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Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)

Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)

Titel: Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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auf die Füße. Sie zitterte am ganzen Leib.
    »Was ist?«, fragte er.
    »Lass mich los!« Sie entwand sich seinem Griff und wirbelte herum. Mitch fluchte, während sie die Umgebung ringsum mit ihrem Blick absuchte. Ihr Atem ging flach, und ihre Wangen waren bleich wie Reispapier. Schließlich entdeckte sie einen Sicherheitsbeamten und steuerte auf ihn zu.
    »Ich bin Polizistin«, eröffnete sie ihm hastig und deutete auf die Marke an ihrem Gürtel. »Jemand hat an dem Chevy dort drüben eine Nachricht hinterlassen. Haben Sie jemanden gesehen?«
    Der Sicherheitsmann sah sie an, als hielte er sie für verwirrt. »Hier kommen in zwei Minuten ungefähr hundert Leute vorbei, Lady.«
    Sie zog etwas aus einem kleinen Notizbuch heraus, das in ihrer Blazertasche steckte. Es sah aus wie ein Schnappschuss. »Dieser Mann?«
    Der Sicherheitsmann blickte auf das Foto und zuckte mit den Schultern. »Wer weiß das schon?«
    »Wo sind die Kameras?«
    Er deutete darauf, und Dani überschlug rasch den Winkel, in dem ihr Wagen zu der Kamera stand. »Scheiße«, entfuhr es ihr. Sie trat ein paar Schritte beiseite und tätigte einen Anruf von ihrem Handy aus. Mitch hörte, wie sie nach einem Detective Tif-Irgendwas verlangte, aber den Rest konnte er nicht verstehen.
    Ein paar Minuten später kam Dani zum Wagen zurück. Die Farbe war in ihre Wangen zurückgekehrt.
    »Geht es wieder?«, fragte Mitch. »Einen Augenblick lang dachte ich, du würdest umkippen.«
    Sie warf ihm einen Blick zu, der keine andere Interpretation als ein »Du kannst mich mal!« zuließ, und Mitch merkte, wie ihn die Erleichterung durchströmte. Mit ihrer Wut konnte er umgehen, ihre Angst war etwas anderes. Zu viele Jahre waren vergangen, in denen sie ihn verfolgt hatte.
    Dani steckte den mysteriösen Umschlag in die Tasche und glitt hinters Steuer. Dann schob sie den Schnappschuss wieder in das spiralgebundene Notizbuch und legte es auf die Konsole. Sie fädelte sich in den Verkehr ein, während das Adrenalin ihr noch aus jeder Pore zu strömen schien. Das Lenkrad hielt sie fest umklammert.
    »Wer ist das?«, fragte Mitch.
    Sie blinzelte. »Wer?«
    »Der Typ, nach dem du suchst. Der dir mit diesem Umschlag eine Heidenangst eingejagt hat.«
    »Ich habe keine Angst. Ich bin stocksauer.«
    Okay, sie wollte also nichts sagen. Was ihn jedoch nur anstachelte. Er griff nach dem Notizbuch auf der Konsole.
    »Hey, lass das liegen.«
    »Ist er das hier?«, fragte er und zog das Foto heraus.
    Der Wagen kam ein wenig von der Spur ab, als sie versuchte, es ihm wegzunehmen, doch da er es außerhalb ihrer Reichweite hielt, blieb ihr nichts anderes übrig, als sich wieder auf das Fahren zu konzentrieren. Mitch starrte auf das Foto.
    Russ.
    Sein Magen zog sich zusammen. Er blickte Dani an. »Was ist hier eigentlich los?«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass wir ihn suchen.«
    »Und du glaubst, dass er dir mal eben eine verdammte Nachricht unter den Scheibenwischer klemmt?«
    Sie versuchte, zurückzurudern. »Es könnte auch jemand anderes gewesen sein.«
    »Bullshit. Du hast dem Sicherheitsmann schließlich nicht das Foto von jemand anderem gezeigt. Sondern das von Russ. Warum? Was steht auf dem Papier?«
    »Ich bin nicht befugt, dir –«
    »Zur Hölle, ich bin’s, verdammt noch mal!«, schoss Mitch zurück, bevor ihm einfiel, dass das Dani nicht im Geringsten kümmerte. Sie hatte sich ihm damals mit siebzehn Jahren nicht anvertraut und würde es auch heute nicht tun. Sie verließ den Highway, und Mitch blickte wieder auf das Foto in seinen Händen und versuchte, das wenige, das er wusste, zu einem Bild zusammenzufügen. Die Polizei nahm Russells Apartment auseinander und suchte ihn. Dani lief mit einem Foto von ihm herum. Als Mitch schließlich die Erkenntnis traf, blickte er sie ungläubig an. »Himmel, du glaubst, er hat etwas angestellt?«
    Sie hielt an einem Stoppschild, sagte aber nichts. »Verdammt, Dani«, fluchte er und packte sie am Arm. »Rede mit mir.«
    »Es ist jetzt das dritte Mal in zwanzig Minuten, dass du mich anfasst«, sagte sie, und ihr Körper erstarrte. »Ich hätte gedacht, dass du es besser weißt. Lass mich los.«
    Die Erinnerung, wie er vor Jahren versucht hatte, sie festzuhalten, tauchte wie eine dritte Person zwischen ihnen auf. Lass mich los, ich will dich nicht hier haben. Wie sie mit Händen und Füßen um sich geschlagen hatte. Aber Mitch war älter geworden. Abgehärteter. Er würde sich nicht mehr so leicht aus dem Feld schlagen lassen. »Willst

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