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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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keinen Fall weniger als fünf und mehr als fünfzehn.«
    Eine halbe Stunde später riskierten sie den ersten Sprung durch den Hyperraum, ohne Hilfe der Roboter. Als sie wieder herauskamen, war der Stern größer geworden. Kilmer nahm erneut Messungen vor. Er nickte zufrieden.
    »Ungefähr Solgröße. Zehn Lichtjahre stimmte ungefähr.«
    Der nächste Sprung war so kurz, daß sich die Erscheinungen beim Übergang in den Hyperraum und Austritt aus diesem regelrecht überlappten. Das Übelkeitsgefühl war doppelt so stark wie gewöhnlich. Kilmer bekam kaum noch Luft und umklammerte mit starren Fingern die Kontrollen. In einer Ecke lag Carol; sie hatte das Bewußtsein verloren und kam erst eine halbe Stunde später wieder zur Besinnung. Madison kümmerte sich um sie.
    Sie waren schon an der fremden Sonne vorbei, aber noch ganz in ihrer Nähe. Sie war ein riesiger Ball flammender Energie und weitreichender Protuberanzen.
    Die dritte Welt hatte die üblichen Polkappen. Kilmer nahm Kurs auf sie und setzte die Geschwindigkeit weiter herab. Innerhalb eines Systems mußten gewisse Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, sollte es nicht zur Katastrophe kommen. Erst Stunden später glitt die ENDOR in eine Kreisbahn um den dritten Planeten. Kilmer hielt Ausschau nach Städten oder sonstigen Anzeichen dafür, daß die unbekannte Welt bewohnt war.
    Er glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als er plötzlich eine ferngelenkte Geschoßrakete erblickte, die sich ihnen langsam näherte. Er kannte den Typ. Er gehörte zur Standardausrüstung jedes Patrouillenkreuzers. Das Geschoß paßte seine Geschwindigkeit der der ENDOR an und blieb in unmittelbarer Nähe. Kilmer wußte, daß in ihm eine Kamera eingebaut war, die das Bild der Jacht zu den Empfangsgeräten auf der Oberfläche hinabsenden würde.
    Kilmer sagte langsam zu den anderen:
    »Dies also ist der Planet, zu dem uns die veränderten Lochstreifen und rebellierenden Roboter gebracht hätten – das heißt unser Schiff, nachdem wir tot waren. Das Raketengeschoß dort stammt aus dem verschollenen Patrouillenkreuzer. Es hat uns in der Zange, denn wir können ihm nicht entkommen. Es ist zu nah ...«
    Der Radioempfänger knackte plötzlich. Eine fremde Stimme sagte:
    »Die ENDOR, nicht wahr? Freut mich, das Schiffchen endlich zu sehen. Kommen Sie gut damit zurecht?«
    »Von welchem Planeten sprechen Sie?« fragte Kilmer scharf.
    »Planet?« Der Besitzer der unbekannten Stimme schien sich zu amüsieren. »Ich nenne ihn Barataria. Der Planet ist Privatbesitz. Außer mir und meinen Dienern lebt niemand hier. Sind Sie der Beauftragte von Phipps, der die ENDOR überführen sollte?«
    »Der bin ich.« Kilmer wußte, daß er schnell denken mußte, wenn er sich und die Madisons retten wollte. »Hören Sie zu: Ich startete in Samara mit Kursautomatik für Galatea. Dies ist aber nicht Galatea. Trotzdem verließ die ENDOR hier den Hyperraum. Was ist da geschehen?«
    Die Stimme hatte plötzlich einen anderen Tonfall. Sie klang erleichtert.
    »Ein menschlicher Fehler, nehme ich an. Man hat Ihnen den falschen Kursstreifen gegeben. Kein Wunder, daß Sie nun hier sind. Landen Sie. Ich besitze keine automatische Landeeinrichtung, so müssen Sie mit eigener Kraft niedergehen. Da ist eine dreieckförmige Insel im Meer – leicht zu finden und nicht zu verwechseln. Sie sehen die Brandspuren anderer Schiffe, die dort landeten und starteten. Gehen Sie genau dort nieder.«
    Mit einem Knacken schaltete sich das Gerät aus.
    Der Fremde hatte nicht gedroht oder direkt befohlen. Kilmer nahm an, daß er an ein Versagen des Signals glaubte, mit dem er den Robotern die Fähigkeit nahm, Menschen zu identifizieren. So hatten sie die ENDOR hergebracht, ohne unterwegs die Passagiere zu toten. Der Fremde mußte daher überzeugt sein, daß der Kommandant der ENDOR nicht ahnte, was wirklich beabsichtigt war. Er ließ ihn in dem Glauben, daß alles ein purer Zufall war, ein Mißverständnis.
    Der Fremde machte den Fehler, Kilmer für dumm zu halten.
    »Was wollen Sie tun?« flüsterte Carol.
    »Landen«, sagte Kilmer grimmig. »Ich hoffe, das Geschoß bleibt in der Kreisbahn. Wenn das tatsächlich der Fall ist, können wir auf der anderen Seite des Planeten immer noch beschleunigen und fliehen.«
    Er schaltete die Verzögerung ein, und die Geschwindigkeit der ENDOR wurde geringer. Die Jacht sank tiefer. Das Geschoß blieb in der ursprünglichen Kreisbahn und folgte der Rotation des Planeten. Schon atmete Kilmer auf. Dann aber

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