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Märchen unter dem Wüsenhimmel

Märchen unter dem Wüsenhimmel

Titel: Märchen unter dem Wüsenhimmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Mallery
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Khalil Khan, Prinz von El Bahar. Er konnte tun, was immer ihm beliebte. Das Schicksal des Landes stand an erster Stelle. Er hatte nicht die Absicht, Amber zu ehelichen und seine Nation ihrem ungehörigen Wesen auszusetzen. Dennoch musste er heiratenund Söhne hervorbringen, die nach seinem Tode die Linie fortsetzten. Er war ein Mitglied der königlichen Familie, und als solches hatte er Pflichten.
    Außerdem, wer war Dora Nelson schon ohne ihn? Eine Sekretärin, die von ihrem früheren Arbeitgeber schwer missbraucht worden war, ein Niemand. Mit ihm konnte sie so viel mehr sein. Sein Antrag wäre eine Ehre für sie und das Beste für alle Beteiligte.
    Das entschieden, streckte er sich wieder auf dem Bett aus. Sobald der Morgen graute, wollte er die ersten Telefonate führen. Wenn Dora erwachte, sollte alles arrangiert sein. Er schloss die Augen, doch anstatt einzuschlafen, durchlebte er noch einmal das Entzücken, das er in ihren Armen gefunden hatte. Sie war unerfahren, aber eifrig. Die Erinnerung ließ ihn lächeln und weckte erneut sein Verlangen.
    Er hatte beabsichtigt, in sein eigenes Zimmer zurückzukehren, doch er schaffte es nicht. Stattdessen zog er sie an sich, atmete ihren Duft ein, lauschte ihrem sanften Atem und wartete auf den Morgen.
    Dora rührte sich unter der Decke, die ihr außergewöhnlich schwer erschien. Sie drehte sich um, stieß an etwas Warmes und riss die Augen auf.
    Khalil lag neben ihr, mit hellwachen Augen und lächelnden Lippen. „Guten Morgen.“
    Sie schluckte schwer, als Erinnerungen an die vergangene Nacht auf sie einstürmten. Eine verlegene Röte stieg ihr ins Gesicht, und sie musste den Drang unterdrücken, sich unter der Decke zu verkriechen.
    „Aha. Du erinnerst dich also daran, was letzte Nacht passiert ist. Das hatte ich gehofft.“ Seine Stimme klang sanft, und ebenso sanft legte er eine Hand auf ihre Schulter und streichelte ihren Arm. „Es hat sehr gut mit uns geklappt.“ Er schob einnacktes Bein zwischen ihre nackten Schenkel. „So gut, dass ich nicht schlafen konnte. Ich konnte nur daran denken, mich wieder mit dir zu lieben.“
    Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Welche Bemerkung war am Morgen danach angebracht? Vor allem, wenn die Nacht davor unerwartet eingetreten und zudem das allererste Mal darstellte?
    „Danke“, murmelte er und küsste sie auf die Wange.
    Sie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Da war sie, nackt im Bett mit einem gutaussehenden Prinzen, und er dankte ihr für ihr intimes Erlebnis. War die Welt völlig verrückt geworden? Oder suchte er nach einem Ausweg? Wollte er ihr damit mitteilen, dass es töricht von ihr wäre, Erwartungen zu hegen?
    „Für mich war es auch ganz nett“, sagte sie dann schließlich, als ihr klar wurde, dass er auf eine Antwort wartete. Sie hätte gern etwas Distanz zwischen ihnen geschaffen, wusste aber nicht, wie sie es bewerkstelligen sollte, ohne verletzend zu wirken. Sie wäre auch gern aufgestanden, aber die Vorstellung, sich ihm nackt zu präsentieren und ihre körperlichen Mängel bei hellem Tageslicht zur Schau zu stellen, sagte ihr gar nicht zu.
    „Ich hatte gehofft, du hättest unser Liebesspiel nicht nur als nett empfunden“, schalt er. „Wie wäre es mit spektakulär? Außerordentlich? Zauberhaft?“
    Der Klang seiner Stimme verriet ihr, dass er sie neckte. „Ich bleibe lieber bei nett“, entgegnete sie spröde.
    Seine Vergeltung ließ keine zwei Sekunden auf sich warten. Er warf sich über sie und kitzelte sie. Lachend und prustend versuchte sie, sich zu entwinden. Doch er hielt mit einer Hand ihre Arme über ihrem Kopf gefangen und küsste ihre Brüste, sodass sie erschauerte.
    Er gab sie frei und setzte sich auf. „Wir passen sehr gut zusammen“,verkündete er. „Es war kein Fehler, dich zu erwählen.“
    „Wovon redest du?“
    Er runzelte die Stirn, so als hätte er intuitives Verständnis von ihr erwartet. „Ist das nicht offensichtlich? Wir werden heute Nachmittag getraut. Um fünf Uhr. Die Boutique, in der du deine anderen Sachen gekauft hast, wird um zwei Uhr eine Auswahl an Kleidern liefern.“
    Während er sprach, stand er auf und nahm einen Bademantel, der auf einem Sessel lag. Ihre Ohren hörten, was er ihr sagte, aber die Informationen hatten für sie keinerlei Bedeutung. Er hätte ebenso gut über den Mangel an Sauerstoff auf Jupiter reden können, oder über die Anzahl der einzelligen Lebewesen auf dem Meeresgrund. „Getraut?“, hakte sie verwirrt nach.
    „Ja. Das

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