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Männer unerwünscht (German Edition)

Männer unerwünscht (German Edition)

Titel: Männer unerwünscht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Köster
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musst du auch ausgerechnet heute Abend den Unabkömmlichen spielen? Ein Restaurantbesuch wäre nicht halb so fad gewesen.
                  Meine Gedanken wanderten zu Björn. Unsere letzte Begegnung hatte bei Holgers versunkenem Flitzer stattgefunden. Seine heißen Küsse unter schattigen Bäumen, im Heu und in meinem Bett fielen mir ein. Ob Holger küssen konnte, wusste ich leider nicht.
                  Kurzzeitig rang ich mit mir, ob ich Henrik anrufen sollte. Ich könnte mich mit ihm für einen der näch s ten Tage verabreden. Wir könnten uns unterhalten wie früher. Über dies und das. Nein, entschied ich – er würde mir bloß Vorhaltungen machen und meine mangelnde Zielstrebigkeit kritisieren.
                  In Bärbels Bücherregal fand ich einen anspruchslosen Liebesroman. Ihr Zimmer war jetzt angefüllt mit Vick is Klamotten und Gegenständen, d er einst heimelige Raum versprühte den Charme eines Flo h markts. Butsch i saß mit hängendem Kopf in seinem Goldkäfig und zirpte niedergeschlagen. Ich klemmte das Buch unter den Arm und verließ das deprimierende Schlachtfeld.
                  Auf dem Hausflur begegnete ich Rita. Sie war fix und fertig von der Feldarbeit, kriegte keinen ve r nünftigen Satz mehr raus und steuerte geradewegs auf die Matratze zu.
                  Ich warf mich auf mein Bett und las. Bis drei Uhr nachts. Der smarte, von allen Frauen begehrte Industrielle Günther erobert die unnahbare, reizvolle Helene. Der jung en Liebe steht nichts im Weg – außer Helenes Papi Ignaz. Der hat nämlich was gegen seinen zukünftigen Schwiegersohn einzuwenden. Da muss der Günther erst den Schwiegervater aus einer lebensbedrohlichen Situation retten (der Papa wird beim Skilaufen von einer Lawine überrascht, und wer ist wohl der Einzige, der sich todesmutig ins Gefahrengebiet wagt??? – Günther, der Industrielle), bis der Ignaz dem jungen Glück seinen Segen gibt. Und sie leben glücklich und zufrieden ...
                  So ein hi rnrissiger Quatsch! Und wegen d er drei bescheuerten Gestalten hatte ich mir fast die ganze Nacht um die Ohren gehauen. Morgen würde ich bis in die Puppen ausschlafen, denn ich hatte schließlich Urlaub. Yeah!
                 
    Aus dem Auspennen wurde nichts, denn f rüh um sechs brach das Inferno über uns herein. Die Erde bebte, die Spiegeltüren meines Drei-Meter-Stolzes zitterten. Mit bangem Herzen trat ich ans Fenster – und konnte nicht glauben, was ich da sah: Panzer! Hiiiilfeee! Krieg war ausgebrochen!
                  Große dunkelgrüne Bundeswehr-LKW rumpelten querfeldein durch Wiesen und Wald. Zwei Panzer ratterten vorneweg und machten alles platt, was ihnen in die Quere kam. Auf einem offenen Mannschaft s wagen sah ich in Tarnanzüge verpackte Männer sitzen, deren Gesichter grässlich grün-schwarz bemalt w a ren. Das Krisengebiet befand sich offensichtlich auf der Wiese neben unserem Grundstück, denn sie parkten ihre Fahrzeuge dort im Schutz der hohen Bäume.
                  Ich hatte die Operation von meinem Fenster aus gut im Blick. Der besseren Akustik wegen öffnete ich es ganz und lehnte mich neugierig hinaus. W elcher Art war die Gefahr, die nicht nur mich, sondern auch meine Schwestern in arge Bedrängnis oder gar Lebensgefahr bringen konnte?
                  Die Lage war brenzlig, die Truppe nmitglieder schrien sich hektisch irgendwelche verwirrenden B e fehle zu. Jeder Handgriff saß, stellte ich etwas beruhigter fest.
                  Inzwischen waren auch Uschi, Bärbel, Rita, Steff, Vicki und Angelo durch den Radau auf den Plan gerufen. Sie standen in ihren Schlafanzügen vor der Haustür und debattierten erregt, was die Invasion wohl zu bedeuten hatte . Ich zog schnell Sweatshirt und Jeans über und gesellte mich zu ihnen.
                  Vicki sah ad rett aus in ihrem beigen Pyjama. Sie stand barfuß im Gras, i hre Zeh en nägel waren du n kelblau lackiert.
                  Angelo hatte beschützend seinen Arm um Steff gelegt. Er trug einen flotten weinroten italienischen Shorty. Seine muskelbepackten Beine waren sonnengebräunt, die bloßen Füße steckten in Sportsandalen. Steff hatte ihr weißes, kurzes Nachthemdchen an. Darin sah sie aus wie ein Engel, allerdings endete der Stoff knapp unter dem Po und war zudem durchsichtig.
                  Rita trug ein langes,

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