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Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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klein war, um entdeckt zu werden. Was es auch immer war, es konnte eine sehr ernsthafte und sogar tödliche Krankheit zur Folge haben.
    Ich dachte an die schwarze Eidechse auf der Wiese. Tausendmal lieber hätte ich es mit ihr aufgenommen als mit diesem unbekannten Feind. Kein Mann kämpft gern gegen einen Schatten.
    Ich durfte jetzt nicht an die möglichen Folgen denken; ich konnte nur da sein und darauf warten, daß Miranda zu mir zurückkehrte und mir Zuversicht und Lebensmut zurückbrachte, die ich mit ihrem Tod verlieren würde.
    Ich war bei ihr und fieberte nach einem Kampf, aber da war kein Gegner; ich fieberte nach einem Gespräch mit ihr, aber sie konnte mich nicht verstehen. Plötzlich hörte ich Paul Cutters gedämpfte Stimme aus der Maschine. Laurette war gerade in die Unterkunft zurückgekehrt, also mußte er mit der Galileo sprechen. Ein unbestimmtes Gefühl ließ mich aufstehen. »Bleibe doch bitte einen Augenblick bei ihr, Laurette«, sagte ich und eilte zum Beiboot hinüber.
    Ich sah Paul am Funkgerät sitzen, sah das Zittern seiner schweißfeuchten Hände, und ich hörte seine Stimme, die gleichgültig zu klingen versuchte: »Ja, die Kaninchen fressen das Gras und gedeihen prächtig. Was? ... Oh, natürlich. Natürlich geht es uns allen gut. Wir ...«
    Er zuckte zusammen, als meine Finger seine Schulter berührten. Ich nickte zum Sender hin, und er krächzte: »Leroy ist hier und möchte Sie sprechen.« Er huschte beiseite. Ein unbestimmtes Gefühl, vielleicht der Ansatz einer Bewegung, ließ mich zu meiner Automatik greifen, die ich auf Pauls Herz gerichtet hielt, während ich mit Captain Madison sprach.
    Cutter fiel sichtbar in sich zusammen. So schnell ich konnte, erstattete ich Bericht über Miranda, und Madison sagte: »Ich übergebe an Dr. Dana, der hier neben mir steht. Ich möchte dich anschließend noch einmal sprechen, Dave.«
    Dr. Dana half mir sehr – allein schon durch seine Stimme und seine beruhigende Art. Hinter seinen Worten standen die dreitausend Jahre medizinischer Kunst. Er befragte mich über verschiedene Einzelheiten, bestätigte unser Vorgehen und schlug andere Mittel vor. Er gab zu, daß wir nichts weiter unternehmen könnten, da wir die Krankheit einfach zu wenig kannten. Er stimmte mir zu, daß es sich um eine Art tropisches Fieber handeln könnte, doch als ich die Möglichkeit einer Typhuserkrankung erwähnte, brachte er mich sehr schnell zum Schweigen. Dann schlug er vor, bei dem Fußabdruck nach der Ursache für die Infektion zu suchen und warnte uns davor, mit der Erde Demeters in direkte Berührung zu kommen. Also schien er die Sache nicht für ganz ungefährlich zu halten. Immerhin hatten Paul und ich bereits mehrmals mit bloßen Händen im Sand gewühlt. Dabei fiel mir ein, daß Paul vielleicht ebenfalls krank war. Doch sein augenblicklicher schlechter Zustand war nicht auf einen Fieberanfall zurückzuführen.
    Madison kehrte ans Mikrophon zurück. »Dave, warum hat uns Paul Mirandas Erkrankung verschwiegen?«
    »Oh – er war sich wahrscheinlich über den Ernst der Sache nicht im klaren. Es ist heute morgen alles so schnell gegangen, und während Laurette und ich uns um Miranda kümmerten, hat Paul die Außenarbeit fortgesetzt.«
    Wahrscheinlich wußte Madison, daß ich log, aber er wußte auch, daß ich mit Paul Cutter allein fertigwerden mußte. Paul warf mir einen dankbaren Blick zu. Ich setzte meinen Bericht an Madison fort. Wasser trinkbar, die Versuchstiere in bester Verfassung, bisher noch keine nennenswerten Erkundungsflüge außerhalb des Plateaugebietes. Schließlich sagte Madison: »Dave, wenn es irgend möglich ist, würde ich eure Meldungen in Zukunft gern von dir entgegennehmen.«
    »In Ordnung, Captain.«
    »Wenn Miranda aufwacht, bestelle ihr bitte meine besten Grüße. Bis dann, Davy.«
    Ich schaltete den Sender ab und betrachtete Paul. Dann steckte ich die Automatik weg. »Warum?«
    Er sprang auf die Füße und schwankte. »Warum hast du nicht geschossen?«
    »Dazu besteht kein Grund – noch nicht. Du hättest mich angegriffen – das stand auf deinem Gesicht zu lesen ... aber warum?«
    »Ich schäme mich«, sagte er. »Genügt dir das?«
    »Irgendwann hätte ich die Wahrheit doch gemeldet.«
    Er zitterte nicht mehr, und sein Mund war ein Strich. Obwohl er erst fünfundzwanzig war, sah er jetzt aus wie vierzig. »Ich habe gehofft, daß du bis dahin vielleicht verstanden hättest ...«
    »Vielleicht hast du auch nur das Bild vor Augen gehabt, wie

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