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Männer unerwünscht (German Edition)

Männer unerwünscht (German Edition)

Titel: Männer unerwünscht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Köster
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Wie kannst du uns nur so erschrecken?“ , beschwerte sich Beatrix. Recht hatte sie. Man schreit alte Frauen nicht beim Nickerchen an. Nicht auszudenken, welche Folgen das für die G e sundheit haben kann. Und dann auch noch wegen einer solchen Lappalie.
    Elsbeths Miene zeigte deutlich, dass sie auf eine r Antwort bestand. Nachdem Beatrix den Schrecken halbwegs verdaut hatte, quietschte sie (konnte diese Frau eigentlich auch normal sprechen?): „Das ist Ho l ger Mann, Herberts neuer Arbeitskollege.“
    Elsbeths Wissensdurst war noch nicht gestillt, das erkannte auch Beatrix. Seufzend angesichts di e ser offenkundigen und aufdringlichen Neugier fuhr sie fort: „Holger ist erst kürzlich hierher gezogen. Herbert und ich haben es uns zur Aufgabe gemacht, ihn ins Establishment einzuführen.“
    In diesem Moment kam Holger aus dem Vorzelt. Garantier t hatte er alles gehört. Ich fixierte meinen Teller und spielte die Unbeteiligte. Schließlich konnte ich wirklich nichts für Elsbeths Neugier. Diese lächelte mir triumphierend angesichts der erlangten Informationen zu. Ich ignorierte das.
    „ Auch ein Arzt“, drängte sie sich mir viel zu laut auf, als hätte ich sie zum Ausfragen animiert. „He r bert ist nämlich Chefarzt in der Seepark-Klinik musst du wissen. Dann ist der junge Mann also auch ein Ak a demiker.“ Aus ihrer Stimme klang Ehrfurcht.
    „'ne gute Partie“, stellte Didi grunzend fest und setzte dem Ganzen damit die Krone auf.
    Nach dem Abräumen des Geschirrs ließen wir Schwestern uns auf dem Rasen vor unseren Zelten nieder. Didi und Elsbeth nahm en auf ihre n Campingliegen Platz . Ich wagte einen unauffälligen Seitenblick nach nebenan. Beatrix bewaffnete sich mit einem gestreiften Strandhandtuch und schlenderte Richtung See. Damit machte sie Platz für Holger. Der ließ sich neben Herbert auf dem Relaxteil fallen. Umgehend waren sie in ein angeregtes Gespräch vertieft. Bestimmt was Medizinisches.
    „Hat jemand Lust auf eine Partie Tischtennis?“ , schlug Elsbeth unternehmungslustig vor. Keiner konnte sich dazu aufraffen .
    „Federball vielleicht?“ , fuhr sie hartnäckig fort. Als niemand reagierte, packte sie Bärbel kurzerhand am Arm und zog sie hoch. „Nun komm schon. Da hinten auf der Spielwiese ist es jetzt schön schattig. Ein bisschen körperliche Betätigung hat noch niemandem geschadet.“ Schon drückte sie Bärbel einen Schläger in die Hand, und zog mit ihr von dannen.
    Rita lag neben mir und las in einem Buch über telepathische Phänomene. Uschi hatte sich in den Schatten des Sonnenschirms zurückgezogen und schrieb einen Brief. Ich stand auf und krabbelte ins Zelt. Dort war es unerträglich heiß und stickig, deshalb hielt ich es nur wenige Minuten darin aus.
    Ich war müde, hatte schlechte Laune und war pansig-vollgefressen. Also ließ ich mich wieder ins Gras fallen.
    „Wie wär's mit einer Partie Schach?“ , sprach mich Didi an, während er ein penetrant riechendes Sonnenöl großzügig auf seinen medizinballgroßen Bauch schmierte.
    „Nöö“, antwortete ich. Meine Schwestern reagierten nicht. Steff hatte sich in den Schatten eines Baumes v erzogen und war eingeschlummert, Rita war in ihr Buch vertieft.
    „Lieber Kniffel? Oder Fang-den-Hut?“ , schlug Didi vor.
    „Nee, lass man“, wehrte ich ab.
    „Was willst du denn jetzt machen?“ fragte er aufgekratzt. Didis Haut glich einer Speckschwarte in der Sonne.
    „Nix“, nuschelte ich. „Nur slopen.“
    „Was?“
    „Einfach nur ein bisschen schlafen“, erklärte ich und schloss die Augen.
    „Schade“, kam es enttäuscht von ihm. Weil niemand mit ihm sprach und er sich offensichtlich lan g weilte, summte er ein fröhliches Liedchen. Dann pfiff er. Himmel, war der musikalisch! Ich wollte meine Ruhe haben, war aber zu faul aufzustehen und mir ein ruhiges Plätzchen am See zu suchen. Deshalb blieb ich einfach in der sengenden Mittagssonne liegen und betete um Frieden.
    Sein entnervendes Soloprogramm riss und riss nicht ab. Irgendwann musste ich trotzdem eing e schlafen sein. Als ich erwachte, brannte mein Hintern wie Feuer. Die Mittagssonne hatte während der letzten Stunden ganze Arbeit geleistet.
    „Dooooriiiis!“ , kreischte Elsbeth, die mit Bärbel im Schlepptau und den Schlägern in den Händen z u rückkehrte. Ihr Körper war verschwitzt und ihr Gesicht dementsprechend gerötet. „Was hast duuu denn g e macht?“ Sie rief mit ihrem Gezeter alle anderen auf den Plan und im Nu standen meine Schwestern samt

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