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Märchen unter dem Wüsenhimmel

Märchen unter dem Wüsenhimmel

Titel: Märchen unter dem Wüsenhimmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Mallery
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Er sprang auf und zog sie hoch. Bevor sie sich ihrer Nacktheit bewusst und verlegen werden konnte, schob er sie sanft zum Badezimmer. „Beeil dich. Es ist noch viel zu tun vor der Hochzeit. Ich treffe dich in zwanzigMinuten im Speisesaal.“
    Und damit war er verschwunden. Dora starrte ihm nach. Irgendwie war es nicht die Reaktion, die sie auf ihre Einwilligung erwartet hatte. Sie schüttelte den Kopf. Es konnte nicht wahr sein. Offensichtlich war sie in einem verrückten Traum gefangen. Wie auch immer, es konnte nichts schaden zu duschen. Wenn auch nur, um den Traum voranzutreiben und zu sehen, was als Nächstes passierte.
    Die Hochzeitsgesellschaft bestand aus Dora, Khalil, einem Friedensrichter und den beiden Bodyguards, die als Trauzeugen fungierten.
    Dora blickte sich in dem großen Salon der Hotelsuite um und staunte über das Wunder, das vom Management in so kurzer Zeit vollbracht worden war.
    Weiße Rosen waren um einen schmalen, hölzernen Torbogen gewoben worden. Große, mit Rosen gefüllte Vasen standen auf niedrigen Tischchen, die einen Mittelgang im Raum bildeten. Ein langer weißer Teppich war vom Eingang bis zu dem Torbogen ausgebreitet worden, und sanfte Musik ertönte aus der Stereoanlage.
    In Anbetracht der kurzen Zeitspanne war alles erstaunlich glatt gelaufen. Pünktlich um zwei Uhr hatte die Boutique ein halbes Dutzend Kleider zur Auswahl geliefert. Sie hatte ein schlichtes Gewand aus elfenbeinfarbener Spitze gewählt, das an die Zwanzigerjahre erinnerte. Ihr schulterlanges Haar hatte sie zu einer eleganten Frisur hochgesteckt, sodass die Perlenohrringe, die Khalil ihr beim Lunch geschenkt hatte, zu sehen waren. Sie wusste, dass sie recht gut aussah.
    Unter den gegebenen Umständen lief alles bestens. Und das war ihr Problem. Die Umstände behagten ihr nicht. Mit zitternden Händen hielt sie den Brautstrauß aus exotischen Blüten. Selbst als der Friedensrichter über Krankheit und Gesundheitsprach, fühlte sie sich immer noch wie in einem Traum.
    Wurde sie wirklich soeben mit Prinz Khalil Khan von El Bahar getraut? Sie schüttelte ein wenig den Kopf, um ihre Gedanken zu klären. Diese Zeremonie entsprach nicht ihren Vorstellungen von einer Hochzeit. Sie trug kein richtiges Brautkleid, keine Gäste waren geladen, keine kirchliche Trauung und kein Empfang waren geplant.
    Sie blickte zu Khalil, der anziehend und zuversichtlich wirkte und aufmerksam dem Friedensrichter lauschte. Was mochte er denken? Hielt er alles für normal? Als sie am Morgen aus dem Badezimmer gekommen war, hatte sie ihn in seinem Büro bei der Arbeit angetroffen. Nach einer geistesabwesenden Begrüßung hatte er ihr einen Stoß Akten in die Hand gedrückt und sich wieder dem Computer zugewandt. Sie hatten die letzten Stunden vor ihrer Hochzeit mit geschäftlichen Problemen verbracht. So als hätte sich zwischen ihnen nichts geändert.
    „Dora?“
    Sie erkannte, dass sowohl Khalil wie auch der Friedensrichter sie eindringlich anblickten. „Was?“
    Khalil lächelte. „Ich glaube, die erwartete Antwort lautet eher: Ja, ich will.“
    Ich will was? fragte sie sich. Dann begriff sie. „Oh. Sicher.“ Sie hüstelte. „Ich meine, ich will.“
    „Den Ring bitte“, sagte der Friedensrichter.
    Khalil nahm einen Diamantring aus seiner Tasche. Dora starrte zuerst das glitzernde Schmuckstück und dann ihn an.
    „Angemessen für eine Prinzessin“, murmelte er und steckte ihn ihr an den Finger.
    Sie öffnete den Mund, um zu protestieren. Der Schmuck war zu außergewöhnlich, zu schön, zu teuer. Dann fiel ihr ein, dass sie nicht nur in eine königliche, sondern auch eine der reichsten Familien der Welt einheiratete. Für Khalil war der Erwerb dieses Juwels vermutlich nicht bedeutungsvoller alsder Kauf einer Strumpfhose für sie.
    Der Friedensrichter sprach erneut, aber sie hörte nicht zu. Sie war gefesselt von dem breiten Goldreif an ihrer Hand, der ringsum von Diamanten besetzt war. Jeder einzelne Stein hatte mindestens zwei Karat. Sie selbst hätte sich dieses Stück nicht ausgesucht, aber es war wundervoll und passte, als wäre es für ihre Hand erschaffen worden.
    „Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“
    Dora blickte auf, als Khalil sich zu ihr beugte und die Lippen auf ihre presste. Der Kuss war süß und viel zu kurz. Dann drückte er ihre Hand und fragte: „Fühlst du dich anders?“
    „Weil ich verheiratet bin?“
    „Das natürlich auch. Aber ich meinte, wie du dich fühlst, eine Prinzessin zu sein.“
    Prinzessin

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