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Männer sind Helden

Männer sind Helden

Titel: Männer sind Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Berlin , Jeannette Zeuner
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obwohl es mir, ehrlich gesagt, keinen großen Spaß machte. Wenn er gekommen war, fragte er mich jedes Mal – ich sage euch, wirklich jedes Mal – ob er gut gewesen ist!“
    Irene und Isabel: „Das ist doch wohl nicht wahr, oder?“
    Susi: „Natürlich erzähle ich euch die Wahrheit. Oder glaubt ihr, ich könnte mir so etwas ausdenken?“
    Isabel: „Was hast du denn immer geantwortet?
    Susi: „Das, was er hören wollte, natürlich. Dass er der Größte ist und so weiter. Männer wollen eben angehimmelt werden. Irgendwann hatte ich dann aber doch die Nase voll von ihm; ich wollte mich von ihm trennen.“
    Isabel: „Und? Wie hast du das angestellt?
    Susi lacht leise: „Ich habe vorher einen Fisherman`s Friend gelutscht.“
    Lautes Lachen der anderen.
    „Ich sage euch, so schnell habe ich noch nie einen Mann seine Unterhose anziehen sehen. In meinem Bekanntenkreis hat er dann herumerzählt, dass ich eine frigide Ziege bin, und am liebsten jeden Kerl entmannen würde.“
    Isabel: „Und wie ist das nun mit Rudi? War er denn von Anfang an so einfallslos im Bett?“
    Susi: „Nein, zu Beginn unserer Beziehung hat er sich noch richtig Mühe gegeben. Einmal hat er sogar für uns gekocht, mit Kerzenschein und romantischer Musik, bevor er zur Sache gekommen ist. Aber dann wurde er immer bequemer. Er ist der Ansicht, dass die Frauen beim Sex die Initiative ergreifen müssen, mit reizvoller Unterwäsche und so weiter. Schließlich kann er mir nach einem anstrengenden Arbeitstag nicht auch noch den Hengst machen, sagt er.“
    Irene: „Genau so denkt Udo auch. Ich soll den ganzen Tag meinen Pflichten als Hausfrau und Mutter nachkommen und ihn abends als willige Geliebte empfangen. Dabei möchte ich auch gerne einmal verführt werden. Deshalb ist es ja mit Mike so schön.“
    Isabel: „Was sagt Udo denn zu deinem Verhältnis?“
    Irene: „Ich glaube, ihm ist nicht klar, wie er sich verhalten soll. Er kann mir keinen Vorwurf machen. Schließlich hat er mich in all unseren Ehejahren immer wieder betrogen. Und Mike ist mein erster Seitensprung.“ Sie macht eine Pause. „Aber trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen, der Kinder wegen, aber auch wegen Udo. Wenn er nur bereit wäre, sich ein wenig zu ändern. Immer sieht er nur seine Arbeit, seinen Erfolg. Ich und die Kinder sind schmückendes Beiwerk, wir müssen nur unsere Funktion erfüllen. Ich weiß, dass er das anders sieht. Seiner Ansicht nach, arbeitet er nur, um uns dieses Leben im Luxus zu ermöglichen.“
    Isabel seufzt: „Männer können sich nicht ändern. Sie sind so, wie sie sind. Alex hätte mich doch auch betrogen, obwohl er mich angeblich liebt.“
    Susi: „Ja, aber du hast ihn in die Falle geführt.“
    Isabel: „Sonst hätte ich mich nie sicher gefühlt. Als du mir erzählt hast, dass er mit Rudi im Puff gewesen ist, begannen meine Zweifel. Ich will nie wieder mit einem Mann zusammen sein, der bei der nächsten Gelegenheit mit einer anderen ins Bett steigt. Nein danke!“
    Susi: „Aber sonst habt ihr euch doch gut verstanden.“
    Isabel: „Ja, im Bett vielleicht, aber mit Alex ist doch keine richtige Unterhaltung möglich. Immer muss er sich selber darstellen, nie lässt er Schwächen zu. Sein Auto sagt doch bereits alles! Das geht alles gar nicht.“
    Susi: „Rudi redet auch nie über seine Gefühle. Vor ein paar Tagen habe ich ihn gefragt, was für ein Verhältnis er zu seiner Mutter hat. Ich fand, die Frage war berechtigt. Sie ruft jeden Tag punkt zwölf Uhr bei uns an, um sich nach dem Befinden ihres geliebten Sohnes zu erkundigen. Aber er hat mich nur schroff abgewiesen. Das geht mich überhaupt nichts an, hat er gesagt.“
    Alle: „Männer!“
    Isabel: „Eigentlich brauchen wir sie ja nur fürs Bett. Unterhalten kann man sich sowieso besser mit Frauen. Vor allem mit Freundinnen, wie ihr es seid.“ Die anderen lachen .
    Irene: „Ganz meine Meinung. Darauf wollen wir anstoßen!“
    Susi: „Trotzdem: Ich würde zu gerne wissen, was in den Köpfen unserer Männer vor sich geht. Man müsste einmal dabei sein, wenn sie sich unterhalten. So als stilles, kleines Mäuschen ...“
    Isabel lacht: „Worüber sollen die sich schon unterhalten? Fußball, Autos, Frauen – das ist das einzige, wofür die sich interessieren.“
    Dann hörten wir nur noch Belanglosigkeiten. Schließlich sagte Susi, sie müsse jetzt aufbrechen. „Mein Baby macht Bocksprünge, ich glaube, es braucht jetzt seine Ruhe.“
    „Wann ist es denn soweit?“, fragte

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