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Männer unerwünscht (German Edition)

Männer unerwünscht (German Edition)

Titel: Männer unerwünscht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Köster
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Kerl. Und er ist Arzt. Das passt doch“, befand Mama.
                  „Nee, da passt überhaupt nichts. Zumal er schon ne Frau hat.“
                  „Er lässt sich s cheiden.“
                  Ich schüttelte energisch den Kopf und schnitt ein weiteres Stück Kuchen ab.
                  Trotzdem fuhr Mama samt Gatten einkaufen. Ich gab ihnen eine lange Liste mit in der stillen Hof f nung, dass sie für die Rechnung aufkämen. Tatsächlich kehrten sie einige Stunden später mit einer Koffe r raumladung voller Haushaltsgegenstände und Lebensmittel zurück.
                 
    Noch nie hatte ich an meinem Geburtstag so viel Besuch bekommen. Das Krankenhauspersonal war, soweit es dienstfrei hatte, gekommen, obwohl ich dort gar keine Einladung ausgesprochen hatte. Diese kleine Fo r malität hatte der Doc an meiner Stelle übernommen. Die fremden Gäste brachte n jede Menge Gespräch s stoff mit.
                  Ein paar Frauen aus Bärbels und Vickis Lieblingskneipe erschienen ebenfalls. Eine gelungene Übe r raschung! Ich kannte keine einzige von ihnen.
                  Vicki hatte auch Karl zu diesem Fest eingeladen. Er war noch immer in seine vollbusige Bettina ve r knallt. Die beiden küssten und streichelten sich den ganzen Abend und störten nicht weiter.
                  Meine ehemaligen Arbeitskolleginnen Susi, Moni und Gertrud gratulierten mir. Bruno ließ kkkeinen schönen Kruß bestellen.
                  Ganz besonders freute ich mich, dass meine Freundin Petra mit von der Partie war. Sie hatte die Geburt ihrer Tochter Birte überlebt und war wieder fast so schlank wie früher. Ihr Gatte Ingo saß neben ihr und tätschelte ihren Rücken.
                  Mimi gehörte ebenfalls zu den Gästen. Sie trug ein unkonventionelles einteiliges Kleid in Dunke l braun mit Stehkragen. Bald war sie in ein angeregtes Gespräch mit Fiete vertieft.
                  Holger saß den ganzen Abend neben mir. Manchmal hielt er nett mein Händchen. Als Victoria ihm aus Versehen einen mit Nudelsalat beladenen Teller über die Klamotten kippte, wurde er kein bisschen b ö se. Ich fand das sehr tolerant von ihm. Er bat mich lieb , ihm bitte eine frische Garnitur Klamotten rauszul e gen.
                  Hertha stieß daraufhin einen Jubelschrei aus und boxte Fiete aufgeregt in die gepolsterte Seite.
                  „Die Kinder heiraten doch ! Hab ich’s doch gewusst!“ , rief sie aufgeregt.
                  „Wer heiratet?“ „Hochzeit? Wer denn?“ „Wer wen und wann?“ , fragten alle durcheinander.
                  „Na meine Doris heiratet Fietes Holger. Ist das nicht schön?“ , verkündete Mama der Allgemeinheit und weinte vor Glück.
                  „Doris, ihr müsst im Mai heiraten. Das ist der Wonnemonat mit dem schönsten Wetter, alles grünt und blüht!“ , ereiferte sich Fiete.
                  „ Wir heiraten im April“, funkte Ludolf Lasch dazwischen und drückte seine Rita an sich.
                  „Ich hab ‘ s: Wir feiern eure Hochzeit bei uns in Bayern. Doris, du trägst eines von diesen niedlichen Dirndlkleidern und Holger ...“
                  Ich im Dirndl? Eingepresst in ein Korsett? Und oben aus dem Spitzenausschnitt sollte dann wohl die üppige Oberweite herausquellen. Damit konnte ich beim besten Willen nicht die nen, a uch wenn ich die Pracht noch so sehr zusammenquetschte.
                  „Holger trägt einen feinen Trachtenanzug!“
                  Mit Edelweiß im Knopfloch.
                  Holger, von Kopf bis Fuß voller Nudelsalat, und ich, Dorissack, sahen uns ratlos an. Auf die Idee zu heiraten waren wir überhaupt noch nicht gekommen. Schließlich hatten wir uns ja noch nicht mal richtig g e küsst. Außerdem war Holger mit Großstadt-Janine verheiratet und sowieso nicht für ein Leben an Dorissacks Seite geeignet.
                  Plötzlich erhob Mama ernst das Wort: „Doris, ich habe nur eine Bitte, diese wunderbare Hochzeit betreffend: Du musst deinen Nachnamen behalten. Du bist die letzte Sack in unserer Familie. Nimm einfach einen Doppelnamen, das ist jetzt modern.“
                  „Dorissack-Mann? Ja, wie hört sich das denn an?“ , gab Gertrud zu bedenken.
                 

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