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Maennerschlussverkauf - Roman

Maennerschlussverkauf - Roman

Titel: Maennerschlussverkauf - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Sagorski
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Schlag gefriert. Das kann nicht sein!!! Ja, spinnen die denn alle???
    »Ich muss Tom anrufen!«, murmele ich nur und schnappe mir mein Telefon.
    Manuel und Leonie stehen mit offenen Mündern da und starren die Zeitung an.
    Toms Handy ist natürlich immer noch aus. Was geht hier eigentlich vor??? Das kann alles nur ein verdammt unlustiger Traum sein!
    »Oh Gott, oh Gott, oh Gott«, wispere ich und schlage den Kopf immer wieder gegen die Küchenwand. Ernsthaft – was passiert hier bloß? Dass die Sache derart eskaliert, hätte ich gestern niemals gedacht. Ich habe gestern sowieso nicht gedacht, sondern nur funktioniert. Dass ich mit meinem Einsatz einen solchen Wirbelsturm auslösen und meinen Freund verlieren würde, war mir jedenfalls nicht klar. Und den anderen anscheinend auch nicht.
    Leonie erwacht am schnellsten aus ihrer Schockstarre und schnappt sich die Zeitung. »Sag mal, hast du denen echt ein Interview gegeben?«, fragt sie und blickt mich zweifelnd an.
    »Natürlich nicht!«, antworte ich entrüstet.
    »Gut, da steht nämlich drin, dass Tom seinen Zenit als Moderator lange überschritten hat und du dich glücklich schätzt, dass du diese Chance bekommen hast!«, flüstert sie und verzieht dabei das Gesicht, als säße sie gerade auf einem Zahnarztstuhl.
    » WAAAAS steht da drin????«, schreie ich und reiße ihr die Zeitung aus der Hand. Ich kann meinen Augen kaum trauen. Es steht da tatsächlich! Und noch so einiges andere! Und zwar in Interviewform! Es klingt, als hätte ich tatsächlich mit jemandem von denen gesprochen! Was ich ganz sicher nicht getan habe! Ich bin zwar verplant, aber so verplant nun auch wieder nicht.
    »Es war der großartigste Abend meines Lebens, und ich bedanke mich bei allen Mitarbeitern für die tolle Show. Wir haben da zusammen wirklich etwas Tolles auf die Beine gestellt, und ich freue mich schon auf das nächste große Projekt mit diesem fantastischen Team!«, erzählt uns Anna Abendrot, und ihre großen blauen Augen leuchten, während sie spricht.«
    Oh nein. Ich glaube, mir wird schlecht.
    »Hier steht drin, dass du was mit diesem italienischen Fußballer hast und dass ihr auf der Aftershowparty wild geknutscht habt!«, stellt Alex nüchtern fest und reicht mir ein weiteres Boulevardblatt.
    Ich schaue gar nicht hin. Stattdessen schlage ich die Hände vors Gesicht und versuche ruhig zu atmen. Wenn ich diese Zeitschriften nicht sehe, dann existieren sie auch nicht.
    »Ich war im Krankenhaus bei Tom, der mich nicht sehen wollte, und nicht auf irgendeiner Aftershowparty«, flüstere ich.
    »Das will aber niemand lesen«, flüstert Manuel leise zurück.
    »Dafür schreiben alle, wie toll du warst und dass du der neue Fernsehstar bist!«, stellt Leonie kurz darauf fest.
    Ich linse vorsichtig hinter meiner Hand hervor. »Steht da auch irgendwo was über Tom und was mit ihm war und dass er meine große Liebe ist?«, frage ich mit einem leichten Anflug von Hoffnung.
    »Nein, so direkt nicht. Die meisten schreiben nur, dass er unter ungeklärten Umständen den Set verlassen hat«, antwortet Leonie und überfliegt weiter die Blätter.
    »Nein, die hier schreiben, dass er gefeuert wurde, weil er Platz für dich machen sollte!«, ruft Manuel und schwenkt eine Tageszeitung.
    Mir läuft es eiskalt den Rücken runter. Wenn Tom das liest, will er endgültig nichts mehr mit mir zu tun haben! Aber er liebt mich, und ich liebe ihn !, schießt es mir durch den Kopf. Dann wird mir klar: Tom wird mich hassen, denken, ich hätte ihn verraten, und wird mich verlassen. Ich bin erledigt.
    »Ganz ruhig, Süße, Tom ist ein Profi. Ihm muss klar sein, dass du damit nichts zu tun hast. Er weiß, wie die Medien ticken und dass die Schreiberlinge nur Blödsinn zusammendichten«, errät Leonie meine Gedanken und versucht mich zu beruhigen.
    »Aber es ist nicht nur Blödsinn!«, falle ich ein. »Ich habe seine Sendung moderiert, ich bin für ihn eingesprungen, ich war schuld daran, dass er ausgefallen ist. Nur hätte das alles niemals passieren dürfen!«, schreie ich.
    Leonie schaut mich mit festem Blick an. »Du konntest nichts dafür. Es war ein Versehen. Und das weiß Tom auch.«
    Ich würde ihr so gerne glauben. Schniefend wähle ich noch einmal Toms Nummer. Er ist immer noch nicht erreichbar. Da kommt mir ein Geistesblitz. »Kann mir mal jemand die Nummer vom Krankenhaus raussuchen?«, frage ich.
    Wie durch Zauberhand liest mir Alex, nachdem er gefühlte zwanzig Sekunden auf seinem Telefon herumgetippt

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