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Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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einfachen Soldaten auswählen, die von Mitgliedern seines Bataillons ersetzt werden. Dieses wird in das Regiment eingegliedert, bis auf einige ausgewählte Männer, die Sie dann nach San Francisco geleiten werden. Dort melden Sie sich bei Brigadier General Mendoza in New Fort Baker. Um Provokationen zu vermeiden, werden Ihren Männern, außer den Offizieren, die Waffen abgenommen.
    4. Zu Ihrer persönlichen Information: Captain Thomas Danielis ist als Adjutant von Colonel Hollis ausgewählt worden.
    5. Sie werden noch einmal daran erinnert, daß die Pacific States of America wegen einer nationalen Notlage unter Kriegsrecht stehen. Völlige Loyalität gegenüber der legalen Regierung ist unbedingt erforderlich. Meuterei muß streng bestraft werden. Jeder, der der Partei Brodskys Hilfe oder Unterstützung angedeihen läßt, macht sich des Hochverrats schuldig und wird dementsprechend behandelt werden.
    Gerald O'Donnell
    Gen. Apsa, Cinc
     
    Wie schwere Artillerie grollte in den Bergen plötzlich der Donner auf. Mackenzie bewegte sich erst nach einer ganzen Weile, und dann auch nur, um das Blatt auf den Tisch zu legen. Mühsam versuchte er, seine Gefühle und Gedanken zu ordnen, in sich verspürte er eine große Leere.
    »Sie haben es gewagt«, sagte Speyer tonlos. »Sie haben es wirklich gewagt.«
    »Hu?« Mackenzie starrte ihn mit runden Augen an, aber Speyer begegnete diesem Blick nicht. Er konzentrierte sich auf seine Hände, die jetzt eine Zigarette drehten. Aber die Worte schossen scharf und abgehackt aus seinem Mund:
    »Ich kann mir vorstellen, was passiert ist. Die Kriegsgeier haben nach Abdankung geschrien, seitdem Brodsky im Grenzkonflikt mit West-Canada einen Kompromiß geschlossen hat. Und Fallon? Nun, der hat eigene Ambitionen. Aber seine Partisanen sind in der Minderheit, und das weiß er. Seine Wahl zum Vizerichter hat die Kriegsgeier etwas besänftigt, aber auf normalem Wege wäre er niemals Richter geworden. Ein Brodsky stirbt nicht an Altersschwäche, bevor ein Fallon das tut, und im übrigen sind mehr als fünfzig Prozent der Senatoren ordentliche und zufriedene Leute, die nicht zustimmen würden, daß der Kontinent wieder vereinigt wird und die PSA zu einem zweitrangigen Bundesland werden. Ich sehe nicht ein, wie ein Mißtrauensantrag in einem ehrlichen und ordentlich zusammengetretenen Senat durchkommen konnte. Viel wahrscheinlicher ist es, daß sie Fallon niedergestimmt hätten.«
    »Aber der Senat ist zusammengetreten«, sagte Mackenzie. Ihm war, als spräche jemand anders, nicht er selbst. »Wir haben es doch in den Nachrichten gehört.«
    »Sicher. Gestern, um über die Ratifizierung des Abkommens mit West-Canada zu beraten. Aber die Senatoren wohnen im ganzen Lande verstreut, sie müssen erst einmal nach San Francisco gelangen. Ein paar arrangierte Verspätungen – Teufel auch, wenn nun zufällig eine Brücke in die Luft fliegt, bevor der Zug sie passiert hat, dann könnte schon ein rundes Dutzend von Brodskys treuesten Anhängern nicht mehr rechtzeitig eintreffen. Also hat der Senat zwar eine beschlußfähige Mitgliederzahl, aber jeder von Fallons Anhängern ist anwesend, und so viele von Brodskys Getreuen fehlen, daß die Kriegsgeier eine klare Mehrheit erzielen. Dann arrangieren sie für einen Feiertag eine Sitzung, wenn kein Städter sich darum kümmert. Die Folge: Anklage, Abdankung und ein neuer Richter!« Speyer hatte seine Zigarette fertig gedreht, steckte sie zwischen die Lippen und suchte nach einem Streichholz.
    »Bist du sicher?« murmelte Mackenzie. Er erinnerte sich plötzlich daran, als er einmal Puget City besucht hatte und zu einer Fahrt auf der Segeljacht eingeladen worden war, während der Nebel aufstieg und sie umhüllte. Genauso ging es ihm auch hier – alles war vage und unsichtbar, nichts gab es, das man hätte in den Händen halten können.
    »Natürlich bin ich nicht sicher!« knurrte Speyer. »Niemand wird es sicher wissen, bevor es zu spät ist.«
    »Sie – sie haben auch einen neuen C INC wie ich feststellte.«
    »Hm. Natürlich möchten sie jeden, dem sie nicht fest vertrauen können, so schnell als möglich ersetzen, und de Barros war von Brodsky ernannt worden. Und jetzt kommen wir dran. Das Regiment wird entwaffnet, damit niemand auf falsche Ideen kommt, wenn der neue Colonel eintrifft. Du wirst bemerkt haben, daß er mit einem ganzen Bataillon angerückt kommt. Sonst könnte er nämlich ein Flugzeug nehmen und morgen bereits hier sein.«
    »Warum keinen

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