Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)
Herrn vor einem Sessel kniete. Es war zu dunkel, um mehr als nur Umrisse erkennen zu können, doch allein die Tatsache, dass sie nicht alleine waren, überzog Gordians Körper mit einer Gänsehaut. Er fühlte einen Finger an seinem Hals, der das neue Schmuckstück anhob und darüberstrich.
»Mein«, flüsterte sein Herr. »Nur mein.«
Gordian rückte noch näher an ihn heran und wäre am liebsten nach oben auf seinen Schoß geklettert. Aber er wusste sich zu benehmen und verharrte.
»Du hast dir eine Belohnung verdient. Du hast dich heute vorbildlich benommen.«
Hitze, so heiß wie Feuer, durchströmte Gordian, und sein hartes Glied sprengte den engen String beinahe. Im Hintergrund hörte er schweres Atmen und Flehen. Vor Erregung hielt er es kaum noch aus.
Sein Herr stand unerwartet auf, ergriff Gordian am Oberarm und zog ihn hoch. »Zieh dich aus und setz dich hin«, befahl er und Gordian folgte. Sein Herr schob seine Knie auseinander, bis sie die Lehnen des Sessels berührten.
»Leg deine Hände neben dich auf die Sitzfläche. Du wirst dich nicht bewegen, bis ich fertig bin. Ich möchte dich stöhnen hören«, sagte sein Herr und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: »Du darfst kommen.«
Noch ehe Gordian etwas erwidern konnte, schlossen sich die warmen Lippen seines Herrn um seinen Schaft. Gordian krallte seine Finger in den Bezug des Sessels und kämpfte gegen den Drang an, seine Hüften zu heben und nach vorne in den Mund zu stoßen. Die Zunge seines Meisters verwöhnte seine Eichel und leckte genau an den Stellen, die Gordian wahnsinnig vor Lust machten. Er zwang sich, die Augen offen zu halten und hinab auf den blonden Schopf zu sehen. Doch bald schon flatterten seine Lider und er lehnte den Kopf zurück. Er lauschte den Geräuschen der anderen Gäste – Wimmern, lustvolles Seufzen – und atmete den Geruch von Sex und Lust ein.
Der Zeigefinger seines Herrn schob sich zwischen Gordians Arschbacken und drang ohne Vorwarnung in ihn ein. Gordian biss sich so fest auf die Unterlippe, dass er Blut schmeckte. Der Finger glitt hinaus und wieder hinein, krümmte sich in Gordians Innerem und traf den Punkt, der ihn Sterne sehen ließ. Er bäumte sich auf, spritze kraftvoll ab und fiel erschöpft zurück, als er seinem Herrn alles gegeben hatte.
Gordian lächelte, trunken vor Zufriedenheit, und empfing seinen Meister mit offenen Armen. Eng aneinandergedrückt saßen sie auf dem Sessel und Gordian war sich sicher, der glücklichste Mann der Welt zu sein.
Dies war eine Story aus dem Buch »Gayheimnisse«! 15 erotische Geschichten von verschiedenen Autoren, erhältlich beim Dead Soft Verlag!
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Ein Leben lang
von Stefanie Herbst und Juna Brock
SEAN
Als Frau Lieblich letzten Sommer starb, war ich überaus betrübt; fünfzehn Jahre hatten wir in Harmonie miteinander gelebt. Nun, es hatte die anfänglichen Erschwernisse gegeben – selbstverständlich. Einmal hatte sie einen dieser Forscher kommen lassen, um mich zu vertreiben. Das war vielmehr amüsant, als eine ernsthafte Bedrohung gewesen. Es war belehrend zu erfahren, wie sich die Jagdmethoden im Laufe der Zeit entwickelt hatten. Heutzutage versuchen sie es mit Computern und anderem Schnickschnack; aber das ist gleichermaßen töricht wie der Hokuspokus. Mich zu fangen, ist vergebene Mühe, denn niemals werde ich diesen Ort verlassen. Das Haus auf dem Hügel, gleich hinter der Stadt, war schon seit Jahrhunderten in meinem Besitz – und daran würde sich nichts ändern.
Frau Lieblich hatte sich zu einem angenehmen Gast entwickelt. Für sie war ich bereit gewesen, auf meine Streiche zu verzichten. Die alte Dame hatte meine Besitztümer mit Sorgfalt gepflegt, und ich bedauerte es, von ihr Abschied nehmen zu müssen. Dennoch war es mir gelegen gekommen, nun wieder die Tage allein zu verbringen. Ich hatte beschlossen, dass ich keinem weiteren Fremden Unterkunft in meinem Hause gewähren würde. Unglücklicherweise stehen einem Geist laut Gesetz keine Rechte zu, und so hatte ich auf meine dürftigen Mittel hoffen müssen, meinen Besitz zu verteidigen.
Es dauerte nicht lange, bis sich neue Eindringlinge ankündigten. Jeden Tag erschien eine ganze Schar von Anwärtern, die durch meine Flure streunten und alle Kostbarkeiten befleckten. Ich bemühte mich, sie gleich beim ersten Besuch zu verschrecken. Eine Familie mit Sprösslingen bereitete mir höchste Anstrengung, ergab sich jedoch nach schaurigen Geräuschen aus den Kellerräumen.
Es
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