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Maedchenfaenger #4

Titel: Maedchenfaenger #4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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des PBSO erreichte den Unfallort. Sirenen näherten sich aus allen Richtungen. Es war schwer, durch die Rauchschwaden etwas zu erkennen. Bobby näherte sich der Un­fallstelle, versuchte etwas zu sehen.
    «Um Gottes willen! Sehen Sie doch!», schrie eine Frau. «Er lebt! Da ist ein Mann im Wagen! Er braucht Hilfe!»
    Im gleichen Moment wirbelte der Wind den Rauch auf, vielleicht wegen des FDLE-Helikopters über ihnen, und Bobby konnte den verbogenen Haufen aus Stahl und Flammen aus­machen. Vom Lexus war nicht mehr viel übrig. Er war dem Tan­ker in die Seite gefahren, und dieser war umgekippt und hatte die Beifahrerseite des Lexus völlig eingedrückt. Doch hinter der geborstenen Windschutzscheibe war auf der Fahrerseite ein blu­tiges Gesicht zu sehen. Eine Hand hämmerte gegen das Glas.
    Bobby rannte auf die Hitze zu, doch jemand packte ihn von hinten und riss ihn mit Bärenkräften zurück. «Auf keinen Fall», brüllte ihm Zo ins Ohr. «Auf keinen Fall! Du kannst ihn nicht retten, Shep! Unmöglich!»
    Bobby kämpfte gegen seinen Griff, doch Zo hielt ihn fest und zog ihn fort. Das verzerrte Gesicht hinter der zersplitterten Schei­be wurde immer kleiner, dann wurde es von einem Vorhang aus schwarzem Rauch verdeckt.
    «Das Ding geht hoch, Bobby!», schrie Ciro in sein anderes Ohr. «Wir müssen weg hier!»
    Wenige Sekunden später explodierte der Tanker. Die Flam­men verschluckten den Wagen und den Laster vollkommen. Das schreiende Gesicht war verschwunden.
    Jetzt kam auch der Rest der LEACH-Spezialeinheit und des Sondereinsatzkommandos an, jeder stieg aus und starrte auf das Inferno. Keiner sagte ein Wort. Es stank nach Benzin.
    «Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert. Voraussichtliche Ankunft vor Ort in zwei Minuten. Brauchen Sie einen Notarzt­wagen?», schnarrte die monotone Stimme aus der Zentrale aus dem Funkgerät des PBSO-Beamten, der neben Bobby und Zo stand.
    «Notarzt? Ein Notarzt kann dem auch nicht mehr helfen», sagte Mike Hicks mit einem ungläubigen Lacher. Er sah Bob­by, Zo und Ciro an und schüttelte den Kopf. «Unser Mann ist Toast.»

 

79
     
    «War er das?», fragte Hicks.
    Es schien, als hätte sich die ganze County bei Wendy's, Ecke Blue Heron Boulevard und Australian Avenue, versammelt und das Schnellrestaurant zur behelfsmäßigen Kommandozentrale für Rettungseinheiten, Verkehrspolizei, die Mannschaften der Gefahrgut-Reinigung und das Florida Department of Environmen­tal Protection - den Umweltschutz - umfunktioniert. Der hintere Teil des Lokals wurde von den Mitgliedern der LEACH- und Picasso-Einheiten und von den PBSO Special Investigations Detectives belegt, die an dem desaströsen Rendezvous beteiligt gewesen waren. Reporter aller Sender, darunter CNN, Fox und MSNBC, belagerten die Tür und wurden von uniformierten Be­amten und dem gelben Flatterband in Schach gehalten, mit dem offensichtlich der ganze Block abgesperrt war. Die Feuerwehr war immer noch dabei, den Brand nach der Tankerexplosion zu löschen, die noch zwei weitere Wagen zerstört hatte. Mark Fei­ding stand natürlich ganz vorn und berichtete mit Grabesstimme über die jüngsten Ereignisse, mit schmerzlichem Ausdruck in sei­nem schönen Gesicht. Er hatte es sogar geschafft, sich ein wenig Ruß auf die verschwitzte Stirn zu schmieren, wahrscheinlich in der Hoffnung, bei den Zuschauern den Eindruck zu erwecken, er sei selbst den Flammen nur knapp entkommen. Die Quoten würden durch die Decke schießen.
    Natalie beantwortete Mikes Frage mit einem bedächtigen Ni­cken. «Ich glaube, ja. Ich muss sagen, ja. Alles ging so schnell. Ich habe nach einem schwarzen BMW Ausschau gehalten, als er näher kam, deswegen bin ich nicht mal aufgestanden. Aber er ist stehen geblieben und hat eine Weile da geparkt. Dann hat er das Fenster runtergelassen und mich gerufen, und wir haben angefangen, uns zu unterhalten. Dann kam der Streifenwagen, und plötzlich ist er nervös geworden. Richtig nervös. Hat dauernd in den Rückspiegel gesehen. Dann hat er gesagt, er muss los. Ich habe versucht, ihn aufzuhalten, aber der Streifenwagen hat das Blaulicht angemacht, und das war's - der Kerl hat einfach Gas gegeben. Ist mir fast über den Fuß gefahren. Fünf Minuten später war er tot. Puh», sagte sie, und ihre Stimme klang zitterig. «Was für ein Tag im Büro.»
    «Hat er den Namen Captain benutzt?», drängte Bobby. «Oder Zach? Hat er dich Janizz genannt?»
    «So weit sind wir nicht gekommen. Er hat gefragt, ob ich auf ihn

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