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Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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der McNamaras zurück. Aus irgend einem Grund malte Joan heimlich für Tante Jenny. Sie hatte sich sogar einen richtigen Sirupbecher als Modell aufgestellt.
     
    Max bog ein Streichholzheftchen auseinander und legte es zwischen die Blätter eines dicken Buchs. Darauf schob er es beiseite und schlug ein anderes auf. Er hatte eine Ahnung, was LJ war, und hoffte, daß die Sammlung des alten McNamara ihm Einzelheiten darüber liefern würde.
    Die Morgensonne schien jetzt hell durch die Fenster der Bibliothek, so daß sich die Grabeskühle etwas milderte. Er hörte ein leises Klopfen an der Tür, Joan kam herein. Ihr Haar war straff zurückgekämmt, sie trug einen blauen Umhang.
    »Hast du sie gesehen?«
    »Wen?« fragte Max und legte ein Zeichen in das Buch, das er gerade in der Hand hielt.
    »Die Nixe«, antwortete Joan und setzte sich ihm gegenüber in einen Sessel.
    Die Kaminuhr schlug elf, wobei eine Schar allegorischer Figuren heraussprangen. Max wartete, bis sie wieder verschwunden waren, und fragte dann: »Arbeitest du für die Willseys?«
    »Wer hat das gesagt?«
    »Ich habe dich gestern nacht drüben gesehen. Wie du eine von diesen Mißgeburten Tante Jennys gemalt hast.«
    »Dein Jagdfieber hat dich wirklich nicht in Ruhe gelassen. Eigentlich solltest du doch Ken beobachten.«
    »Das muß an der Seeluft liegen. Ich hatte solchen Spaß daran, ihm zu folgen, daß ich mich entschloß, mich auch um dich zu kümmern.«
    »An dem, was ich tue, ist nichts Übernatürliches«, sagte Joan. »Ich wollte etwas Geld sparen, damit wir nicht von Kens Vater abhängig sind. Mrs. Willsey bat mich, ihr bei einem ihrer Bilder zu helfen. Das war vor vier oder fünf Monaten. Tante Jenny macht das Malen Spaß, aber nur der Entwurf. Es sorgfältig auszuführen und zu beenden, ermüdet sie. Ich habe an einem großen Teil ihrer Bilder mitgearbeitet. Seit kurzem mache ich auch ganz allein welche für sie.«
    »Dann bist du also für den Aufschwung Tante Jennys verantwortlich.«
    »Wahrscheinlich. Jedenfalls bekomme ich vierzig Prozent vom Gewinn. Ich habe in einer Bank in Santa Monica ein Konto eröffnet.« Sie faltete die Hände im Schoß. »Aber was hast du über Ken herausgefunden?«
    »Ist er in der Nähe?«
    »Nein. Er ist schon frühzeitig weggefahren. Bis jetzt ist er noch nicht zurück. Hast du ihn denn heute morgen nicht verfolgt?«
    »Ich habe verschlafen«, sagte Max. »Übrigens habe ich was gefunden.«
    »Was denn?«
    »Einen Fisch.«
    »Ken hat ein Verhältnis mit einem Fisch?«
    »Nein, er versucht sich von dem Fisch Ratschläge zu holen.«
    Joan wandte sich dem Fenster zu. »Da kommt er gerade mit dem Wagen. Was für ein Fisch? Was für Ratschläge? Er macht sich doch etwa nicht noch wegen dieser Sache mit dem Leuchtturm Gedanken? Die Gesellschaft hat gesagt, sie würde die Anlage zurückzahlen, weil man nur mit Autogiro auf die Insel kommt.«
    »Bleiben wir bei dem Fisch. Sonst gibt es nichts!«
    »Ist der Fisch im Meer? Besucht Ken ihn dort?«
    »Nein. Er befindet sich in diesem maurisch aussehenden Gebäude hinten im Garten. In dem Teich.«
    »Was für ein Fisch ist es, Max? Ein Hai oder sonst etwas Gefährliches?«
    »Ein kleiner blauer Fisch mit Armen und Beinen. Er spricht und kann zaubern.«
    Joan schüttelte den Kopf. »Das verstehe ich nicht. Ich habe nie gehört, daß ...« Plötzlich schloß sich eine dicke gelbe Wolke um Joan. Dann ertönte eine Explosion.
    »Joan!« Max sprang auf und stolperte dabei über ihren Stuhl, der umkippte. Joan war verschwunden.
    Max spähte in alle Ecken. Der Raum war leer, die Tür noch immer geschlossen.
    Max riß sie auf und rannte in die Halle. Nichts war zu hören. Max lief durch die Seitentür, die zu den Nebengebäuden führte.
    Ken kam ihm auf dem Pfad entgegen.
    »Hast du LJ von dem Hummer gegeben?« fragte Max.
    »Mußte deswegen bis nach Santa Monica fahren, aber ich – he! Wer hat dir von LJ erzählt?«
    »Joan ist soeben verschwunden.«
    »Wahrscheinlich mit Val Willsey. Oder vielleicht auch nur einkaufen«, sagte Ken. »Ich will gern zugeben, daß sie nur einkaufen gegangen sein könnte.«
    »Gewöhnlich verschwindet sie doch nicht einfach in einer Wolke gelben Rauchs, wenn sie einkaufen will, oder?«
    »Nein, sie nimmt den Volkswagen, Max. Willst du behaupten, daß Joan durch Zauberei verschwand?«
    »Warum nicht? Du selbst hast doch LJ andauernd angestachelt, etwas zu unternehmen. Anscheinend hast du Erfolg gehabt.«
    »Das ist nicht die Lösung, wie ich sie

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