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Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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uns ausgewählt? Wie sind Sie auf uns gekommen?«
    »Mikkal gefällt Ihnen bestimmt«, versicherte der Skaldaner ihm. »Nehmen Sie es, damit Sie freundlich und hilfreich werden.«
    »Warum haben Sie Miß Stevens die Kleider fortgenommen?«
    Vleck und Brunig wechselten einen Blick. »Sie fragen zuviel«, sagte Bruder Vleck.
    »Tut mir leid«, entschuldigte Pierson sich. Er stand auf, schien sich verbeugen zu wollen und warf sich statt dessen auf Brunig, der als einziger bewaffnet war. Sein Schädel stieß mit Brunigs Gesicht zusammen, der Stuhl zersplitterte, und die Pistole fiel zu Boden. Jan landete so geschickt, daß er auf seinem Gegner hockte und Brunigs Kehle mit beiden Händen zudrückte. Die Brunig-Maske des anderen war verrutscht, zerknittert und aus der Form gekommen. Jan riß sie dem Skaldaner mit der linken Hand vom Gesicht, holte mit der rechten Faust aus und schlug mit aller Kraft zu. Die wäßrigen Augen und die Knollennase schienen gute Ziele zu sein.
    Der Skaldaner schrie vor Schmerz oder Entsetzen auf, rollte sich jedoch gleichzeitig auf den Bauch und kam auf Hände und Knie. Jan konnte ihn nicht festhalten. Bruder Vleck hatte so zerbrechlich gewirkt, daß Pierson auch dem zweiten Skaldaner nicht viel zutraute, aber dieser Mann war bärenstark. Jan setzte einen Judogriff an, riß seinem Gegner die Beine unter dem Leib weg und schleuderte ihn nochmals auf das bereits mißhandelte Gesicht.
    Pierson kam zuerst wieder auf die Beine. Da sein Gegner offenbar stärker war, konnte er ihn nur bezwingen, indem er schneller angriff oder zurückwich. Der Skaldaner reagierte erstaunlich langsam, so daß es Pierson gelang, seinen Arm über sein eigenes Knie zu ziehen. Der Arm des anderen hätte dabei brechen müssen, aber der Skaldaner war zäh und schien nur aus Muskeln zu bestehen.
    Jan hatte sich erst vor wenigen Sekunden auf den anderen gestürzt. Jetzt warf sich jemand auf seinen Rucken und bearbeitete seinen Kopf und seine Schultern mit zwei schwachen Fäusten. Jan war sich darüber im klaren, daß Mr. Lester zu schwächlich war, um ihm ernsthaft zu schaden, aber er konnte den Kampf verlängern – und die Nadelpistole konnte jeden Augenblick in der Hand eines Gegners auftauchen. Pierson zielte mit einem Karateschlag auf den Nacken des Skaldaners, aber Lesters Anstrengungen genügten, um ihn sein Ziel verfehlen zu lassen: Jans Handkante traf nicht den Nacken, sondern den Hinterkopf des Skaldaners. Wider Erwarten gab der Schädel des anderen an dieser Stelle nach; der Skaldaner brach lautlos zusammen und blieb bewußtlos oder tot liegen.
    Pierson stand auf, schleuderte Lester über die Schulter in die nächste Ecke und sah ihn dort liegenbleiben. Erst dann wurde er auf einen anderen Kampf aufmerksam, der sich wenige Meter von ihm entfernt abspielte. Marty und Miß Chorn wälzten sich dort über den Fußboden. Marty war leichter als ihre Gegnerin und dadurch etwas benachteiligt, aber sie gab deshalb noch lange nicht auf. Diesmal saß Jans Karateschlag, und Miß Chorn sank bewußtlos zusammen. Marty stand schwankend auf. Ihr Gesicht war zerkratzt, und sie hatte ein blaues Auge davongetragen.
    »Tut mir leid«, sagte sie keuchend. »Ich hätte besser aufpassen müssen. Der widerliche alte Kerl ist mit der Pistole verschwunden. Diese verdammte Hexe hat mich festgehalten.«
    »Du hast deinen Teil geleistet«, beruhigte Jan sie. Er rüttelte an der Tür. »Schon wieder eingesperrt. Ich frage mich, ob Bruder Vleck jetzt Verstärkung holt oder ob er nur seine Haut retten wollte. Ich habe den Verdacht, daß die Skaldaner pathologische Feiglinge sind. Schön, sehen wir also nach, ob unser ehemaliger Polizist uns behilflich sein kann.« Er betrachtete die drei Gestalten. »Am besten fesseln wir sie gleich – und bevor wir uns an die Arbeit machen, könntest du wieder meine Jacke anziehen. Du lenkst mich sonst zu sehr ab. Oder du könntest Miß Chorns Kleid anziehen, das sie dir bestimmt gern überläßt.«
    Mr. Lester war tot; er hatte sich bei seinem Sturz das Genick gebrochen. Jan wußte, daß er sich später den Vorwurf machen würde, am Tod dieses Mannes, der ein Opfer widriger Umstände geworden war, zumindest mitschuldig zu sein, aber im Augenblick hatte er für derartige Überlegungen keine Zeit. Lester mußte sein Hemd und seinen Gürtel hergeben, mit denen Jan Miß Chorn fesselte. Dann wandte er sich dem Skaldaner zu, der unterdessen leise zu wimmern begonnen hatte.
    Seine Taschen enthielten einige kortanische

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