Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
Vom Netzwerk:
Flüssigkeit. »Paß auf, daß nichts danebenrinnt, Max.«
    »Wir haben genug.«
    »Ich meine nur, Joan wird wütend, wenn wir in der Küche eine Schweinerei hinterlassen.«
    »Schon fertig.«
    »Falls wir sie überhaupt zurückkriegen.«
    Max befestigte den Siphon auf der Flasche. »Es wird schon klappen. Komm jetzt.«
     
    »Mr. LJ ist in einer Konferenz, Liebling«, sagte die Stimme am Ende des Bassins.
    »Sag ihm, er soll sich sofort hierher bequemen«, erwiderte Ken.
    »So also sprechen Sie zu jemandem, der Ihre Probleme gelöst hat?« LJ kam auf sie zugeschwommen und zog sich auf den Felsblock. »Wer ist dieser Knabe da?«
    Max hockte sich auf den Boden und sagte: »Was hast du mit Joan McNamara gemacht, LJ?«
    »Geben Sie Ihre Karte meiner Sekretärin. Ich kenne Sie nicht einmal. Im übrigen bin ich für Sie Mr. LJ, und Brüderschaft haben wir auch noch nicht getrunken, Freundchen.«
    »Die Flasche«, befahl Max.
    Ken holte sie hinter seinem Rücken hervor. »Fertig.«
    »Mit Bestechungen erreichen Sie bei mir nichts«, sagte LJ. »Und jedenfalls habe ich Ihr Problem doch ausgezeichnet gelöst, mein Lieber. Dieser Clown Val Willsey wird nie wieder seine dreckigen Hände auf Ihre kleine Herzensdame legen. Glauben Sie mir.«
    »Sag uns, was du mit ihnen getan hast«, donnerte Max. »Oder wir geben dir eine tüchtige Ladung von diesem antielementaren Sprühmittel hier zu verspüren. Wie würde dir das gefallen?«
    »Was soll das bedeuten?« LJ lachte. »Warum regt ihr beiden euch denn so auf? Ich habe die Dinge doch vorzüglich geregelt. Und das wollten Sie doch.«
    »Das haben Sie nicht getan!« fuhr ihn Ken an. »Sie haben sich wegen Joan genauso geirrt wie ich. Es war Max, der ...«
    »Max! Das ist ein hübscher Name«, unterbrach ihn LJ. »Und wenn er seine Nase noch länger in meine Angelegenheiten steckt, dann werde ich mich auch seiner annehmen. Wenn er sich nicht in acht nimmt, werde ich ihn in einen Amor verwandeln, der auf einem Delphin reitet.«
    »Wir wollen dir nicht wehtun«, sagte Max.
    »Wie wolltet ihr das auch tun?« LJ verschränkte die Arme hinter seinem schuppigen blauen Rücken und ging auf und ab. Dann schloß er das eine Auge und drehte sich um. Er deutete auf Max und sagte: »Mit Ihnen werde ich mich am besten jetzt gleich beschäftigen.«
    Ken bespritzte LJ mit einem Schuß aus der Flasche. »Du verdammtes Miststück.«
    »Wie typisch«, meinte LJ sich überschlagend. Die Beine weit von sich gestreckt, blieb er regungslos liegen.
    »Es wirkt«, rief Ken.
    »Ganz wunderbar.« Max beobachtete LJ.
    Plötzlich gab es einen Knall, und LJ löste sich in blauen Staub auf. »Ich mußte das Zeug gebrauchen, um dich zu retten, Max. Es hat wohl zu gut funktioniert.«
    Max stand auf und betrachtete den Fleck, an dem sich LJ befunden hatte. »Habt ihr unter all dem Kram und den Kulissen hier auch ein paar Statuen – Bildsäulen und so was?«
    »Gewiß«, sagte Ken. »In dem großen Lagerraum da hinten. Alle möglichen Vogelbäder, Brunnen und Statuen. Griechisches Zeug und dergleichen.« Er stellte die Flasche zu Boden. »He! Und da hat mein Vater ja auch eine Menge seiner alten Akten, Zeitungsausschnitte und Briefe aufbewahrt.«
    »Könnte LJ da hineingelangen?«
    »Die Rohre führen von hier aus zum Lagerraum«, erklärte Ken. »Wahrscheinlich hat er da seinen Hollywood-Fimmel her.«
    »Komm. Wir schauen uns dort mal um«, sagte Max. »Er drohte, mich in eine Dekoration für einen Brunnen zu verwandeln. Vielleicht hat er dasselbe mit Joan gemacht.«
     
    Ken fand sie. »He, Max. Hierher.«
    Joan und Val Willsey standen auf einem Sockel, beide zu Stein erstarrt. »Sehr komisch«, sagte Max.
    »Früher war hier ein Satyr, der eine Nymphe jagte.«
    »Und dem es nie gelang, sie mit den Händen zu berühren«, fügte Max hinzu. »LJ hatte Humor.« Max blickte die Reihe mit Steinfiguren entlang.
    »Was mir gerade einfällt«, sagte Ken. »Ich war so glücklich, Joan wiederzufinden, daß ich es beinahe vergessen hätte. LJ ist vernichtet und Joan eine Steinfigur. Wie können wir bloß diesen Zauber brechen?«
    Max ging einmal um die beiden Figuren herum und lehnte sich dann gegen eine Stein-Venus. »Versuch sie zu küssen. Manchmal hilft das.«
    »Und Val?«
    »Versuch's zuerst einmal bei Joan.«
    Ken zog einen Schemel heran und stieg hinauf. Er beugte sich nach vorn und küßte die Statue Joan. »Ist einmal genug?« fragte er.
    »Einmal genug? Wofür?« fragte Joan und stieg von dem Sockel herunter.

Weitere Kostenlose Bücher