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Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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unserem ganzen Leben noch nicht gesehen.«
    Der Fremde starrte ihn fassungslos an.
    »Ich kenne dich nicht?« fragte er stammelnd.
    Marshall lachte.
    »Ist doch lächerlich, nicht wahr?«
    Der Mann lachte zurück.
    »Ich wußte doch, daß du mich auf den Arm nehmen wolltest.« Er schüttelte verwundert den Kopf. »Fast wäre ich darauf 'reingefallen.«
    Marshall setzte das Glas hart auf den Tisch zurück. Die Haut in seinem Gesicht spannte sich.
    »Ich glaube, Sie haben den Spaß nun weit genug getrieben. Ich bin heute nicht in der Stimmung ...«
    »Don!« unterbrach ihn der andere. »Was ist denn nur mit dir los?«
    Marshall holte tief Luft.
    »Also gut«, sagte er schließlich. »Ich will annehmen, daß Sie mich wirklich mit jemand verwechseln. Für wen halten Sie mich eigentlich?«
    Der Mann gab keine Antwort. Er sah Marshall nur an.
    »Nun?« fragte Marshall, der allmählich die Geduld verlor.
    »Paß auf, Don ...«
    »Also ...?«
    »Das ist wirklich ein Witz!«
    »Ich versichere Ihnen ...«
    »Moment mal«, unterbrach ihn der Mann. »Nehmen wir einmal an, es gibt wirklich zwei Menschen, die sich so ähnlich sehen ... Scherzen Sie auch wirklich nicht?«
    »Bestimmt nicht!«
    »Gut, dann muß ich mich entschuldigen.« Der Fremde sah Marshall verwundert an, ehe er die Schultern zuckte und lächelte. »Ich hätte schwören mögen, daß Sie Don Marshall sind.«
     
    *
     
    Marshall spürte, wie ihm plötzlich ganz kalt wurde.
    »Ich bin Don Marshall«, sagte er leise.
    Nur die leise Musik war zu hören, und dazwischen das Geklapper von Geschirr und Silberbesteck.
    »Was soll das bedeuten?«
    »Das frage ich Sie! « sagte Marshall.
    »Wirklich kein Scherz?«
    »Nein, glauben Sie mir doch endlich! Sehen Sie ...«
    »Schon gut, ich glaube Ihnen ja. Also kein Witz. Sie behaupten, ich kenne Sie nicht – und Sie kennen mich nicht. Bleibt also nur diese eine Möglichkeit: ein Mann, der nicht nur genauso wie mein Freund aussieht, sondern auch denselben Namen hat. Ist das möglich?«
    »Muß wohl.« Er trank den Martini und bestellte einen neuen. Der Fremde folgte seinem Beispiel. »Wie heißen Sie denn?«
    »Arthur Nolan.«
    Marshall hob die Hände.
    »Nie gehört. Ich kenne Sie wirklich nicht.«
    Er spürte, wie sich der Knoten in seinem Magen löste. Der Fremde lehnte sich zurück und sah ihn fest an.
    »Das ist phantastisch! Mehr als phantastisch!« Marshall lächelte und beschäftigte sich wieder mit seinem Glas. »Wo sind Sie beschäftigt?« fragte der Fremde noch.
    »American-Pacific Dampfschiffe«, gab Marshall bereitwillig Auskunft. Er war für die Erleichterung dankbar, die ihm die Aufklärung des Irrtums brachte. Es war sogar amüsant. Wirklich eine Abwechslung, die ihn von den Sorgen des Alltags ablenkte. Sein Gegenüber blickte ihn noch immer an, sah seine Erleichterung. Mißverstand sie.
    »Du bist heute ja guter Laune, alter Junge. So einen Scherz mit mir zu machen. Und ich Esel wäre fast darauf 'reingefallen!«
    »Hören Sie ...«
    »Ich will aber nicht ...«
    »Sie sollen aber!«
    Der Mann hörte auf zu lächeln. Sein Kinn sank etwas nach unten.
    »Aber Don, was ist denn nur mit dir los ...?«
    »Sie kennen mich nicht, das steht fest. Ich kenne Sie auch nicht. Wollen Sie die Güte besitzen, das nun endlich zu begreifen?«
    Der Mann sah sich um, als suche er Hilfe. Dann beugte er sich vor und flüsterte:
    »Don, ist das wahr? Du kennst mich nicht?«
    Marshall holte abermals tief Luft. Nur mit Mühe hielt er sich zurück. Der Mann ihm gegenüber sank auf seinen Stuhl zurück. Sein Gesicht zeigte Erschrecken.
    »Einer von uns muß verrückt sein«, sagte Marshall.
    Nolan schluckte, sagte aber nichts. Er starrte Marshall nur unentwegt an.
    Marshall mußte lachen.
    »Lieber Gott, ist das ein Anblick! Sie glauben wohl noch immer, daß Sie mich kennen?«
    Das Lächeln des Fremden war verzerrt.
    »Der Donald Marshall, den ich kenne«, sagte er langsam, »arbeitet auch für die American-Pacific Gesellschaft.«
    »Das ist unmöglich!«
    »Nein, ist es nicht«, behauptete Nolan fest.
    Einen Augenblick lang kam Marshall der Verdacht, daß man sich gegen ihn verschworen hatte, aber der ungläubige Ausdruck im Gesicht seines Gegenübers überzeugte ihn davon, daß alles ein unglaublicher Zufall sein mußte. Er trank von seinem Martini und stellte das Glas wieder auf den Tisch zurück. Er legte beide Hände vor sich auf die Decke und sah Nolan an.
    »American-Pacific Dampfschiffe?« vergewisserte er sich.
    »Ja.«
    »In

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