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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Jahre alt. Glauben Sie wirklich, noch dreißig Jahre zu leben?«
    Der Wissenschaftler grinste wider Erwarten.
    »Jetzt kommen Sie endlich auf den Punkt zu sprechen, über den ich mit Ihnen reden muß. Sie werden bald begreifen, warum ich Ihren Chef bat, gerade Sie zu mir zu senden. Natürlich denke ich nicht daran, sechsundneunzig Jahre alt zu werden. Ein zweiter Mann wird hier mit mir zusammenarbeiten, meine Methoden und Ziele kennenlernen und später mein Erbe – Fortführung des Experimentes und mein ganzes Vermögen – übernehmen. Und ich habe eine ganze Menge Geld.«
    »Aha, nun reden Sie endlich vernünftig. Jetzt begreife ich auch, warum Sie damit einverstanden waren, daß Ihre Geschichte veröffentlicht wird. Haben Sie sich schon überlegt, wer Ihr Nachfolger sein wird?«
    »Aber, Mr. Fairfield, das wissen Sie doch! Sie natürlich!«
    Fairfield sprang auf. Wütend rief er:
    »Lassen Sie die albernen Scherze, Doktor! Glauben Sie denn im Ernst, ich würde meine vielversprechende Karriere aufgeben, alle Freunde verlieren und mich hier in diese Wildnis zurückziehen, nur um Ihre Superinsekten aufzupäppeln? Ich bin Reporter, Dr. Barnes. Ich habe einen Auftrag, aber niemand hat mich dazu verurteilt, lebenslänglich ins Gefängnis zu wandern. Ich werde sofort abreisen und meinen Bericht schreiben.«
    »Nun, das werden Sie nicht.«
    Fairfield sah plötzlich in den Lauf einer Pistole.
    »Nein, Sie werden nicht«, wiederholte Dr. Barnes und lächelte grimmig. »Haben Sie wirklich gedacht, ich würde der Welt schon jetzt mein Geheimnis mitteilen? Meinen Sie denn, ich wüßte nicht, daß die Regierung sofort eingreifen würde, wenn sie davon erführe? Meine X-Geschöpfe würden vernichtet, und mich würde man entweder ins Zuchthaus oder in eine Irrenanstalt stecken.«
    »Da gehören Sie auch hin! Mich jedenfalls werden Sie nicht festhalten können, auch nicht mit Gewalt.«
    »Abwarten! Meine Diener sind taubstumm; sie sind stärker als Sie; sie gehorchen allen meinen Befehlen. Sie kämen nicht einmal bis zur Garage, Mr. Fairfield. Und wenn Sie liefen, erreichten Sie kaum die Straße. Hier gibt es weder Telefon noch einen Radiosender. Bis zur Stadt kommen Sie nie. Wenn notwendig, werde ich Sie fesseln lassen, denn ich habe keine Lust, Ihnen ständig die Pistole vor die Nase zu halten. Und denken Sie nur nicht, Sie könnten mich überrumpeln. Ich bin ein verdammt guter Schütze. Ich werde nicht zögern, Sie im Notfall zu töten.«
    Fairfield setzte sich wieder. Seine Beine zitterten.
    »Noch etwas«, fuhr Barnes ruhiger fort. »Sollte Ihnen tatsächlich wider Erwarten die Flucht gelingen, so würde ich sofort das Tor des Käfigs öffnen. Ehe man etwas gegen meine Schützlinge unternehmen könnte, wären sie entflohen. Und glauben Sie mir, so schnell sind sie dann nicht mehr auszurotten. Ein Krieg gegen die X-Geschöpfe ist schon heute so gut wie sinnlos; er wäre genauso sinnlos wie ein Atomkrieg zwischen Ost und West. Die X-Geschöpfe blieben Sieger, weil ihre Zahl in wenigen Jahren so groß ist, daß sie die Menschen einfach überrennen.«
    Fairfield atmete schnell und flach.
    »Vielleicht können Sie mich eine Weile hier mit Gewalt festhalten.«, sagte er heiser, »aber was nützt Ihnen das schon? Sie können mich nicht dazu zwingen, Ihr Assistent oder Erbe zu sein.«
    »Glauben Sie?« Barnes lächelte hinterhältig. »Einige Wochen oder Monate in einer kleinen Zelle werden Ihre Meinung ändern. Dann werden Sie alles tun, was ich von Ihnen verlange, wenn Sie nur ein wenig herumlaufen und sich satt essen dürfen. Sie werden sich nach einem guten Essen und einem weichen Bett sehnen, Fairfield. Meinen Sie nicht?« Er beugte sich vor, ohne die Pistole zu senken. »Sie werden dann gern einwilligen, mir bei diesem einmaligen Experiment zu helfen. Nicht nur das. Sie werden sogar, genau wie ich, davon überzeugt sein, der Wissenschaft einen Dienst zu erweisen. Sie werden meiner Meinung sein und allen meinen Entscheidungen aus ehrlichem Herzen zustimmen. Mit Freuden werden Sie mein Nachfolger werden wollen.«
    »Nehmen Sie die Pistole weg«, sagte Fairfield. »Ich gebe auf.«
    Dr. Barnes lachte laut auf.
    »Damit Sie mich überwältigen und davonlaufen? Nie!«
    Er winkte mit der freien Hand. Einer der Diener kam lautlos herbei, und ehe Fairfield eine Bewegung der Abwehr machen konnte, wurden ihm die Arme nach hinten gebogen. Handschellen schnappten ein. Die Pistole zeigte immer noch auf seinen Bauch. Der Diener fesselte die

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