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Maenner in Freilandhaltung

Maenner in Freilandhaltung

Titel: Maenner in Freilandhaltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Thewes
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Strauß Blumen geschenkt.«
    Das beruhigte mich tatsächlich. Mehr als Daniel ahnen konnte. »Und einen anderen Grund gab’s nicht für die Lilien?«, hakte ich sicherheitshalber noch einmal nach.
    »Woher weißt du, dass es Lilien waren?«, fragte Daniel völlig perplex.
    »Och, nur so ein Gefühl ... Du bist einfach der Typ Mann, der gerne Lilien verschenkt«, schwindelte ich, ohne rot zu werden. Vertrauensbildende Maßnahme hin oder her: Dass ich Hannah im Friseursalon belauscht hatte, ging ihn nun wirklich nichts an. »Und? Gab’s noch einen anderen Grund?«
    »Wie meinst du das?«, verschaffte Daniel sich mit einer Gegenfrage Luft, während er scheinbar gelangweilt nach seiner Computerzeitschrift griff. Damit wollte er mir wohl signalisieren, dass er unser Gespräch für beendet hielt.
    »Na ja, Hannah ist eine attraktive Frau«, setzte ich schnell noch einmal nach.
    Daniel schlug die Zeitschrift auf. Bevor er darin zu lesen begann, erwiderte er meinen Blick treuherzig. »Ob du’s glaubst oder nicht: Das ist mir noch gar nicht aufgefallen.«
    Natürlich glaubte ich ihm nicht!

Kapitel 8

    »Vielleicht ist Ninas Eifersucht ja doch unbegründet«, überlegte ich laut. »Sogar für die Blumen, die Daniel Hannah geschenkt hat, gibt es eine plausible Erklärung.«
    »Ja, bestimmt hast du recht. Nina ist wirklich ein Name, der verdammt schwer zu merken ist. Wen wundert es da, wenn Daniel im Schlaf durcheinanderkommt«, höhnte Pia, mit der ich am nächsten Samstag telefonierte. »Mensch, Louisa, was hätte er auch anderes sagen sollen? Ich bin scharf auf unsere Nachbarin, aber bitte sag’s nicht deiner Schwester?«
    Womit Pia sicher nicht ganz unrecht hatte. Ich war wohl diesbezüglich ein bisschen zu naiv an die Sache rangegangen. Abgesehen von meiner Schwester war ich vermutlich die Letzte, der Daniel sich anvertrauen würde.
    Gedankenverloren sah ich zum Küchenfenster hinaus. Lukas und Finn kurvten draußen auf der Straße mit ihren Fahrrädchen herum, wobei sie um ein Haar Hannah über den Haufen gefahren hätten, die planlos um ihr Auto herumlief. Während Pia mich mit dem neuesten Klatsch und Tratsch aus der Kanzlei versorgte, sah ich überrascht, wie Hannah die Kühlerhaube ihres Volvos öffnete. War Miss Penibel die Arbeit ausgegangen? Wollte sie nun auch noch den Motorraum ihres Autos putzen? Na dann viel Spaß!
    Aus dem Telefonhörer drang ein leises Räuspern. »Habe ich dir eigentlich schon erzählt, dass ich gestern mit Simon Tennis gespielt habe?«
    »Du hast was?«, fragte ich überrascht und trat, um die gegenüberliegende Straßenseite besser im Blick zu haben, noch einen Schritt näher an das Küchenfenster heran. Ich hatte gar nicht gewusst, dass Pia Tennis spielen konnte. Allerdings war sie im Gegensatz zu mir eine echte Sportskanone, wahrscheinlich machte sie bei jeder Sportart eine gute Figur.
    »Simons Spielpartner hatte sich verletzt. Er ist beim Schneiden der Hecke im Garten von der Leiter gefallen. Da bin ich in letzter Minute eingesprungen, damit der Platz nicht verfällt.«
    »Aha, damit der Platz nicht verfällt«, echote ich, während ich weiter durch das Fenster Hannahs merkwürdiges Treiben beobachtete. »Was zum Kuckuck soll das werden?«, murmelte ich.
    »Ehrlich, Louisa, ich bin wirklich nur eingesprungen. Aber wenn’s dir was ausmacht, werde ich Simon beim nächsten Mal, wenn er mich fragt, einfach sagen, dass ich keine Zeit habe. Sofern es überhaupt ein nächstes Mal gibt.«
    »Hey, dich meine ich doch gar nicht! Ich rede von Hannah, unserer Nachbarin. Die fummelt mit einem Küchenmesser unter der Motorhaube ihres Volvos herum.«
    »Oh, ach so«, sagte Pia erleichtert. »Wie Simon mir erzählt hat, wollt ihr nächste Woche zusammen essen gehen.«
    »Stimmt. Einen freien Abend hab ich mir auch wirklich mehr als verdient.« Ich hatte Simon per SMS diesen Terminvorschlag gemacht, und er war sofort einverstanden gewesen. Bei dem Gedanken an das bevorstehende Date begann mein Herz aufgeregt zu wummern. Lange genug hatte ich darauf gewartet! »Damit Daniel während meiner Abwesenheit keine Dummheiten anstellt, habe ich ihn zum Kinderhüten verdonnert. Apropos Dummheiten: Kannst du dir vorstellen, was unsere Nachbarin unter der Motorhaube mit einem Küchenmesser anstellt?«
    »Keine Ahnung, ich kenne mich mit Autos nicht so aus. Vielleicht hat sie ihren Schraubendreher verlegt. Frag deine Nachbarin doch einfach selbst.«
    Keine zehn Minuten später bot sich bereits die Gelegenheit

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