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Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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erwartet hatte«, antwortete Ken.
    Irgend jemand sagte: »Yoo hoo.«
    »Max, ich glaube, ich habe etwas Seltsames gehört.«
    »Yoo hoo«, rief die Stimme einer Frau.
    »Ist das irgendein Zauberspruch, Max?«
    »Klingt mehr wie Jodeln.« Max drehte sich um.
    Vom Haus her kam Tante Jenny auf sie zu. Sie schwenkte ihre Kappe. »Ist Val zufällig hier vorbeigekommen?« rief sie.
    »Siehst du«, sagte Ken. »Es ist ein offenes Geheimnis.«
    »Ist er verschwunden?« fragte Max.
    »Fast fange ich an, daran zu glauben«, antwortete die alte Dame. »Er verschwand in einer Wolke von häßlichem Rauch. Das paßt so gar nicht zu Val.«
    »Wieder dieser LJ«, sagte Max.
    »Wie bitte?«
    »Wir werden Val sagen, daß Sie nach ihm gefragt haben«, sagte Max. »Ich bin ziemlich sicher, daß er heute nachmittag wieder zurück sein wird.«
    »Wird es noch mehr Rauch geben? Wir haben uns hier draußen niedergelassen, um dem Rauch zu entfliehen. Wenn Val die Gewohnheit annimmt, in riesigen Rauchwolken zu erscheinen und zu verschwinden, dann haben wir nicht viel gewonnen.«
    »Es wird keinen Rauch mehr geben«, erwiderte Max lächelnd und führte Tante Jenny vor das Haus.
    Ken folgte ihr. Er wartete, bis die Frau die Hecke erreicht hatte, dann sagte er: »Verdammt! Was ist geschehen? Sind Joan und Val etwa irgendwo in die vierte Dimension versetzt worden?«
    »Ohne Gepäck kommst du da nicht hinein«, antwortete Max.
    »Sag mal, wo hast du LJ eigentlich gefunden?«
    »Dieser Bastard! Da päpple ich ihn wochenlang hoch, und dann tut er mir das an.« Ken ballte die Fäuste. »Vor ein paar Monaten wurde er am Strand angespült. Er schien ein besonderer Fisch zu sein, und da habe ich ihn in den Teich geworfen. Als sich herausstellte, daß er zaubern konnte, entschloß ich mich, ihn wegen Joan um Hilfe zu bitten. Jemandem mußte ich mich ja anvertrauen, da Joan ein Verhältnis hatte.«
    »Du hättest dich zuerst lieber an Abigail Van Buren wenden sollen«, antwortete Max. »Und im übrigen hat Joan gar kein Verhältnis.«
    »Woher willst du das denn wissen?«
    »Ich habe durch ein paar Fenster geschielt. Sie malt heimlich für Tante Jenny, um etwas Geld dazuzuverdienen.«
    »Dann war ich also völlig verdreht!«
    »Scheint so.«
    »Ich werde mit LJ abrechnen, Max. Ich werde zu ihm gehen und ihn auffordern, mir zu sagen, wo Joan ist.« Er hielt die Luft an. »Max, irgendwie wird sie schon wieder zurückkommen, nicht wahr?«
    Max nickte. »Ganz sicher.« Er zog eine Zigarette hervor und zündete sie an. »Hat er wie eine Hollywood-Type gesprochen, als du ihn fandest?«
    »Nein. Das hat er sich erst seit kurzem angewöhnt. Eigentlich hatte er mehr einen englischen Akzent, als ich ihn fand.«
    »Ich glaube, er ist eine Art Elementargeist«, sagte Max. »Wir müssen uns erst ein paar Waffen beschaffen, bevor wir uns mit ihm unterhalten.«
    »Ein Wassergeist«, bemerkte Ken. »Das hatte ich auch gedacht. Aber keine der Abbildungen in den Büchern ähnelt ihm.«
    »Vielleicht hat der Mann, der die Bücher illustriert hat, nie einen von der Sorte LJs gesehen.«
    »Das könnte stimmen. Bevor es das Fernsehen gab, haben sich die Leute viel mehr aufs Hörensagen gestützt als jetzt.«
    »Ein Zauberspruch, um einen Wassergeist unter Kontrolle zu bringen, müßte bei LJ wirken«, sagte Max. »Selbst wenn er auch nur ein Wassergeist zweiten Grades ist.«
    »In einem der Bücher stehen ein paar gute Sprüche.«
    »Ich weiß«, erwiderte Max. »Mal sehn, was wir herauskriegen können.«
    Sie liefen eilig ins Haus.
     
    Ken blickte über Max' Schulter hinweg in das Abwaschbecken. »Wir besprühen ihn mit diesem Zeug – und sonst nichts?«
    Max sah von dem Buch mit den Zaubersprüchen auf und in die graugrüne Flüssigkeit. »Dem Buch nach. Zwar ist das nicht die beste Zauberflüssigkeit, aber das Beste, was wir mit Haushaltsmitteln tun können.«
    »Wie wäre es mit einem Siphon? Man könnte das Zeug aus einer Sodaflasche auf ihn spritzen.«
    »Hast du eine? Ich dachte, die benutzt man nur in Komödien.«
    »Daher habe ich ihn auch. Mein Vater hat ihn in einem Film verwendet.« Ken ging zu dem weißen Küchenschrank und griff hinein. »Aber das Buch ist über dreihundert Jahre alt. Angenommen, der Zauberspruch ist veraltet?«
    Max kramte in den Schubladen und holte einen Schöpflöffel und einen Gießtrichter hervor. »LJ ist auch über dreihundert Jahre alt. Folglich sollte er stimmen.«
    Ken stellte die Flasche auf den Ausguß, und Max füllte sie mit der

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