Männerkrankheiten
meisten Krümelmonstern das eigene Auto, in dem sie das Essen in der Regel strikt verbieten. Das Krümelmonster-Syndrom gilt als eine Form der → Reviermarkierung .
Küchengeräte-Kaufsucht, die
Viele Männer kennen zwar kaum drei Rezepte, lieben es aber, Küchengeräte zu kaufen, die ihnen wegen ihrer vielfältigen Funktionen, der formschönen Edelstahl-Optik und dem Elektrokabel so gut gefallen. Wenn sie nicht selbst von → Kochwut befallen sind, dann kaufen sie die Küchengeräte auch gerne für ihre Frau und überraschen sie zu Weihnachten mit einem Bratengabel-Thermometer, einem Halogenofen oder einem alleskönnenden Küchenmaschinen-Monster und freuen sich, dass die Partnerin angesichts dieser Arbeitserleichterung zukünftig noch viel mehr Zeit für die Familie hat.
Küchenverwüstungskrankheit, die
Siehe → Nach-mir-die-Sintflut-Syndrom .
Kühlschrankvakuum, das
Siehe → Vorratshaltungsschwäche .
Künstler-Manie, die
Die Künstler-Manie bezeichnet eine affektive Verhaltensstörung, die unter kreativen Männern auftritt. Männer mit Künstler-Manie zeichnen sich durch ein in sexueller Hinsicht völlig übersteigertes Selbstwertgefühl aus, das in dem Bewusstsein mündet: »Ich bin Maler/
Musiker/Dichter/Schriftsteller, und ich kann sie alle haben.«
Siehe auch → Latino-Manie , → Waschbrettbauch-Manie , → Halbgott-in-Weiß-Manie und → Millionärsmanie .
Kulturphobie, die
Den Mann mit Kulturphobie erkennt man daran, dass er Museen, Opern und Theater meidet wie die Pest. Lyrik, französische Filme und Diskussionen über Expressionismus sind in seinen Augen Zeitverschwendung. Feuilleton hält er für eine japanische Delikatesse und Comics für Literatur. Kulturell wertvoll sind für ihn nur Computerspiele, Oldtimer und Currywurst mit Pommes rot-weiß. Die Kulturphobie lässt sich mindern, indem man ihm Freibier bei der Vernissage verspricht oder ihm von der skandalösen Theaterinszenierung mit vielen Nacktszenen erzählt.
Was Männer zur Kulturphobie sagen:
Julius K., 42 Jahre
»Nacktszenen finde ich gut.«
SPEZIAL
Liebhaber-Krankheit, die
Bequeme, der
Der Bequeme hat eine ganz spezielle Vorstellung vom Beischlaf. Er denkt nämlich, dass er dabei schlafen könne. Er bevorzugt die Reiterstellung, weil er dabei einfach gemütlich auf dem Rücken liegen kann, während die Partnerin bis zur Erschöpfung alle Tempi durchexerziert bis zum wilden Galopp. Abhilfe schafft hier eine Gerte, die, von Zeit zu Zeit geschwungen, die Lethargie des Bequemen durchbricht.
Egoshooter, der
Der Egoshooter hat nur eines im Sinne: sich. Hauptsache, er kommt. Der Rest ist ihm egal. In seinen Augen hat die Frau sowieso schon den Höhepunkt ihres Lebens erreicht, weil sie in seinem Bett gelandet ist. Der Egoshooter ist sehr stolz auf seine Sammlung an One-Night-Stands, dabei kapiert er nicht, dass sich einfach keine Frau zweimal mit ihm einlassen möchte.
Grunzer, der
Am Anfang denkt die Partnerin, ein rachitisches Meerschweinchen säße unter dem Bett. Dann stellt sie fest, dass er die Quelle der merkwürdigen Geräusche ist.
Kamasutrer, der
Der Kamasutrer zeichnet sich durch seine Neigung zu ungewöhnlichen Liebesstellungen aus, die eine Körperbeherrschung voraussetzen, wie sie sonst nur Akrobaten, Kunstturner oder Schlangenmenschen besitzen. Er verpönt die Missionarsstellung, verachtet die Löffelchenstellung, und selbst Doggy-Style ist ihm zu schnöde. Kreisel, Schaukel, schwebendes Erdbeben, galoppierende Giraffe oder hysterischer Hammel – er kommt mit immer neuen Stellungen und bemerkt nicht, dass allein die Anweisung, wo welches Körperteil hingehört, bei der Partnerin zum Abflauen der Lust führt.
Missionar, der
Der Missionar ist das Gegenteil vom Kamasutrer, weil er jedwede Abwechslung im Bett ablehnt. Der Liebesakt dauert bei ihm inklusive Vorspiel jedes Mal exakt viereinhalb Minuten. Er schaltet immer das Licht aus. Und behält nicht selten die Socken an. Eine spanische Fliege hält er für ein Modeaccessoire und Wald meisterbrause für ein Aphrodisiakum. Der Missionar ist wie das Wort zum Sonntag: einschläfernd.
Rammler, der
Ihr Kopf schlägt im Rhythmus seiner Bewegungen an den Bettpfosten, aber der Rammler merkt es nicht. Geschwindigkeit ist seine Hexerei. In rasend schneller mechanischer Abfolge bewegt er die Hüfte vor und zurück. Vielleicht bemerkt er sein Fehlverhalten, wenn sie sich vor dem Beischlaf einen Helm aufzieht.
Rücksichtsvolle, der
Der
Weitere Kostenlose Bücher