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Männer unerwünscht (German Edition)

Männer unerwünscht (German Edition)

Titel: Männer unerwünscht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Köster
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verdattert von einem zum anderen. Als er Angelo das le tzte Mal gesehen hatte, lag d er auf den zwanglosen Kissen. Und Vicki war da auch noch nicht zugegen . Glücklicherweise erschien Bä r bel auf der Bildfläche und geleitete ihre Liebste in ihre Gemächer.
                  „Toll, dass du da bist, Doc. Du bist unser dritter Mann“, freute sich Angelo.
                  „Hä?“ , machte Holger.
                  „Zum Skatspielen. Ludolf, du und ich. Klasse, Mann!“ Angelo rieb sich die Hände.
                  Uschi tauchte auf. „Hier wird kein Herrenabend stattfinden. Auf gar keinen Fall! Zum Kartenspielen könnt ihr in die Kneipe gehen.“
                  Steff kam nur mit Slip und Trägerhemdchen bekleidet aus dem Bad. Ihre Haare hingen nass über ihre Schultern und ein frischer, blumiger Duft umgab sie. Angelo drückte ihr einen deftigen Schmatzer auf, hakte sich bei ihr unter und schob sie in ihr Zimmer. Die Tür schloss sich hinter den beiden.
                  „Ich werd noch verrückt in meinem eigenen Haus“, stöhnte Uschi und raufte sich die Haare. Sie hatte es wirklich nicht leicht mit uns und den reihenweise gebrochenen Grundsätzen. Ich nahm sie in den Arm.
                  „Bald wird es hier wieder wie früher sein“, tröstete ich sie.
                  „Das glaubst du doch selber nicht“, entgegnete sie vorausschauend.
                 
    An diesem Abend, nur etwa vierundzwanzig Stunden nach der Versöhnung, kam es zum ersten Streit zw i schen Steff und Angelo. Es war kein Streit im eigentlichen Sinne, sondern eher eine Offenbarung. Die erste Offenbarung des wahren Angelo. Ich wurde Zeugin dieser Enthüllung, als ich die Küche betrat, wo die be i den sich gerade über die aufgewärmten Reste des Mittagessens hermachten.
                  „... und dann sag ich zu Babette: ‚Babette-Schätzchen‘, sag ich, ‚entweder ich oder der Balg‘. Ich hatte sie gewarnt. Trotzdem wollte sie unbedingt dieses Kind kriegen. Ich frag dich: Was will ein einun d zwanzigjähriges Mädchen, das gerade am Anfang einer Super-Karriere steht, mit einem Gör? Sich die Näc h te mit ne m Schreihals um die Ohren schlagen oder gar mit ne m Kinderwagen durch die Gegend schieben?“
                  Steff saß erstarrt am Küchentisch. Ihre Gabel mit eisernem Griff umklammer t starrte sie stumm in das Gesicht ihres Gegenübers. Dieser plapperte munter weiter.
                  „Und was das Schlimmste war: Ich hätte mit ansehen müssen, wie sie sich in eine Tonne verwa n delt. O nein, nicht ich. Nicht Angelo Paoblo.“ Er grinste selbstgefällig und schob sich einen Happen Lasagne in den Mund.
                  „Ähem ...“, räusperte ich mich. „Ich störe wohl ...“ Ich hatte im Türrahmen gestanden und wandte mich nun zum Gehen.
                  Keiner der beiden hatte meine Anwesenheit bisher bemerkt, und so sahen sie mich überrascht an. Steff war kreidebleich und klammerte sich weiterhin an ihre Gabel.
                  „Nein, Doris, du störst überhaupt nicht. Setz dich zu uns und h ör dir Angelos erstaunliche Geschichte an.“ Ihre Stimme klang brüchig, sie sah mich bittend an. Angelo nickte mir zu, als ich mich auf einem K ü chenstuhl niederließ, während er weitererzählte.
                  „... und während ich sie mit tausend stichhaltigen Argumenten von der Abtreibung überzeugen wol l te, blätterte Babette in einem Katalog für Babys Erstausstattung. Mit einem grässlichen Muttertier-Gesicht. Das hatte sie schon drauf, obwohl sie erst im dritten Monat war.“
                  Steffs eiskalte Hand griff unter dem Tisch nach meiner. Mit der anderen hie lt sie unentwegt die G a bel fest. Die Zinken waren auf Angelo gerichtet, als wollte sie ihn damit aufspießen.
    Ich drückte mitfühlend ihre Hand. Sie ließ mich nicht wieder los, also saßen wir Hand in Hand und mit offenen Mündern da, während Angelo fortfuhr: „Das war eine furchtbare Zeit. Ihr glaubt nicht, was ich durchgemacht habe. Andauernd musste sie sich übergeben, in den unmöglichsten Augenblicken. Abends war sie spätestens um acht Uhr so müde, dass sie im Sitzen einschlief. Meine Babette, die nächtelang mit mir durch die Kneipen gezogen war! Klar, dass sie keine Lust mehr auf Sex hatte und klar, dass ich das akzeptieren sollte. Das

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