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Männerfrei: Roman (German Edition)

Männerfrei: Roman (German Edition)

Titel: Männerfrei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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will Kate von mir wissen. Sie hat überall Dreckspritzer im Gesicht.
    » Nur ein bisschen«, beruhige ich sie, befeuchte eine Serviette mit der Zunge und tupfe vorsichtig die Tuscheflecken ab. » Und meine?«
    » Hier…«, meint sie und macht dasselbe für mich. » So, wieder hübsch.«
    Draußen wird jetzt » Faith« von George Michael gespielt.
    » Und was ist mit Jake?«, hakt Kate nach und ascht sorfältig ab.
    Ich zucke mit den Achseln. » Ich… Mal abwarten…«
    In diesem Moment betritt Jake die Küche.
    Ein Glück, dass er nicht drei Sekunden schneller war.
    » Darf ich euch für eine Kippe Gesellschaft leisten?«, fragt er.
    » Klar«, antworten wir gleichzeitig, und er setzt sich zu uns.
    » Und, Ladys, genießt ihr den Abend?«, erkundigt er sich, während er sich mit geübter Präzision seine Zigarette anzündet.
    » Bist du ein ehemaliger Raucher?«, frage ich.
    Er nickt. » Irgendwann muss man damit aufhören. Bei mir war es der dreißigste Geburtstag. Das ist der Zeitpunkt, wo man zum ersten Mal Bilanz zieht und ein bisschen erwachsener wird.«
    » Wie spießig«, sage ich.
    » Stimmt«, entgegnet er.
    » Ist Sam genauso alt wie du?«, will Kate jetzt wissen. Draußen haben die Männer ein Spiel begonnen, das daraus zu bestehen scheint, die anderen so hart wie möglich umzurennen. Sam brüllt in voller Lautstärke.
    Jake beginnt zu lachen. » Er hat heute nicht seinen besten Abend, aber ja… Er ist genauso alt wie ich, zweiunddreißig. Normalerweise trinkt er gar nicht so viel. Ich denke, er hat sich von der ganzen Aufregung ein bisschen anstecken lassen.«
    » Er war vorhin auf der Wiese ein bisschen verschmust«, bemerkt Kate in missbiligendem Ton.
    » Sie meint aufdringlich«, erkläre ich.
    » Oh Gott, wirklich? Aber er hat doch hoffentlich nicht die A-Körperteile begrapscht?«, gibt Jake entsetzt zurück.
    » Nein, nicht ganz so schlimm… Er war einfach… verschmust.«
    » Er ist eben ein verschmuster Kerl«, meint Jake. » Aber morgen wird er sich zu Tode schämen, wenn er erfährt, dass er dich belästigt hat. Normalerweise ist er nicht so.«
    Plötzlich stürzt Emma in die Küche. Sie ist voller Dreck und Gras und schwankt leicht.
    » Schaschwossmisch?«, fragt sie aufgebracht.
    Oh, Scheiße. » Ich glaube, er liegt schon im Bett, Em.«
    Sie sieht aus, als würde sie jeden Moment losheulen, doch dann muss sie heftig würgen und rennt zur Gästetoilette. Wenige Sekunden später hören wir laute Brechgeräusche. Ich werfe einen erschrockenen Blick zu Jake und Kate und laufe Emma rasch hinterher.
    » Süße, lass alles raus, und danach verfrachte ich dich ins Bett«, sage ich. » Morgen wirst du dich besser fühlen.«
    Sie kann nicht antworten, aber ich höre, dass sie zwischen ihren Würgeattacken weint. Ich klopfe ihr sanft auf den Rücken, während sie eine Weile weiterkotzt. Oh, unglücklich und betrunken zu sein, ist eine schreckliche Sache.
    » Ich kümmere mich um sie«, bietet Elizabeth mir an, die hinter mir hereinkommt. » Sie wird schon wieder. Trotzdem ist Mitch ein verdammter Scheißkerl.«
    » Ich weiß, es sieht vielleicht so aus, aber ich glaube nicht, dass Mitch ihr absichtlich weh tun wollte…«, erwidere ich. » Er fährt schon seit Jahren heimlich auf Tara ab, und sie waren vor sehr langer Zeit auch mal ein Paar. Außerdem ist er sowieso viel zu alt für Em. Sie kann einen Besseren finden.«
    Wow. Das ist ein verdammt vernünftiger Rat. Habe ich das wirklich gesagt?
    Emma steht auf und sieht mich tränenüberströmt an, während Elizabeth ihr die Kotze im Gesicht mit Toilettenpapier abwischt. » Tara ist seine Exfreundin? Keine neue?«
    » Genau«, bestätige ich. » Das ist schon viele Jahre her. Die beiden haben erst seit kurzem wieder Kontakt. Darum darfst du dir das nicht zu Herzen nehmen. Das hat nichts mit dir zu tun.«
    Emma nickt unter Tränen, dann schlurft sie mit Elizabeth aus der Toilette und nach oben in ihr Zimmer. Ich fühle mich wie ihre Mutter. Ich hoffe, Emma erholt sich schnell.
    Ich kehre zurück an den Küchentisch, zünde mir die nächste Zigarette an und stoße ein altkluges Seufzen aus. » Diese Kinder heutzutage! Gut. Wo waren wir stehen geblieben… Ach ja, was sind denn die A-Körperteile?«, frage ich.
    » Tolle Arbeit. Du solltest Seelsorgerin werden«, sagt Jake.
    » Ich bin die Herrin aller Trennungen«, gebe ich seufzend zurück. » Die arme Emma. Sie ist wahrscheinlich schon in Mitch verliebt, seit sie acht war.«
    Kate nickt und lässt

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