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Männerfrei: Roman (German Edition)

Männerfrei: Roman (German Edition)

Titel: Männerfrei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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und nichtig. Offensives Flirten ist meine Achillessehne.)
    » Was zum Teufel hat dieser supercoole Hipster in der finstersten Ecke von Oxfordshire verloren?«, raune ich Jake zu, als der Barmann im Keller verschwindet, um die nächste Flasche Rotwein zu holen.
    » Wahrscheinlich ist er in King’s Cross in den falschen Zug gestiegen«, entgegnet Jake. » Ich wünschte, ich wäre auch so cool.«
    » Das bist du leider nicht«, antworte ich bedauernd.
    » Aber ich höre coole Musik«, verteidigt er sich. » Zum Beispiel die aktuelle Scheibe von diesem Blunt und, äh, die Stereophonics…«
    Ich sehe ihn an, um mich zu vergewissern, ob er scherzt. Tut er. Ich grinse erleichtert.
    » Also ich finde, du hast Mitch vorhin die passende Antwort gegeben.«
    » Hm?«, sage ich, weil ich ihm nicht folgen kann. Der lahmarschige Barmann zapft das langsamste Bier, das ich jemals jemanden zapfen gesehen habe.
    » Die Szene im Botanist…«
    Ich sehe ihn wieder an und werde rot. » Äh… ja. Ich kann nicht glauben, dass du das mitbekommen hast. Das war nicht meine Sternstunde.«
    » Ich werde besser einen Sicherheitsabstand zu dir halten…«, meint er grinsend. » Übrigens, Cocktailbiest, dieser Kerl– soll ich ihn dein Date nennen?– ist mir schon aufgefallen, als er gekommen ist.«
    » Das war kein Date«, beeile ich mich zu sagen. » Du hast in deiner Mail richtig vermutet. Das war mein Ex. Er wollte mit mir reden.«
    » Habe ich mir gedacht… Er hat meinen Freund Peter angerempelt, der sich dabei mit seinem Drink vollgekleckert hat. Aber statt sich zu entschuldigen, hat dein Ex Peter als Trottel beschimpft. Kurz darauf ist die Menge zurückgewichen, und wir haben gesehen, dass du ihm den Wein ins Gesicht geschüttet hast. Das hat uns sehr gefallen.«
    » Oh Gott, er ist so ein Kotzbrocken… Als ich im Taxi saß, dachte ich, ein paar Typen sehen mir lachend hinterher. Waren das du und deine Freunde?«
    » Ja. Ich dachte, du hättest mich erkannt, als ihr in die Sloane Street gebogen seid, doch ich war mir nicht sicher. Du hättest anhalten sollen…«
    » Ja, aber ich war an jenem Abend in keiner guten Verfassung. Du hättest keine Freude an mir gehabt.«
    » Ich freue mich immer, wenn ich dich sehe«, gibt er in beiläufigem Ton zurück, während er meine ausgestreckte Hand, die die EC-Karte hält, zur Seite schiebt und dem Barmann einen Zwanzig-Pfund-Schein gibt. » Warum bezahlt ihr Frauen eigentlich immer alles mit Karte?«, fragt er.
    » Ich bin mir ziemlich sicher, das hat was mit der Menstruation zu tun«, entgegne ich und stecke meine EC-Karte zurück in meine Geldbörse. » Danke, Jake.«
    » Das ist das erste Mal, dass ich dich meinen Namen sagen höre«, bemerkt er wieder in beiläufigem Ton, schnappt sich zwei Biergläser und macht kehrt, um an den Tisch zurückzugehen. Ich nehme die Flasche Wein und das dritte Bier, sehe ihn an und lächle.
    In der Zwischenzeit haben alle irgendwie ihre Plätze getauscht, sodass ich nun neben Jake sitze. Kate und Sam unterhalten sich über Italien, und Mitch unterhält Tara mit lustigen Anekdoten.
    » Okay. Hast du Lust, Schnipp-Schnapp zu spielen?«, erkundigt sich Jake.
    » Vielleicht… Kannst du auch Spit?«, möchte ich von ihm wissen.
    » Ist das ein erfundenes Spiel, bei dem ich machen kann, was ich will, und du immer gewinnst? Meine kleine Schwester will das auch immer mit mir spielen, echt nervig…«
    » Nein, nein«, sage ich. » Pass auf. Das ist ähnlich wie Solitär, nur dass fünf Reihen gelegt werden statt sieben…« Ich erkläre ihm die Spielregeln, und wir beginnen das erste Spiel. Die ersten drei Mal schlage ich ihn, aber dann beginnt er leider zu gewinnen. Er wird von Spiel zu Spiel schneller, brüllt immer lauter » Spit!« und knallt die Karten immer heftiger auf den Tisch, bis ich nicht mehr aufhören kann zu lachen trotz meiner leichten Panik vor der schmerzhaften Niederlage, die mir am Ende jeder Runde droht.
    » Ich gewinne! Ich gewinne!«, ruft Jake.
    » Kleine Regeländerung«, bestimme ich rasch. » Wir spielen die fortlaufende Version. Wenn du ausmachst, wartest du nicht ab, dass der andere die Karten aufnimmt, sondern mischst einen Ablagestapel neu und spielst direkt weiter.« Während ich ihm das Ganze erkläre, nehme ich einen Spitstapel auf, mische ihn und beginne das nächste Spiel, bevor er die Chance hat, mir zuvorzukommen.
    » Na warte, aus heiterem Himmel die Regeln ändern«, meint er drohend. » Das wird dir auch nichts

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