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Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition)

Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition)

Titel: Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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Medikaments, sodass meine Erschöpfung verflog. Richard Vaughns Stimme echote durch meinen Kopf: Jeder Widerstand hat seine Grenzen . Damit hatte er recht. Ein einzelner Mensch kann nicht endlos kämpfen. Er lässt sich ziemlich schnell in die Knie zwingen. Aber wenn mehrere Personen ihre Kräfte bündeln, sind sie wie eine Mauer, die aus Hoffnung gebaut ist. Und Hoffnung lässt sich nicht eindämmen.
    Wir marschierten in den pechschwarzen Tunnel und diesmal schüchterte mich die Dunkelheit nicht ein. Ich fühlte mich wie neu geboren. Bald ging ich der Gruppe voraus. Nur Justin hielt noch meine Hand und ließ sie nicht los. Als wir in die Nacht hinaustraten, wehte uns eine warme Brise entgegen. Clare lehnte sich vor, um mich zum Abschied zu umarmen, aber im letzten Moment bremste sie sich und sagte nur, dass wir uns bestimmt bald wiedersehen würden.
    »Du bist jetzt frei«, erinnerte sie mich mit einem Lächeln.
    Ich antwortete, dass ich noch eine Weile brauchen würde, um daran zu glauben. »Außerdem bin ich nicht frei, sondern wieder ein Flüchtling.«
    »Justin wird schon für dich sorgen«, sagte sie. Dann überlegte sie kurz und verbesserte sich. »Nein, das nehme ich zurück. Du weißt, wie man für sich selbst sorgt.«
    Ich lächelte und wandte mich Pat zu.
    »Gut, dass wir dich zurück haben«, sagte er. »Versuch zur Abwechslung mal, dich zu benehmen.«
    »Danke für deine Unterstützung«, sagte ich. Pat stritt sich schließlich nur deshalb mit allen herum, weil er sich ehrlich um mich sorgte.
    »Ich habe das Ganze nur für dich gemacht«, sagte er, bevor er sich umdrehte und ging.
    Molly nickte in unsere Richtung und wünschte uns Glück. Dann marschierte sie mit den anderen die Straße hinunter. Ich schaute ihnen nach, bis ihre Umrisse in der Dunkelheit verschwanden. Jetzt konnte ich in Ruhe alles vergessen. Wenigstens für eine Nacht.
    Ich drehte mich um und stellte fest, dass Justin mich beobachtete. Er stieß einen langen Atemzug aus, als müsse er ein schweres Gewicht von seinem Brustkorb stemmen.
    »Alles okay?«, fragte ich.
    »Ja, schon. Ich habe nur sehr lange auf diesen Augenblick gewartet und will ihn genießen.«
    Er starrte mich weiterhin so intensiv an, dass ich ganz verlegen wurde. Ich wusste nicht, was die Nacht für mich bereithielt. Unsere Zeit miteinander war immer begrenzt gewesen. Justin und ich hatten bei jedem Zusammensein gewusst, dass es enden würde. Jetzt waren wir plötzlich von unendlichen Möglichkeiten umgeben, und ich hatte vergessen, wie man mit einer solchen Freiheit umging. Ich war zu gewöhnt daran, dass man mir meine Lebensgeschichte diktierte. Sie selbst schreiben zu können, war überwältigend.
    »Was willst du jetzt tun?«, fragte Justin. Er schien eine lange Liste zu erwarten. Aber mir fiel nur ein einziger Punkt ein.
    »Einfach mit dir zusammen sein«, sagte ich ehrlich. Für eine Sekunde hatte ich Angst, dass er ablehnen würde. Bestimmt hatte er für die kommende Woche furchtbar viel zu planen und ich wollte keine Belastung sein. Mir war bewusst, wie wertvoll jede Minute seiner Zeit war. Trotzdem wünschte ich mir eigensüchtig, ihn ganz für mich allein zu haben. Keine Anrufe, keine Netzwerke, keine Ablenkungen. Nur wir beide.
    »Ich glaube, das kriege ich hin«, sagte er schlicht.
    Ich folgte ihm den Häuserblock entlang zu einem Motorrad, das am Straßenrand geparkt war. Er hielt mir einen silbernen Helm entgegen.
    »Bereit für ein Abenteuer?«, fragte er herausfordernd. Ich schnappte mir den Helm und musterte das zweirädrige Fahrzeug.
    »Hat dein Vater dieses Ding gebaut?«, fragte ich.
    »Leider nein«, sagte er. »Sonst könnte es bestimmt fliegen.«
    »Und das hier hat nicht mal eine Hovercraft-Funktion?«
    Er lachte und schwang das Bein über den Ledersitz. »Wenn ich genug Gas gebe, kann ich es bestimmt zum Schweben bringen«, sagte er.
    Bevor ich protestieren konnte, ergriff er meine Hand, zog mich auf den Sitz und versprach, langsam zu fahren.
    »Ich dachte, jedes Mädchen träumt davon, einmal auf einem echten Motorrad zu sitzen«, sagte er. »War das nie eine Fantasie von dir?«
    Ich zog mir den Helm über den Kopf. »Ja, besonders in grüner Krankenhauskluft und Oma-Sandalen«, gab ich zurück. »Unglaublich sexy.« Und einfach so hatte ich mein wahres Ich zurück. Ohne große Anstrengung … nur durch den Justineffekt. Allein seine Nähe genügte, um diese Seite von mir zum Vorschein zu bringen, während die meisten anderen Menschen in meinem

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