Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
Vom Netzwerk:
übte?«
    »Das habe ich bereits gesagt, Mensch.«
    »Ich nehme an, der Koordinator ist einer von denen, der sich selbst überprüft? Dreifache Komponenten?«
    »Fünffache Komponenten, Mensch.«
    »Mit seiner eigenen Reparaturabteilung?«
    »Er ist völlig autonom. Außer wenn ein Koordinator aus fällt, dann übernehmen die anderen seine Aufgabe und reparieren ihn, bis er wieder richtig funktioniert.«
    »Und das ist nicht geschehen?« fragte Smith neugierig.
    »Nein.«
    »Ist es dann nicht ganz offensichtlich so, daß die anderen fünf Koordinatoren mit dem, was vor sich geht, völlig über einstimmen?«
    Bru starrte ihn erstaunt und betrübt zugleich an.
     
    Zwischen Smith und dem Mädchen entwickelte sich eine rege Korrespondenz. Es stellte sich heraus, daß ihr Name, so unwahrscheinlich es auch klang, Henrietta Maugham-Battersby war.
    Sie hielt sich in einer kleinen Zimmerflucht auf, und es schien ihr nichts auszumachen. Was sie von ihren Fenstern aus von Psit sehen konnte, schien ihr im Augenblick zu genügen.
    Die Briefe wurden von Robotern überbracht. Sie brauchten nicht mit Adressen versehen zu werden. Dank ihres eingebauten Kommunikationssystems wußten die Roboter fast immer, wo sich Smith aufhielt, und Henrietta verließ ihre Räume sowieso nicht.
    Ihr erster Brief, der in einer kleinen, zierlichen Schrift auf cremefarbenem Plastikpapier mit einem grünen Schreibstift der Psitaner geschrieben war, erreichte Smith erst am nächsten Morgen:
     
    Sehr geehrter Mr. Smith!
    Ich verstehe nicht, wieso es Ihnen unmöglich ist, mich aufzusuchen Bitte sagen Sie mir die Wahrheit – man hat mich stets für eine willensstarke Frau gehalten, die nicht gleich in Ohnmacht fällt, wenn jemand die Dinge beim rechten Namen nennt.
    Man hindert Sie daran, zu mir zu kommen, das ist doch die Wahrheit, nicht wahr? Als ich versuchte, zu Ihnen zu kommen, stellte ich fest, daß mir diese mechanischen Männer den Weg versperrten. Ich habe daraus meine eigenen Schlüsse gezogen.
    Wenn Sie Journale mit Bildern besitzen, dann bitte ich Sie, sie mich sehen zu lassen. Natürlich bin ich besonders daran interessiert, was man im Jahre 2203 trägt.
    Mein Name ist Henrietta Maugham-Battersby, und ich bin, oder vielmehr war, 18 Jahre alt. Zu der Zeit, an die ich mich zuletzt erinnern kann, befand ich mich auf dem Weg von England nach Indien auf dem Segelschiff Penelope, um dort meinen Vater zu treffen, Colonel Maugham-Battersby von den 53. Rifles. Wie Sie ganz richtig sagen, müssen er und alle anderen, die ich je gekannt habe, lange tot sein. Ich habe mich an diesen Gedanken gewöhnt.
    Bitte unterrichten Sie mich unverzüglich über die wahre Situation.
    Ihre sehr ergebene Henrietta Maugham-Battersby.
     
    Er schrieb darauf sofort eine Antwort, schickte den Brief aber nicht ab, bis er ein paar Kleider für sie hatte anfertigen lassen. Er erwartete, daß diese sie in Erstaunen setzen würden, aber als er noch am gleichen Tag ihre Antwort erhielt, mußte er feststellen, daß Henriettas Reaktion andersgeartet war. Der Brief lautete folgendermaßen:
     
    Sehr geehrter Mr. Smith!
    Es ist unfaßbar, daß ein Befehl der Kreatur Bru an die mechanischen Männer so unwiderruflich sein kann, wie Sie sagen. Wenden Sie sich an höhere Stellen, Mr. Smith, und lassen Sie ihn widerrufen. Da die Bewohner von Psit von Ihnen abhängig sind, können Sie doch ganz offensichtlich genug Druck auf sie ausüben, um dies geschehen zu lassen.
    Vielen Dank für die Gewänder, die Sie mir gesandt haben, aber es ist für mich völlig indiskutabel, sie zu tragen. Die Bilder in den Journalen, die Sie mir ebenfalls zusandten, können mich nicht davon überzeugen, daß irgendeine anständige junge Frau in irgendeinem Zeitalter sich in einer derartig schamlosen Weise öffentlich zeigen würde. Es erstaunt mich nicht, daß es möglich war, wollüstige Weibsbilder zu finden, die für derartige Bilder posierten – ich darf Ihnen verraten, daß auch in meiner Zeit derartige liederliche Personen nicht völlig unbekannt waren. Was unzüchtige Frauen aber tun oder nicht tun, das kann für eine junge Dame meines Standes und meiner Selbstachtung kein Vorbild sein.
    Ihre sehr ergebene Henrietta Maugham-Battersby.
     
    In seinem dritten Brief wiederholte er mehr oder weniger das, was er schon gesagt hatte. Das gleiche galt für ihren Antwortbrief. Ihre briefliche Verbindung war bereits jetzt in eine Sackgasse geraten.
     
    Sehr geehrter Mr. Smith!
    Bitte versuchen Sie nicht mehr,

Weitere Kostenlose Bücher