Männerkrankheiten
allerdings ist die Mitdenkschwäche eine unbewusste oder bewusste Arbeitsvermeidungstaktik, die wegen ihres großen Erfolgs gehegt und gepflegt wird. Denn oft ist es für die Frau inmitten der einstudierten Arbeitsabläufe wie der Essenszubereitung zu kompliziert, sich eine Tätigkeit auszudenken, die der Mann im erforderlichen Zeitfenster mit zufriedenstellendem Ergebnis managen kann. Mit anderen Worten: Wenn das Öl schon heiß ist, man aber zehn Minuten auf eine gehackte Zwiebel warten muss, dann nutzt sie nichts mehr. Von daher lehnen viele Frauen die »Hilfe« ihres Mannes von vornherein ab, was von beiden Geschlechtern als Erleichterung empfunden wird.
Im weiteren Verlauf der Krankheit treten neben der Mitdenkschwäche weitere Symptome auf wie die → Häusliche Orientierungslosigkeit und die → Vorgeschobene Hilflosigkeit . In diesen Fällen folgt auf die Frage »Was soll ich tun?« direkt die nächste Frage: »Wo ist das?« und/oder »Wie geht das noch mal?«
Diese drei Fragen sind Bestandteil der sogenannten W-Fragen-Zermürbungsstrategie , der viele Frauen zum Opfer fallen: Sie entbinden fortan den Mann von jeglicher Mithilfe. Vor dieser Reaktion aber sei gewarnt! Denn damit fördert die Partnerin das komplexe und oft irreversible Krankheitsbild der → Erworbenen Haushaltsschwäche . Wissenschaftler empfehlen vielmehr dringend, die äu ßerst anstrengende Phase durchzuhalten, in der dem Mann Aufgaben mit steigendem Schwierigkeitsgrad zugeteilt werden, vom Kartoffelnholen über Zwiebelschneiden und Tischdecken bis hin zum Zubereiten von einfachen Gerichten.
Sichere Anzeichen für Männliche
Mitdenkschwäche:
Der Mann guckt Fernsehen, die Frau nähert sich mit dem Staubsauger und will die Chipskrümel vor dem Sofa wegsaugen, kommt aber nicht voran, weil er seine Quadratlatschen dort geparkt hat. Er fragt freundlich: »Kann ich dir helfen?«
Sie staunt. Klar! Er könnte Staub wischen, das Altpapier rausbringen, den Rasen mähen. Aber zunächst wählt sie das Naheliegendste: »Ja. Du könntest bitte deine Beine anheben.«
Er legt die Füße auf den Tisch, so dass sie auch unter ihm saugen kann, und grinst sie triumphierend an.
Sie: »Was ist los?«
Er: »Da siehst du es.«
Sie: »Was sehe ich?«
Er: »Dass ich dir wohl bei der Hausarbeit helfe!«
Männliche Wortfindungsstörung, die
Männer mit Wortfindungsstörung schaffen es einfach nicht, bestimmte Wörter über die Lippen zu bringen, obwohl sie gerade im Moment zwingend erforderlich wären. Darunter fallen Sätze wie »Es tut mir leid«, »Entschuldigung«, »Ich liebe dich«, »Du siehst toll aus« etc. Die Ursachenforschung steht hier noch ganz am Anfang. Ein Zusammenhang mit der → Verbalen Dysfunktion wird vermutet, ist aber noch nicht bewiesen.
Mahlzeiten-Nörgeln, das
Das Mahlzeiten-Nörgeln ist eine nervtötende pathologische Verhaltensweise. Die Partnerin hat sich beim Kochen für ihren Liebsten abgemüht mit dem Erfolg, dass der missmutig im Essen herumstochert und vorwurfsvoll bis angewidert einen oder mehrere der folgenden Sätze von sich gibt:
• »Was?! Schon wieder Kürbissuppe?«
• »Das schmeckt echt total anders als beim letzten Mal.«
• »Um Gottes willen – was ist denn das Grüne da?«
• »Was ist das für ein merkwürdiger Beigeschmack?«
• »Du hast nicht im Ernst Tofu gemacht?«
• »Dieses Zeug da … was ist das? Sonnenblumenkerne? Total überflüssig.«
• »Das schmeckt irgendwie komisch, findest du nicht?«
• »Bist du sicher, dass das noch gut ist?«
• »Sind da etwa Rosinen im Reis?«
• »Ich krieg schon Blähungen, wenn ich das ganze Grünzeug nur ansehe.«
• »Ich bin doch keine Kuh!«
• »Morgen könnten wir mal was Leckeres kochen. Ich frag meine Mutter nach ihrem tollen Gulasch-Rezept!«
• »Willst du mich vergiften?«
• »Ich hab keinen Hunger mehr. Sind noch Chips da?«
Ein Großteil des Erfolgs von Fast-Food-Ketten und Fertigprodukten beruht auf dem männlichen Mahlzeiten-Nörgeln, das Frauen nicht nur den Appetit verdirbt, sondern sie auch vermehrt in einen Koch-Streik treibt.
Maskuline-Aufmerksamkeits-Defizit-Störung, die (MADS)
Die Maskuline-Aufmerksamkeits-Defizit-Störung tritt ausschließlich in Zusammenhang mit dem Erscheinungsbild der Partnerin auf. Männer, die an MADS leiden, sehen zwar den kleinsten Unterschied zwischen der alten und neuen S-Klasse, können aber neue Frisuren, Brillen oder Kleidung der Partnerin gar nicht – oder
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