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Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos

Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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begann leicht zu dampfen und verschwand. Er wurde sofort ersetzt. Menken schoß noch einmal. Der Tentakel verschwand abermals, wurde abermals ersetzt, zog sich aber dann zurück.
    Menken schoß wie wild. Immer größere Teile von »Es« wurden einfach aufgelöst. »Es« zog sich weiter zurück und bildete eine Art Klippe, die sich wie eine Woge plötzlich vorwälzte. Aus den Augenwinkeln heraus sah Menken, daß einer der Männer nicht vorsichtig genug gewesen war. Er wurde von der Woge eingeschlossen, und irgendwie verlor er seine Sprühpistole. Ein sofort gebildeter Tentakel nahm die Waffe und schleuderte sie zurück in den von »Es« umgebenen Bezirk. Menken war viel zu sehr mit sich und seiner eigenen Sicherheit beschäftigt, um die schreckliche Veränderung beobachten zu können, die mit dem unglücklichen Mann vor sich ging, der in die Falle gelaufen war.
    »Zurück!« brüllte er. »Alles zurück!«
    Die Erzverarbeitungsanlage war nun nicht mehr vollständig von »Es« eingeschlossen, denn »Es« verfolgte die Männer. Menken drehte sich einmal um und sah zu seinem Entsetzen, daß ausgerechnet Joe Vargo diesen Umstand ausnutzte und zu der Anlage rannte, um auf den Atomreaktor zu klettern.
    Von hier aus konnte er genau verfolgen, was weiter geschah.
    Die Leute liefen zum Schiff, Menken bildete den Abschluß. Sie alle schossen immer wieder auf »Es«, um sich den Weg freizuhalten. Aber in ihren Flanken war »Es« schneller. Ein riesiges U bildete sich, überholte die Flüchtenden und drohte, ihnen den Rückzug abzuschneiden. Einige warfen ihre Sprühpistolen fort, um schneller laufen zu können. Joe hatte den Eindruck, daß sie es vielleicht schaffen würden.
    Bis jetzt hatte »Es« seine Anwesenheit noch nicht bemerkt. In aller Hast machte er sich daran, auf einer Seite des Reaktors die Bleiverkleidung zu entfernen. Dann schaltete er die Anlage ein. Sie war schwer und kaum beweglich, aber ein Rad befähigte ihn, sie wie einen Scheinwerfer herumschwenken zu lassen. Wo der radioaktive Strahl hintraf, fiel »Es« regelrecht in Tropfen auseinander. Es war, als schlüge eine unsichtbare Faust in Quecksilber. Die Tropfen waren unterschiedlich groß, aber nie kleiner als eine Faust und niemals größer als eine Riesenschildkröte.
    Sie bewegten sich wesentlich schneller als der Hauptkörper von »Es«.
    Joe schwenkte den Reaktor ohne Pause und sorgte dafür, daß die ganze Umgebung der Verarbeitungsanlage bestrichen wurde. Überall huschten die kleinen und großen Tropfen umher. Sie schienen nicht recht zu wissen, was sie tun sollten. Es war, als fehlte plötzlich die Koordination.
    Menken und seine Leute, einschließlich O'Neil mit seiner Gruppe, waren nun von den U-Ausläufern überholt und eingeschlossen worden. Joe konnte ihnen auf diese Entfernung hin nicht mehr helfen. Er ließ den Reaktor herumschwenken und beschoß den Hauptkörper von »Es« in entgegengesetzter Richtung. Neue Tropfen entstanden. Sie vereinigten sich nicht wieder, wie das bei Quecksilber der Fall gewesen wäre, aber es war auch unmöglich, den gesamten Hauptkörper und alle Nebenarme zu vernichten.
    Schließlich schaltete er den Reaktor ab. Er holte tief Luft, kletterte von der Anlage herunter und begann zu laufen. Er mußte einen Umweg machen, wenn er das Schiff erreichen wollte. Einmal versperrte ein großer Tropfen der schimmernden Geleemasse seinen Weg. Mit einem Riesensatz sprang er darüber hinweg, aber sofort spürte er, wie seine Füße schwerer wurden, als hinge etwas daran. Er blieb stehen und sprühte Säure ab. Der Tropfen verschwand, ebenso die Schwere und das Gefühl, an etwas gefesselt zu sein.
    Nach einer Weile blieb er atemlos stehen. Es waren keine Tropfen mehr zu sehen. Vorsichtig schlug er einen weiten Haken und kehrte dann in Richtung des Schiffs zurück. Er begegnete niemand von der Mannschaft, und auch im Schiff schien niemand zu sein. Er kletterte die Leiter zur Luftschleuse empor. Die Luke stand offen. Er sah noch einmal hinaus, als er die Schleuse erreichte, aber er konnte keine Spur von Leben mehr entdecken. Menken und alle Teilnehmer der zweiten Expedition nach Chronos waren dem erbarmungslosen Gegner zum Opfer gefallen.
    Er schloß die Luke und schaltete die Klimaanlage ein. Dann ging er in Menkens Kabine, nahm die Flasche und leerte sie halb. Um sich noch einmal zu überzeugen, sah er Sekunden später aus einer Sichtluke in Richtung der Erzmine.
    Eine Gestalt eilte auf das Schiff zu. Sie sprang und stürzte, aber

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