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Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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sagte er und schob seine Schwester von sich fort. »Du begrüßt mich ja, als sei ich ein Jahr lang nicht mehr nach Hause gekommen! Dabei sind es erst zwei Monate.« Er gab seiner Mutter einen Kuß und schüttelte seinem Vater die Hand. »Kochst du eine Tasse Kaffee, Mom? Ich habe eine schwierige Arbeit mitgebracht und möchte gleich damit anfangen.«
    Darlene sah Jonathan etwas verlegen in einer Ecke stehen und machte die beiden jungen Männer miteinander bekannt.
    Bens Augen waren so grau wie ihre, aber er hatte tiefe Schatten darunter. Er schüttelte Jonathan kräftig die Hand. »Aber jetzt 'ran an die Arbeit«, sagte er und marschierte in die Küche voraus.
    Darlene und ihre Eltern folgten ihm; Jonathan wußte nicht recht, was er tun sollte, und ging schließlich hinterher. Ben öffnete seine Aktentasche, breitete ein buntes Plakat auf dem Küchentisch aus und beugte sich darüber. »Wir haben es drei verschiedenen Testgruppen vorgelegt, aber die Resonanz war in jedem Fall gleich Null«, erklärte er dabei. »Aber Mister Dalms findet das Plakat noch immer ausgezeichnet und hat mir dieses Wochenende einen zusätzlichen freien Tag gegeben, damit ich mir überlegen kann, was daran falsch ist. Ich wage gar nicht daran zu denken, was aus mir wird, wenn ich ihm am Montag keine Lösung vorschlagen kann.«
    »Welches Problem gibt es denn zu lösen?« wollte Darlene wissen.
    »Das Problem ist ganz einfach – warum kann das hübsche Mädchen auf dem Plakat nicht den Sessel verkaufen, in dem es sitzt?«
    »Aber das ist doch ganz einfach«, warf Jonathan impulsiv ein. »Das Mädchen kann den schönen Sessel nicht verkaufen, weil es selbst darin sitzt.«
    Ben sah ihn überrascht an. »Das verstehe ich nicht ganz.«
    Jonathan überlegte, was er über die Werbemethoden des zwanzigsten Jahrhunderts wußte, und antwortete: »Dieser Sessel soll dem Hausherrn gefallen. Sie versuchen die Verbindung zu einem hübschen Mädchen herzustellen, übertreiben aber und erreichen damit nur, daß der Sessel mit dem Mädchen identifiziert wird. Die Dame des Hauses, die einen Sessel für ihren Mann sucht, widersetzt sich dieser Identifizierung unbewußt, und der Mann, der einen Sessel für sich kaufen will, sieht nur das Mädchen. Der Grafiker müßte das Mädchen neben den Sessel stellen, sie lächeln lassen und ihr ein Paar Hausschuhe für Herren in die Hand geben. Dadurch kann die Frau, die nach einem Sessel für ihren Mann sucht, sich mit dem Mädchen identifizieren, und der Mann, der einen Sessel für sich selbst kaufen will, kann das Mädchen mit dem Sessel in Verbindung bringen.«
    Ben starrte ihn an. »Menschenskind, ich glaube, Sie haben tatsächlich recht!« sagte er dann überrascht. »Kommen Sie selbst aus der Werbebranche?«
    »Ich habe früher einmal als Werbetexter gearbeitet – aber das ist schon lange her.«
    »Und jetzt verdienen Sie sich Ihr Brot als Landarbeiter!« Ben schüttelte ungläubig den Kopf. »Für welche Agentur haben Sie damals gearbeitet?«
    Jonathan ging auf die Tür zu. »Für eine ganz kleine Agentur, von der Sie bestimmt noch nie gehört haben. Ich freue mich, daß ich Ihnen behilflich sein konnte – hoffentlich taugt der Ratschlag wirklich etwas. Gute Nacht.«
    »Augenblick«, sagte Ben. »Sie können doch nicht einfach verschwinden, nachdem Sie mir buchstäblich das Leben gerettet haben!«
    »Doch, das kann ich«, gab Jonathan zurück. »Und sogar mit Recht. Ich bin nämlich wirklich müde.«
    »Ich fahre gleich morgen früh wieder in die Stadt zurück und frage den Boß, was er von diesem Vorschlag hält. Bei der Gelegenheit kann ich ihm auch von Ihnen erzählen. Und das tue ich auch, darauf können Sie sich verlassen!«
    Darlene lächelte strahlend. Jonathan zuckte verlegen mit den Schultern und öffnete die Tür. »Sie können mir morgen abend erzählen, was aus der Sache geworden ist«, meinte er. »Wenn Sie dann noch immer mit mir sprechen wollen, stehe ich gern zu Ihrer Verfügung. Gute Nacht.«
     
    Als Jonathan wieder in seiner Kammer auf dem schmalen Bett lag, hatte er ein ausgesprochen schlechtes Gewissen. Das Problem war geradezu kindisch einfach gewesen, wenn man es mit den Mitteln einer um vier Jahrhunderte fortgeschritteneren Werbetechnik zu lösen versuchte. Im Grunde genommen hatte er sich in der gleichen Lage wie ein Mathematikprofessor befunden, der eine quadratische Gleichung lösen sollte. Was würde der arme Ben tun, überlegte er, wenn er in einer Zivilisation arbeiten müßte, die

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