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Männerkrankheiten

Männerkrankheiten

Titel: Männerkrankheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Dietz
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um sich werfen. Die Betroffenen sind meistens Singles und verwenden die Komplimente als Anbaggermasche, wobei der Unterschied zur Schleimerei marginal ist. Sie loben wortreich Lächeln, Augen, Haare, Stimme, Kleidung, Hände, Finger, Ohren, Hals, Haltung, Beine, Schuhe und können immer noch nicht aufhören. Sie preisen Lippen, Handgelenke, Fingernägel, Schmuck, Schlüsselbeine und die Art, wie sie an ihrem Cappuccino nippt. Wenn man den Mann mit Komplimentekrampf nicht stoppt, hört er nicht auf, bis er (oder die Adressatin der Komplimente) kurz vor dem Kollaps steht.
    Wichtig zu wissen ist für die Frau nur eines: Je mehr Komplimente auf einem Haufen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass er die einzelnen Schmeicheleien nicht ernst meint, sondern nur ein Programm abspult, um sie rumzukriegen. Hier sollte die Frau ergebnisorientiert handeln: Wenn der Typ trotz seines schleimigen Gelabers sympathisch sein sollte, dann kann man ihm beizeiten mit einem Kuss die Lippen versiegeln. Steht man nicht auf ihn, sollte man einfach die Biege machen.
    Komplimenteverweigerung, die
    Viele Männer verfahren nach dem Motto »Nicht gemotzt ist halb gelobt« und verweigern grundsätzlich jegliche Komplimente. Egal, wie aufgehübscht die Partnerin ist, er bemerkt es zwar, aber er wird es auf keinen Fall sagen. Sie kann das ganze Haus aufgeräumt und geputzt haben, aber er wird sie nicht loben. Er ist einfach nicht in der Lage, verbale Anerkennung gegenüber der Partnerin auszudrü­cken. Die Ursache für diese Krankheit ist eine Störung bei der Neuronenübertragung im männlichen Gehirn: Das Sprachzentrum und der emotionale Bereich sind nicht ausreichend vernetzt. Dieses Defizit wird auch Dachschaden genannt. Ähnliche Symptome, aber eine andere Ursache, hat das → Maskuline-Aufmerksamkeits-Defizit , kurz MADS.
    Sicheres Anzeichen für Komplimente­verweigerung:
    Sie: »Guck mal, sieht das nicht gut aus?«
    Er: »Hmpf.«
    Sie (pampig): »Was denn jetzt? Sieht es gut aus oder nicht?«
    Er: »Ey, ich hab doch gar nichts gesagt!«
    Sie: »Eben.«
    Konsolitis, die
    Die Konsolitis bezeichnet eine Infektion, die in der totalen Abhängigkeit von einer Spielkonsole mündet. Die Konsolitis befällt viele Männer, häufiger in jungen und mittleren Jahren, und sorgt dafür, dass sie auch körperliche Aktivitäten nur noch virtuell ausüben – Angeln, Skispringen, Fußball, Bowlen, Golf etc. pp. Für die Partnerin, die frische Luft und Sonnenlicht als unverzichtbar ansieht, wird es immer schwerer, dem Mann klarzumachen, dass es sich bei dieser Art Betätigung um eine vorgetäuschte Realität handelt, die mit der wirklichen Welt nicht viel gemein hat. Hoffnung gibt den betroffenen Angehörigen das Forschungsprojekt einer Gruppe Informatikerinnen. Diese tüftelt nämlich an einer Konsole, die mit Staubsauger, Wischmopp oder Spülbürste kombiniert werden kann, so dass der Mann in seinem Wahn immerhin spielerisch die Hausarbeit erledigt.
    Kosenamenwahnsinn, der
    Einen schönen Kosenamen zu finden ist wichtig für eine Beziehung. Wenn er seine Partnerin aber Moppelchen, Schnuckipupsi, Stinki, Pipifrosch, Eumel, Mausepopel oder Bumsebiene nennt, und das auch im Beisein von anderen, dann ist er eindeutig vom Kosenamenwahnsinn befallen!
    Krümelmonster-Syndrom, das
    Ob ein Mann ein Krümelmonster ist, erkennt man ganz leicht an den Bröckchen, die er überall dort hinterlässt, wo er sich aufgehalten hat. Selbstverständlich fordert die Kombination von einem Mann und etwas Essbarem diese Krankheit besonders heraus. Den Platz des Krümelmonsters am Tisch erkennt man immer sofort an den sorgfältig verstreuten Brotkrumen, Brötchenkrümeln und Eierschalenfragmenten um seinen Teller und auf dem Boden vor und unter seinem Stuhl. Gerne kombiniert das Krümelmonster die trockenen Brocken auch mit Spritzern von Kaffee, Milch oder Orangensaft, die er zur Not auch mit dem noch tropfenden (weil nicht abgeleckten) Löffel auf dem Tisch hinterlässt. So ergibt sich eine verklebte Krümel-Saft-Collage, die das Krümelmonster gerne als »große Kunst« bezeichnet. Deswegen käme er auch nie auf die Idee, sie wegzuwischen. Aber nicht nur auf dem Tisch, sondern auch auf seiner Sofaseite findet sich in den Ritzen stets eine ganze Familienpackung Chips- und Salzstangen-Gebrösel.
    Partnerinnen von Krümelmonstern sollten deswegen auf gar keinen Fall jemals das Frühstück im Bett servieren! Auch wenn er noch so sehr darum bettelt. Eine Ausnahme bildet bei den

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