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Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)

Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)

Titel: Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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in eine Gipsbauplatte bohren, ohne dass sie danach Verformungen aufwiesen.
    Sie wischte ihre Gedanken beiseite. »Bitte eintüten«, bat sie Freeling. »Ich bringe sie gleich in die Ballistik. Vielleicht können sie sie noch durch ihr System jagen.«
    »Wollen Sie nicht wissen, ob er von der Kugel getötet wurde?«, fragte Freeling.
    »Selbst wenn er an einem Herzanfall gestorben wäre, will ich wissen, wer auf ihn geschossen hat.« Sie wandte sich Tifton zu. »Bleibst du noch?«
    »Wenigstens so lange, bis die Lungen dran sind.« So konnten sie erfahren, ob Sanders noch geatmet hatte, als er ins Wasser gefallen war.
    »Okay. Ruf mich an, wenn es etwas Neues gibt.« Die Erschöpfung steckte ihr in den Knochen. »Wenn ich die Patrone weggebracht habe, fahre ich nach Hause.«
    Tifton begleitete sie zur Tür. »Komm lieber noch mal her, bevor du losfährst. Ich bringe dich zu deinem Wagen und vergewissere mich, dass keine seltsamen Botschaften unter deinem Scheibenwischer klemmen.«
    Ein Schauder rann Dani über den Rücken. Sie war zwar hart im Nehmen, aber sie war nicht dämlich. »Klar«, erwiderte sie.

    Als Dani aus der Ballistik zurückkam, beschloss Tifton, dass der Tag für ihn ebenfalls zu Ende war. Er folgte seiner Kollegin zu einem Schnellrestaurant, das die ganze Nacht über Frühstück servierte. Über einem Berg Rührei und Bratkartoffeln gingen sie die Analysen der Gerichtsmedizin durch: Die Kugel in Sanders’ Kopf stammte von seiner eigenen Schusswaffe, und er hatte noch geatmet, als er ins Wasser gefallen war. Der Tod musste Sonntagnacht oder am frühen Montagmorgen eingetreten sein, und ja, aufgrund der Wunde konnte man auf Selbstmord schließen, obwohl der Fluss sämtliche Schmauchspuren von Sanders’ Händen gewaschen hatte. Reste der Fingerabdrücke an der Waffe gehörten vermutlich ebenfalls zu Sanders.
    Nachdem sie ihre Mahlzeit beendet hatten, warf Dani ein paar Scheine auf den Tisch, und Tift folgte ihr in seinem Wagen zu ihrem Haus. Sie fuhren einmal um den Block. Nichts. Niemand, der sich im Gebüsch herumdrückte oder ihr einen Block entfernt in seinem Auto auflauerte. Keine Nachrichten an ihrer Eingangstür.
    Dani betätigte den elektrischen Toröffner für die Garage und winkte Tifton aus dem Autofenster zu. »Ich komme zurecht, danke.«
    Er winkte zurück und fuhr davon, während Dani den Wagen in der Garage parkte und das Haus durch den Seiteneingang betrat. Sie pfiff nach Runt und hätte fast ihrem Vater zurufen wollen, dass sie wieder zu Hause sei. Herrje, er hatte wirklich nicht lange bei ihr gewohnt und war schon seit zwei Wochen tot. Trotzdem hatte sie sich instinktiv an ihn wenden wollen. Erinnerungen an diese letzten Monate wurden in ihr wach …
    Hey, Dad, Mike Schnell hat heute eine Kugel in den Hintern gekriegt …
    Er hatte leise in sich hineingelacht. Ist wieder mal weggerannt, stimmt’s? Mike war schon immer ein Feigling …
    Hey, Dad, ich bin befördert worden und wechsle in die Mordkommission …
    Ein Schnauben. Mordkommission? Alles Weicheier …
    Sie fluchte. Mit Gesprächen hatte man die Sympathie ihres Vaters nicht gewinnen können. Dafür hätte sie mit ihm zum Hundekampf gehen oder auf Ty Craigs Gehaltsliste stehen müssen.
    Sie legte ihren Blazer und ihre Handtasche auf einem Sessel im Wohnzimmer ab und tastete nach dem Lichtschalter der Lampe auf dem Beistelltisch. »Runt?«
    Seltsam. Dani schaltete das Licht an, sah sich im Raum um und hätte sich fast übergeben.
    Das Sofa war aufgeschlitzt worden. Die Kissen, ein Stuhl und der Teppich ebenfalls.
    Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus. Rasch griff sie nach ihrer Dienstwaffe.
    Ruhig bleiben, ermahnte sie sich stumm, aber ihr Puls begann zu rasen. Sie ging durch den Raum und sah sich dabei gründlich um. Auch die Vorhänge und ein Bild über dem Sofa waren der Zerstörung zum Opfer gefallen. Und ein Überwurf.
    »Runt?«
    Angst zerrte an ihren Nerven. Sie hielt ihre Waffe beidhändig ausgestreckt und sah zur Haustür. Der Riegel war noch vorgelegt – der Eindringling war also nicht durch die Haustür hereingekommen. Dani drehte sich langsam um die eigene Achse, die Pistole noch immer im Anschlag. Nichts. Mit dem Rücken zur Wand schlich sie in die Küche und zählte leise die Sekunden: eins, zwei, drei – dann trat sie mit einem schnellen Schritt in den Flur. Nichts. Sah in der Speisekammer und den großen Einbauschränken nach. Niemand.
    Ging den Flur entlang zum Bad und ins Schlafzimmer. Rasch

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