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Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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berichtigt. Jetzt funktioniert sie, und ich weiß, was noch zu tun ist. Warten Sie nur ab, bis das nächste Modell fertig vor Ihnen steht!«
     
    Jane 5 war endlich ein voller Erfolg. Madarian ließ sich mit ihrem Bau über ein Jahr Zeit und war von Anfang an zuversichtlich.
    Jane 5 war kleiner und schlanker als andere Roboter. Sie war keine Karikatur einer Frau wie Jane 1, aber sie brachte es fertig, durchaus weiblich zu wirken, obwohl sie keine weiblichen Formen aufwies.
    »Das liegt an ihrer ganzen Haltung«, meinte Bogert. Janes Arme waren graziös angewinkelt, und sie schien zu schweben, wenn sie sich bewegte.
    »Hören Sie sich ihre Stimme an«, forderte Madarian ihn auf. »Wie geht es dir, Jane?«
    »Danke, mir geht es ausgezeichnet«, antwortete Jane 5 mit wunderbar melodischer Altstimme.
    »He, warum haben Sie das getan?« fragte Bogert verblüfft. Er runzelte die Stirn.
    »Das ist psychologisch wichtig«, behauptete Madarian. »Ich möchte, daß andere Leute sie als Frau ansehen; sie sollen sie als Frau behandeln und ihr alles erklären .«
    »Welche Leute?«
    Madarian steckte die Hände in die Hosentaschen und starrte Bogert nachdenklich an. »Ich wollte Sie bitten, dafür zu sorgen, daß Jane und ich einen Abstecher nach Flagstaff machen können.«
    Bogert merkte natürlich, daß Madarian nicht etwa Jane 5 sagte. Diese Unterscheidung war überflüssig. Sie war die Jane. »Nach Flagstaff?« wiederholte er zweifelnd. »Warum?«
    »Weil dort die zentrale planetologische Forschungsstelle existiert, nicht wahr? Dort sind doch Dutzende von Wissenschaftlern damit beschäftigt, die Sterne zu studieren und die Wahrscheinlichkeit, die für bewohnbare Planeten spricht, zu berechnen, nicht wahr?«
    »Ja, ich weiß – aber Flagstaff liegt auf der Erde.«
    »Das ist mir natürlich klar.«
    »Und die Bewegungen von Robotern auf der Erde unterliegen strikten Kontrollen«, fuhr Bogert fort. »Außerdem wäre diese Reise auch überflüssig. Lassen Sie sich sämtliche wichtigen Bücher über Planetologie bringen, damit Jane sie selbst lesen kann.«
    »Nein! Wann begreifen Sie endlich, daß Jane kein gewöhnlicher Roboter ist! Sie denkt intuitiv!«
    »Und?«
    »Woher soll ich also wissen, was sie braucht, was sie auswerten kann und was den entscheidenden Anstoß geben könnte? Bücher kann ich von jedem anderen Roboter lesen lassen – aber sie enthalten sterile Informationen und sind außerdem meistens bereits überholt. Jane braucht neue, aktuelle Informationen; sie muß den Tonfall hören, in dem sie vorgebracht werden; sie muß nebensächliche Probleme aufnehmen; sie muß sogar Dinge erfahren, die überhaupt nicht zum eigentlichen Problemkreis zu gehören scheinen. Woher sollen wir wissen, wann es in ihrem Kopf plötzlich klick! macht? Wenn wir das wüßten, hätten wir sie gar nicht zu bauen brauchen, nicht wahr?«
    »Gut, dann holen Sie eben die Planetologen hierher.«
    »Das wäre zwecklos«, entschied Madarian. »Die Wissenschaftler wären hier in fremder Umgebung und würden nicht normal reagieren. Ich möchte, daß Jane sie bei der Arbeit beobachtet; sie muß ihre Instrumente, ihre Büros, ihre Schreibtische und alles andere zu sehen bekommen. Ich möchte, daß Sie dafür sorgen, daß sie irgendwie nach Flagstaff gebracht wird. Und ich habe eigentlich keine Lust, die Notwendigkeit dieses Unternehmens noch länger zu begründen.«
    Bogert zuckte zusammen; einen Augenblick lang hatte er sogar das Gefühl, mit Susan Calvin zu sprechen. »Das wäre ein sehr schwieriges Unternehmen«, wandte er ein. »Der Transport eines Versuchsroboters ist ...«
    »Jane ist kein Versuchsroboter mehr. Sie ist das fünfte Exemplar einer Baureihe.«
    »Aber die vier anderen haben doch nie richtig funktioniert!«
    Madarian zuckte mit den Schultern. »Wer zwingt Sie denn dazu, der Regierung das auf die Nase zu binden?«
    »Wegen der Regierung mache ich mir keine Sorgen«, erklärte Bogert ihm. »Sie ist bestimmt zu einer Ausnahmeregelung bereit. Aber ich fürchte die öffentliche Meinung. Wir haben in den letzten Jahren mühsam genug die schlimmsten Befürchtungen widerlegt, und ich habe nicht die Absicht, diese fünfzigjährige Entwicklung nur deshalb zu gefährden, indem einer unserer Roboter außer Kontrolle gerät und ...«
    »Jane gerät nicht außer Kontrolle«, behauptete Madarian. »Reden Sie keinen Unsinn, Peter! Hören Sie lieber gut zu! Die Firma US Robots kann sich doch ein Privatflugzeug leisten, was? Damit können wir, ohne

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