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Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Titel: Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Koßmann
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mir, ich habe bei unserer Trennung alles über dich erfahren, was ich wissen muss.« Ich merke, dass mein Blutdruck steigt.
    »Ich weiß, dass ich dir so verdammt weh getan habe, und es tut mir leid, Isa! Wirklich! Ich habe gemerkt, dass Chantal mir nicht das geben kann, was du mir gegeben hast. Liebe, Geborgenheit, Wärme, ein Zuhause. Ich mache es kurz: Ich möchte gerne zurück zu dir.« Er schaut mich mit großen, schimmernden Augen an – und fügt heldenhaft hinzu: »Ich lasse dir natürlich alle Zeit der Welt, um eine Entscheidung zu treffen! Aber bitte, denk darüber nach. Das bist du uns schuldig.«
    Schuldig? Hallo? Erstaunlicherweise scheinen noch keine dunklen Wolken aus meinen Ohren zu entweichen, sonst würde Tom – nein, der rückgratlose Arsch – mir nicht so gespannt gegenübersitzen.
    »Nur damit ich das richtig verstehe«, will ich wissen, »wenn ich jetzt sage, dass ich uns noch eine Chance gebe, würdest du Chantal genauso gegen eine Wand fahren lassen, wie du es damals mit mir gemacht hast? Mit Vollgas und ohne Sicherheitsgurt?«
    »So, wie du es sagst, klingt es so hart, Isa.«
    »So, wie ich es sage, klingt es verdammt realistisch! Denn es ist hart, mein Lieber! Und damals war es das auch!« Ich kann gerade gar nicht glauben, dass das wirklich passiert. Ich bin … fassungslos. Und entsetzt. Da knallt mir der Kerl, mit dem ich sieben wunderbare Jahre zusammen war und der mich dann hat fallen lassen wie eine heiße Kartoffel, einfach so vor den Latz, dass er seine neue Freundin genauso abservieren wird, wenn ich ihn zurücknehme. Der hat doch wohl nicht mehr alle Bits im Speicher!
    »Isa, bitte, denk darüber nach. Wir waren doch glücklich!«
    »Oh ja, und das wären wir vielleicht sogar noch, wenn du mich damals nicht mit dieser Schlampe betrogen hättest!« Ich rede mich in Rage und bin froh, dass gerade nichts in der Nähe ist, das ich nach Tom werfen könnte. Das Letzte, was ich damals nach ihm geworfen habe, war ein halbes Brötchen mit Nussnougatcreme. Ich sehe es heute noch vor meinem geistigen Auge an der Tapete entlanggleiten, bis es mit einem Plöpp auf dem Boden landete. »Wobei ich mir schon die Frage stellen muss, ob ich das nicht alles falsch gesehen habe. Vielleicht ist sie gar nicht die Schlampe, auf die ich wütend sein muss. Vielleicht bist du ganz einfach der rückgratloseste Arsch, den es gibt!«
    »Beruhige dich doch erst mal, Isa.«
    »Ich muss mich nicht beruhigen!« Okay, das käme überzeugender, wenn ich nicht schreien würde.
    »Isa, vermisst du es denn nicht auch?«, fragt Tom mit ganz ruhiger Stimme. »Die Liebe und die Geborgenheit, die immer zwischen uns war?«
    Ich atme tief durch. »Du hast etwas vergessen.«
    Er sieht mich erstaunt an.
    »Du hast das Vertrauen vergessen, du jämmerlicher Knilch. Oder kannst du mir verraten, wie ich jemandem wie dir jemals wieder vertrauen soll? Anstatt dass du erst mal mit Chantal Schluss machst, kommst du hier elendig angekrochen. Und wenn ich dich nicht haben will, kannst du problemlos zu ihr zurückkehren und bist kein Risiko eingegangen, ja? Wie jämmerlich bist du eigentlich?«
    Ich stehe auf und gehe zur Wohnungstür. Ich muss nicht sagen, dass er meine Wohnung verlassen soll, er merkt es auch so. Immerhin das!
    »Wenn du es dir anders überlegst, Isa, dann melde dich bitte bei mir! Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben!«
    Ich schubse ihn raus und knalle die Tür hinter ihm zu. Dann gehe ich in die Küche, nehme mein Handy, suche Toms Nummer und lösche sie.
Wollen Sie diesen Kontakt wirklich löschen?
    Oh ja, aber so was von!

Kapitel 32
    A m nächsten Abend sitze ich wieder einmal mit einer Tasse Tee auf der Küchenfensterbank und schaue nachdenklich nach draußen. Neben mir liegt das Handy, auf dem vor einer halben Stunde eine SMS angekommen ist, mit der ich so nicht gerechnet hätte.
Hallo Isa! Es wird dich freuen zu hören, dass ich kurzfristig eine tolle Frau kennengelernt habe, in die ich mich verlieben darf. Ich wünsche dir viel Glück bei allem, was du vorhast, und werde deine Nummer nach dem Versand dieser SMS aus meinem Handy löschen. Ich denke, so möchtest du es haben: ohne Verpflichtung, ohne etwas, das bleibt. Sascha
    Ich freue mich für Sascha, wirklich. Und wahrscheinlich ist es auch fair, dass er mir so eine Nachricht schickt – ich habe ihn schließlich nicht gut behandelt. Was mich aber umtreibt, ist: Warum haben um mich herum alle Menschen so eine Gewissheit? Wolf weiß, dass er seine

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