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Männerfrei: Roman (German Edition)

Männerfrei: Roman (German Edition)

Titel: Männerfrei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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Das muss weh getan haben, aber er springt sofort wieder auf und bejubelt sich selbst.
    Und dann beginnt die große Rutschpartie.
    Überall tummeln sich Leute, die kreuz und quer über den Rasen schlittern, gleiten und rutschen. Eddie läuft ins Haus und kehrt mit einer Flasche Spülmittel und einer Flasche Pflanzenöl zurück. (Das ist wahrscheinlich der Moment, in dem die Partygötter das Wochenende als » außer Kontrolle geraten« bezeichneten.) Keine fünf Minuten später ist der Rasen ein schäumendes, öliges Chaos. Ich rutsche und gleite mit den Besten. Conor– eindeutig ein geübter Rasengleiter– rennt in die Küche und kommt gleich darauf mit ein paar Müllsäcken zurück.
    » Rasenschlitten! Rasenschlitten!«, ist alles, was er sagen kann. Spud nickt, schnappt sich einen Müllsack und schmiert eine Seite mit Öl und Spülmittel ein. Er legt die eingeölte Seite auf den Boden, setzt sich auf den Plastiksack, und Conor beugt sich herunter, um ihn zu dem kleinen Hang zu schieben, der zu den Tennisplätzen hinabführt. Als sie die Anhöhe erreicht haben, bleibt Conor stehen und Spud rutscht auf seinem Müllsack-Schlitten nach unten und schreit den ganzen Weg sehr unmännlich » Uiii!« Natürlich will danach jeder einen Müllsack haben, und es verstreichen gute zwanzig Minuten, bevor wir die Lust am Rutschen verlieren. Danach ist wieder Zeit für eine Abfüllrunde, bevor das nächste Schlittenrennen ansteht.
    Es regnet nach wie vor und wir sind völlig durchnässt, voller Gras und Schlamm, aber keinen scheint es zu stören.
    Ich entdecke Jake, Kate und Sam in einem Blumenbeet am Ende des Gartens, wo sie sich vor Lachen kringeln. Eugene und Bloomie knutschen in einer Hecke hinter einem Baum. Und– ich schaue genauer hin– es sieht aus, als würden auch Laura und Eddie sich an einem anderen Baum küssen. Elizabeth und Benoit sind kurz davor, miteinander herumzuknutschen. Emma gießt sich und Perry Schnaps nach. Die anderen schlittern lachend um sie herum und fallen übereinander. Es ist das pure Chaos: wie eine Junggesellenparty aus einem Achtziger-Film. Jeden Moment wird eins der Mädchen unabsichtlich absichtlich ihr Bikinioberteil verlieren und einer der Jungs seine Jungfräulichkeit.
    Ich brauche eine Pause. Ich drehe mich um und gehe zurück zum Haus.
    » Hallo, Prinzessin«, lächelt Conor mich an, der Mann, der alles ins Rutschen gebracht hat. Jetzt hockt er glücklich am Tisch im Regen, voller Schlamm und Gras, und beobachtet das Chaos, das er angerichtet hat. » Komm doch mal her zu mir, du. Hier ist noch ein Plätzchen frei.« Diese Iren und ihr verrückter Satzbau. Er schenkt mir ein strahlendes Lächeln und klopft auf die Bank neben sich. Ah, jetzt fällt es mir wieder ein. Conor kommt bei Frauen ziemlich gut an. Und er weiß es.
    » Du bist wirklich eine Stimmungskanone, nicht wahr?«, sage ich, ohne seiner Aufforderung nachzukommen.
    » Ich habe eine Begabung dafür«, entgegnet er. » Und ist es nicht so, dass sich alle köstlich amüsieren?«
    Ich lache und beschließe hineinzugehen, um eine zu qualmen, da es draußen zu stark regnet, und ein bisschen Zigarettenqualm wird in der Küche nicht viel Schaden anrichten, nach allem, was sie hinter sich hat. Kate bewegt sich auch auf das Haus zu, und ich gebe ihr ein Zeichen, eine zu rauchen. Sie nickt, und wir gehen gemeinsam in die Küche.

Kapitel 30
    Wir setzen uns an das Kopfende des Tisches.
    » Ich liebe es, drinnen zu rauchen«, sagt Kate glücklich. » Ein echter Genuss.«
    » Wie ist denn der aktuelle Stand mit Perry?«, frage ich, gebe ihr Feuer und zünde mir auch eine an. Wir können noch immer von draußen lautes Gröhlen hören, und nun läuft auf dem iPod » The heat is on« von Glenn Frey. In Kates Haaren steckt ein kleiner Zweig. Ich ziehe ihn heraus, und sie blickt stirnrunzelnd darauf, als könne sie sich beim besten Willen nicht erinnern, wie er da hingelangt ist.
    » Unverändert«, entgegnet sie mit einem Achselzucken. » Er besäuft sich mit Emma. Anscheinend hatte sie dieses Jahr was mit einem Freund von ihm in Verbier. Darauf stoßen sie gerade an… Trotzdem finde ich, er sollte der erste Mann sein, der mich nach meiner Trennung küsst.«
    » Was ist mit Sam?«, erkundige ich mich.
    » Der ist hackedicht«, erwidert sie. » Außerdem war er mir ein bisschen zu… verschmust, als wir mit unseren Rasenschlitten zusammengekracht sind.«
    Ich muss lachen. Zu verschmust. Armer Sam.
    » Ist meine Wimperntusche verschmiert?«,

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