Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
Vom Netzwerk:
Herausreißen des Auges. Objektiv betrachtet, sah die verstümmelte Puppe den Fremden tatsächlich ein bißchen ähnlich. Aber sie genügte den Ansprüchen des Kleinen doch zu wenig, denn es hatte sie nicht mit ins Schiff genommen.
    Die Puppe, die Tully angefertigt hatte, schien seinen Vorstellungen mehr zu entsprechen – es hatte sie behalten. Das besiegelte die Freundschaft. Es bedeutete, daß das unheimliche Schreckgespenst, das über der Spielzeugabteilung schwebte, für immer gebannt war. Und was die nassen Flecken auf der Hintertreppe betraf: Nun, die Fremden waren nicht dafür geschaffen, Treppen zu steigen, und sonderten bei der ungewohnten Anstrengung manchmal kleinere Mengen Körperflüssigkeit ab. Auch das würde in wenigen Tagen aufhören, wenn das Schiff wieder fertig repariert sein würde. Auch die Werkzeuge würden wieder in ihre ursprüngliche Form gebracht und an Ort und Stelle zurücktransportiert werden. Zweifellos würde das allgemeine Bestürzung hervorrufen, dachte Tully mit einem leichten Grinsen, aber beklagen konnte sich Tyson dann wohl nicht mehr. Alles in allem sollte eigentlich jeder wieder glücklich und zufrieden sein.
    Tully gähnte und blickte auf die Uhr. Halb sieben. Blieb ihm gerade noch Zeit, seine Fäden und den Kaugummi von der Treppe zu entfernen, Kaffee zu kochen und die letzte Story in seinem Magazin auszulesen, bevor er den Dienstaufgang für die Putzfrauen, die um halb acht kamen, aufschloß. Es hatte nach einer guten Geschichte ausgesehen, dachte er, als er langsam die Rampe von der Vorratskammer her heraufging – deshalb hatte er sie sich auch bis zum Schluß aufbewahrt.
    Aber würde sie ihn fesseln können?
     

Der Revolutionär
     
MACK REYNOLDS
     
     
    Wenn sich vier zu einer Verschwörung
    zusammentun, dann sind drei von ihnen
    Polizeispitzel und der vierte ein Narr.
     
    Altes Sprichwort
     
    »Mein lieber Junge«, sagte William Morris, während er leicht in die Knie ging, um sich der Beschleunigung des Fahrstuhls anzupassen, »sicherlich brauche ich dich gar nicht erst zu warnen, eh – hm ... Ich meine, heute nachmittag solltest du keine der wenig populären Ansichten deines Vaters zum besten geben.« Er räusperte sich verlegen. »Das heißt natürlich ...« Er beendete den Satz nicht.
    Rex lachte beruhigend. »Ach, du liebe Zeit, Onkel Bill, mach dir doch um mich keine Sorgen. Der Westen ist doch lange nicht so wild und zurückgeblieben, wie du anzunehmen scheinst. Und Vater pflegt sich ja auch nicht gerade auf leere Seifenkisten zu stellen, um große Reden gegen die Technokratie zu schwingen.«
    »Das will ich auch nicht hoffen«, antwortete sein Onkel. Er ließ seinen Blick durch die Fahrstuhlkabine gleiten. »Ich wünschte, du würdest derartige Dinge nicht so offen aussprechen, mein Junge.«
    »Was denn? Ich habe doch nichts weiter gesagt, als daß Vater nicht die Angewohnheit hat, offen gegen die Regierung zu sprechen.«
    Sein Onkel war besorgt. »Ja, aber du hast so eine frivole Ausdrucksweise, und ... na ja, bevor du dir dessen richtig bewußt wirst, hast du schon etwas ausgesprochen ...« Er hielt inne und räusperte sich!
    Rex Morris ging auf die Dreißig zu, und er sah aus, als hätte das Leben ihm bis jetzt noch nicht allzu sehr zugesetzt. Er grinste den älteren Mann an.
    Onkel Bill war mit ihm nicht zufrieden. »Du weißt genau, was ich meine«, sagte er ernst. »Aber da sind wir ja schon, hier wohnt Lizzy.«
    »Wer war sie doch gleich? Ich habe in den letzten Tagen so viele Leute kennengelernt, daß ich mich schon gar nicht mehr recht auskenne.«
    »Jedenfalls solltest du dich gut an Elizabeth Mihm erinnern. Ihr Mann war Oberster Techniker des Funktionskreises Transport. Ein guter Freund von mir. Seit er verstorben ist, widmet sich Lizzy nur mehr ihren großen Abenden. Ihr Appartement ist ein Zentrum der Gesellschaft, hier kannst du eine Menge Kontakte aufnehmen, mein Junge. Sogar der Premiertechniker persönlich erscheint ziemlich häufig auf ihren Abenden.«
    Sie verließen den Fahrstuhl und blieben vor einer Tür stehen. Der Ältere der beiden drückte einen daneben angebrachten Knopf und lächelte wissend seinen Neffen an. »Protzig, was? Eine elektrische Klingel. Lizzy Mihm ist für ihre Antiquitäten berühmt.«
    Rex Morris war verwirrt. »Was hat das für eine Bedeutung?«
    »Der Knopf löst im Inneren der Wohnung ein Läutwerk aus. Dann weiß Lizzy, daß sich jemand an der Tür befindet.«
    Rex blickte seinen Onkel fragend an. »Und

Weitere Kostenlose Bücher