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Männerfrei: Roman (German Edition)

Männerfrei: Roman (German Edition)

Titel: Männerfrei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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ausgelassen habe ich sie seit ihrer Trennung von Tray nicht mehr erlebt. Ich frage mich, ob Bloomie und sie vorher schon Wodka hatten.
    » Achtens: Küssen ist verboten. Außer in Ausnahmesituationen. Aber das können wir vergessen, weil Sass nicht einmal ansatzweise in die Nähe von einem Männermodel/witzigen Genie gekommen ist…«
    » Ah, das alte Klischee vom Männermodel/witzigen Genie.« Ich nicke. » Das taucht inzwischen sogar in Eheverträgen auf, stimmt’s?«
    » Neuntens: Keine Besucher in deinem Salamiversteck…«
    » Wo denkst du hin!«, sage ich in prüdem Ton.
    Bloomie fährt fort, als hätte ich nichts gesagt. » …Bestanden. Bestimmt wächst da mittlerweile ein richtiger Urwald. Und zu guter Letzt zehntens: Keine Scheißkerle. Bestanden.«
    Kate jubelt. Ich lächle die beiden an. » Meine liebsten Freundinnen, ohne euch hätte ich das nicht geschafft. Und das Salamiversteck habe ich die ganze Zeit wie eine sauber gestutzte Hecke gepflegt. Man muss einen gewissen Standard aufrechterhalten, und sei es nur für sich selbst.«
    Wir heben unsere Gläser und sprechen einen Toast auf die Männerpause und das gepflegte Salamiversteck aus, dann kippen wir den Wodka in einem Zug herunter.
    » Okay, du bist nun also über Posh Mark hinweg. Höchste Zeit, dass du dich wieder mit Männern triffst! Willkommen zurück im echten Leben!«, sagt Bloomie.
    Posh Mark? Ach, der. » Es ging nicht darum, über eine Trennung hinwegzukommen, Bloomie«, erkläre ich und rühre nachdenklich in meinem Glas. » Sondern darum, lieber alleine zu bleiben, als eine Scheißbeziehung zu haben, die ohnehin nicht gut ausgeht.« Ich hebe den Kopf und sehe, dass die zwei stumme Blicke wechseln. » Und jetzt geht es darum, meine Energie auf mein gesamtes Leben statt nur auf mein Liebesleben zu konzentrieren. Ein Hoch auf das produktive Single-Dasein.« Ich mache das Peace-Zeichen, obwohl ich selbst nicht weiß, ob ich das scherzhaft meine.
    Kate lacht, während Bloomie süffisant grinst und die Augen verdreht. » Mal im Ernst, Darling… Man kann es auch zu weit treiben. Und ein lebenslanger Zölibat ist wahrscheinlich die Definition von › es zu weit treiben ‹ .«
    » Ich habe mich ja nicht für den Zölibat entschieden«, wende ich ein, auch wenn mir dieser Gedanke bereits selbst gekommen ist. Ich vermisse den Sex. Und ich möchte wieder Sex haben. Vielleicht muss ich auf One-Night-Stands ausweichen. Tut mir leid, ich schweife ab. » Das ist nur ein Nebeneffekt in der Männerpause. Und selbstverständlich kann ich auf Sex verzichten. Ich meine, seht euch nur die Nonnen an.«
    » Die Nonnen und ihre Männerpause, was?«, meint Bloomie.
    » Ja, die schwören darauf«, entgegne ich. » Darum singen sie auch ständig.«
    » Vermisst du denn nicht das Flirten? Du warst früher ziemlich gut darin«, bemerkt Kate wehmütig.
    » Bei unserem Ehemaligentreffen im Koko konnten die anderen nicht glauben, wie du dich verändert hast«, sagt Bloomie. » Rach hat mich gefragt, ob du lesbisch geworden bist oder so.«
    » Oh, ich fasse es nicht«, stöhne ich. » Rach hat den ganzen Abend diesen einen Typen in dem grauen Blazer angebaggert. Ein absoluter Arsch, wenn ihr mich fragt… Und nachdem sie bei ihm nicht landen konnte, war ihre Stimmung im Keller, und sie ist ziemlich früh abgehauen. Hat sie sich überhaupt amüsiert?«
    » Wir meinen ja nicht, du sollst dir an Rach ein Beispiel nehmen…«, räumt Kate ein.
    » Aber… es gibt ein Gleichgewicht«, fügt Bloomie hinzu. » Und jetzt, wo deine Auszeit zu Ende ist, kannst du es wiederfinden.«
    Ich räuspere mich. » Nein. Ich verlängere die Männerpause auf unbestimmte Zeit. Mir geht es gut damit.«
    » Das kannst du nicht machen, Darling«, widerspricht Bloomie. » Sie war von Anfang an für drei Monate geplant. Ich habe die Regeln nicht festgelegt. Oh, warte, doch, habe ich wohl…«
    » Nein!«, wiederhole ich mit Nachdruck, was mich selbst überrascht. Bloomie und Kate machen erschrockene Gesichter. » Nein… Ich will noch nicht aufhören. Ich mag mein Leben, so wie es ist… Wisst ihr, es fällt mir so viel leichter, mich auf andere Sachen zu konzentrieren.«
    » Ist das nicht das Argument der Befürworter von reinen Mädchenschulen?«, gibt Kate zu bedenken. » Dass die Mädchen sich besser konzentrieren können und bessere Noten schreiben, wenn keine Jungs in der Nähe sind, die sie ablenken könnten? Jungs dagegen haben bessere Noten in gemischten Klassen, weil sie sich dort

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