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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Geltungsbedürfnis ließ ihn alle Vorsicht vergessen. »Hören Sie gut zu, Sie Dummkopf, Sie phantasieloser Narr! Ich habe im Raumhafen von Galatea einen Roboter sitzen, der alle gewünschten Kursprogrammierungen für mich fälscht. So habe ich achtzehn Schiffe überraschen und kapern können. Dies ist die Beute. Es ist besser für Sie, wenn Sie das glauben. Aber ich werde Sie sowieso umbringen ...«
    »Ja, ich glaube Ihnen schon. Sie wollen, daß ich Angst habe. Also gut – ich habe Angst.« Kilmer grinste spöttisch. Das brachte den anderen zur Raserei. Er bückte sich und nahm einen Platinbarren hoch. Er warf ihn Kilmer zu.
    »Da – fangen Sie auf! Ist der echt oder nicht?«
    Kilmer sprang hinzu, erreichte aber den Barren nicht mehr. Er tat so, als stolpere er, um die letzten zwei, drei Schritte ohne Verdacht zurücklegen zu können, dann sprang er den Piraten an. Mit einem blitzschnellen Griff entwand er ihm seinen Strahler.
    Der Fremde reagierte genauso schnell. Mit einem Ruck hatte er seine eigene Waffe aus dem Gürtel gerissen.
    Kilmer war aber schneller.
    Er drückte den Feuerknopf ein und ließ ihn nicht mehr aus.
    Der andere war schon lange tot, als Kilmer endlich zu feuern aufhörte.
    Mit aufgerissenen Augen starrte er auf die Überreste des Piraten.
     
    »Wir lassen die Lipos hier zurück.« Kilmer war wieder auf der Jacht. Er hatte Madison und Carol von seinem Erlebnis berichtet. »In regelmäßigen Abständen kommt ein Frachter hier vorbei und bringt ihnen Lebensmittel. Die Beute des Piraten lassen wir ebenfalls hier. Wir können sie nicht abtransportieren – noch nicht.«
    Madison sah besorgt aus.
    »Was ist mit den Fernraketen in der Kreisbahn?«
    »Ich habe die Bodenkontrollen außer Betrieb gesetzt. Die Raketen werden uns ungehindert starten lassen.«
    Carol schmiegte sich an Kilmer.
    »Wie ... wie bist du mit ihm fertig geworden?« fragte sie.
    »Er wollte jemand töten. Mit seinen eigenen Händen. Um sich selbst von seiner Macht über Leben und Tod zu überzeugen. Ich sollte ohnehin sterben, denn ich wußte zuviel, aber das war nur der Vorwand. Er saß allein hier auf dem einsamen Planeten und hatte niemand, der ihn bewundern konnte. Er wollte Eindruck auf mich machen. Aber lange hätte ich es nicht mehr ausgehalten. Noch zwei oder drei Minuten, und er hätte mein Spiel durchschaut. Er ahnte es, aber er wußte es nicht, daß ich ihm etwas vormachte.«
    Kilmer dachte an die entscheidende Sekunde zurück und schauderte zusammen.
    Carol legte ihre Arme um ihn und küßte ihn.
    Im Hintergrund sagte ihr Vater:
    »Achtzehn Schiffe mit verschlossenen Luken, auf dem Grunde des Meeres. Wahrscheinlich in flachem Gewässer. Ich werde sie bergen. Ich glaube, damit ist mein Verlust wieder aufgehoben. Wir werden uns beeilen müssen. Und dann ...«
    Er hatte sich umgedreht und verstummte plötzlich.
    Dann sagte er:
    »Kilmer – Carol! Dafür ist doch später noch Zeit, wenn wir unterwegs sind ...«
    Dabei ist die Geschichte noch längst nicht zu Ende, dachte Kilmer, als er in die Zentrale ging und den Robot-Integrator einschaltete. Er gab ihm den Kurs nach Galatea. Die Geschichte beginnt jetzt erst, aber ihr Ende ist vorauszusehen. Die Lösung liegt in dem Charakter, dachte Kilmer weiter. Enkhard hatte den Charakter, den auch sein Schöpfer besaß. Die gleiche Arroganz, das gleiche Geltungsbedürfnis.
    Kilmer kannte nur einen Mann, der so war: der Kommandant der auf Galatea stationierten Raumflotte.
    Und noch einmal entsann er sich der verbrannten Plastik- und Metallteile, die alles gewesen waren, was von dem perfekten Androiden Enkhard übriggeblieben war.

Der Teufel holt dich immer
    (In The Calendar Of Saints)
     
Leonard Tushnet
     
     
    Janusz Piontek begegnete dem Teufel an einem kalten Novembermorgen in der Nähe der Schweineställe auf der Grubrow-Kolchose. Er erkannte ihn sofort an dem schwarzen Anzug und dem Homburg.
    »Guten Morgen, Hochwürden«, sagte er in Ermangelung einer besseren Anrede, »würden Sie mit mir in den Aufenthaltsraum gehen? Da ist es wärmer.«
    Die Hütte war eine Fortsetzung des Schweinestalls, von diesem nur durch einen Vorhang getrennt. Das Mobiliar bestand aus einem weißgescheuerten Tisch und einigen niedrigen Hockern. Der Teufel rümpfte die Nase und setzte sich.
    »Wir Polen sind ein kultiviertes Volk«, sagte Janusz. »Wie Sie sehen, haben wir für unsere Arbeiter gesorgt. Hier können sie sich unterstellen, wenn es regnet.«
    »Janusz, ich habe eine Menge über dich

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