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Märchen unter dem Wüsenhimmel

Märchen unter dem Wüsenhimmel

Titel: Märchen unter dem Wüsenhimmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Mallery
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würde – nicht in diesem Leben und nicht im nächsten. Er ließ die Lippen an der zarten Innenseite ihrer Schenkel hinaufgleiten und fand mit der Zunge all die Stellen, die ihr den Atem raubten. Als sich ihr Körper spannte, erhob er sich über sie und drang in sie ein.
    Sie zog ihn an sich und flüsterte immer wieder seinen Namen. Sobald er sich in ihr bewegte, erreichte sie schon den Gipfel der Ekstase und vereitelte seinen Versuch, es diesmal andauern zu lassen. Stattdessen strebte er seiner eigenen Erlösung zu, verloren in dem Entzücken, das er in ihren Augen sah.
    Für diese kurze, wundervolle Nacht war sie sein. Und am Morgen würde er sie verlieren – so unaufhaltsam und rasch, wie der Sand durch eine Sanduhr rinnt.
    Mit einem verklärten Lächeln erwachte Liana am nächsten Morgen. „Ich wusste nicht, dass es so sein kann. Ich war verheiratet. Ich hatte keine Ahnung, dass mein Körper zu so etwas fähig ist.“ Und dazu mit einem praktisch Fremden, dachte sie verwundert.
    Er setzte sich zu ihr und streichelte ihren nackten Rücken.
    „Ich dachte immer, dass die Autorinnen von Liebesromanen lügen“, murmelte sie. „Sie schreiben immer über großartigen Sex, und ich hielt es für maßlos übertrieben. Aber jetzt muss ich sagen, dass sie recht haben.“
    Er beugte sich über sie und küsste sie. „Ich habe auch noch nie so etwas erlebt.“
    Ihre Brüste waren entblößt, doch es kümmerte sie nicht. Vor allem nicht, als er die vollen Rundungen zu liebkosen begann. „Also ist es Chemie?“
    „Oder Schick sal.“
    „Schicksal. Das klingt gut.“ Liana schloss die Augen und genoss seine sinnliche Berührung. Vielleicht hatte sie irrtümlich angenommen, dass eine Beziehung zwischen ihnen nicht in Frage kam. Vielleicht war eine Affäre möglich. Doch sie musste vorsichtig sein und durfte ihr Herz nicht an ihn verlieren.
    Eine junge Frau steckte den Kopf zum Zelt herein. Liana bedeckte sich hastig, während Malik aufstand. „Guten Morgen“, wünschte er. „Bringst du uns Kaffee?“
    „Ja, Hoheit“, erwiderte die Frau in gebrochenem Englisch, während sie ein Tablett auf den Tisch stellte.
    „Es ist eine große Ehre für sie, uns Kaffee zu servieren“, erklärte er Liana.
    „Aber sie hat mich in deinem Bett erwischt. Was in aller Welt werden die Stammesmitglieder darüber denken? Sind sie nicht sehr traditionell in ihrer Einstellung zu Sex?“
    Malik mied ihren Blick. „Das ist kein Problem.“
    Sie wollte ihm weitere Fragen stellen, doch die junge Frau näherte sich dem Bett und kniete sich auf den Teppich. „Guten Morgen, Prinzessin Liana“, sagte sie bedächtig, so als rezitierte sie eine vorbereitete Rede in einer ihr fremden Sprache. „Die besten Wünsche zum Ereignis Ihrer Hochzeit mit dem Löwen der Wüste.“

9. KAPITEL
    V erheiratet? Verheiratet?“ Liana war sich bewusst, dass sie das Wort immer und immer wiederholte, aber sie wusste nicht, was sie sonst sagen sollte.
    „Es ist nicht so, wie du denkst.“
    Finster blickte sie Malik von der äußersten Ecke des Rücksitzes an. Die erste Stunde der Fahrt hatte sie geschwiegen, doch nun konnte sie sich nicht länger zurückhalten. „Sind wir verheiratet oder nicht?“
    „Wir sind verheiratet.“
    „Dann ist es genau so, wie ich denke.“
    „Liana, lass es mich erklären.“
    „Nur zu. Ich würde allzu gern hören, wie du und ich geheiratet haben, denn ich kann mich bestimmt nicht daran erinnern. Und ich lasse ganz gewiss nicht zu, dass du über mein Leben bestimmst. Ich weiß nicht, was für ein Spiel es ist, aber ich spiele nicht mit.“
    Malik griff nach ihrer Hand, doch sie zog ihren Arm zurück. „Fass mich nicht an. Du magst eine Kanone im Bett sein, aber ich falle nicht ein zweites Mal darauf herein. Ich habe mich zwar verführen lassen, aber ich bin nicht dumm.“
    „Ich habe dich nicht verführt. Ich habe dir allein die Entscheidung überlassen.“
    „Das stimmt. Ich habe eingewilligt.“ Sie hatte nicht nur eingewilligt, sondern beim zweiten Mal sogar die Initiative ergriffen. „Aber ich habe nie gesagt, dass ich dich heiraten würde. Für dich ist es wahrscheinlich ein Scherz, aber für mich ist es sehr ernst. Es geht um mein Leben. Ich lasse mich nicht wie eine Schachfigur herumschieben.“
    „Ich hatte nicht vor, dich zu manipulieren.“
    „Dann war es also ein Unfall?“, hakte sie sarkastisch nach.
    „Soll ich jetzt erklären oder nicht?“
    „Ich höre.“
    „Ich hatte eine Willkommenszeremonie erwartet.

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