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Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Robertson darüber sprach. »Das wäre endlich eine Chance gewesen, der Öffentlichkeit zu beweisen, daß ihr Frankensteinkomplex völlig unbegründet ist. Stellen Sie sich vor, wie die Leute reagiert hätten, wenn ein Roboter das Problem der Bestimmung des nächsten bewohnbaren Planeten gelöst hätte, nachdem schon der Hyperantrieb nur mit Hilfe anderer Roboter entwickelt werden konnte. Die Roboter hätten uns die Galaxis zugänglich gemacht. Und wenn wir den wissenschaftlichen Fortschritt gleichzeitig auf Dutzenden von anderen Fachgebieten vorangetrieben hätten, was uns bestimmt gelungen wäre ... Mein Gott, die ganze Menschheit hätte davon profitiert!«
    »Aber wir könnten doch eine zweite Jane bauen, nicht wahr?« meinte Robertson. »Auch ohne Madarians Unterstützung?«
    »Natürlich könnten wir das! Aber können wir uns darauf verlassen, daß sie die richtigen Kombinationen anstellt? Wer weiß, wie gering die Wahrscheinlichkeit dafür war, daß der Versuch zu einem brauchbaren Ergebnis führte? Madarian kann einfach Glück gehabt haben. Aber sein Pech war noch unglaublicher! Wenn man sich vorstellt, daß ein Meteorit ein Flugzeug trifft ... Fast unglaublich, was?«
    Robertson zögerte unschlüssig. »Könnte das nicht Absicht gewesen sein? Ich meine, vielleicht sollten wir das nicht erfahren, so daß der Meteorit eine Art ... Sie wissen schon, eine Art Gottesurteil oder dergleichen ...«
    Er kam ins Stottern und schwieg, als Bogert ihm einen strafenden Blick zuwarf.
    »Immerhin brauchen wir das Projekt nicht als Totalverlust abzuschreiben«, fuhr Bogert fort. »Andere Roboter dieses Typs können uns bestimmt gute Dienste leisten. Wir können ihnen Frauenstimmen geben, falls das dazu führt, daß sie von der Öffentlichkeit leichter akzeptiert werden. Ich frage mich allerdings noch, was die Frauen dazu sagen werden.« Er machte eine nachdenkliche Pause. »Wenn wir nur wüßten, welche drei Sterne Jane genannt hat!«
    »Madarian hat doch von einem Zeugen gesprochen«, warf Robertson ein.
    »Ich weiß«, stimmte Bogert zu. »Darüber habe ich schon nachgedacht. Ich habe mich selbstverständlich sofort mit Flagstaff in Verbindung gesetzt. Aber keiner der Wissenschaftler hat gehört, daß Jane irgend etwas Außergewöhnliches gesagt hätte. Sie hat die Lösung des Problems nie erwähnt, denn dort gibt es schließlich genügend Fachleute, die sofort darauf aufmerksam geworden wären.«
    »Kann Madarian gelogen haben? Ist er vielleicht übergeschnappt? Wollte er sich nur absichern, um notfalls ...«
    »Glauben Sie, er hätte seinen Ruf als Wissenschaftler retten wollen, indem er vorgab, er habe die Lösung in der Tasche, um dann Jane irgendwie zum Schweigen zu bringen und zu sagen: ›Oh, das tut mir aber leid! Seit diesem bedauerlichen Unfall kann sie leider nicht mehr sprechen!‹ Das kann ich nicht glauben. Dann könnten wir gleich annehmen, Madarian habe auch den Meteoriten bestellt.«
    »Was schlagen Sie also vor?«
    »Wir müssen uns wieder mit Flagstaff befassen«, antwortete Bogert nachdrücklich. »Die Antwort muß dort zu finden sein. Ich habe mir vorgenommen, intensiv danach zu suchen. Ich Riege selbst hin und nehme ein paar Leute aus Madarians Abteilung mit. Wir stellen das ganze Observatorium auf den Kopf, darauf können Sie sich verlassen!«
    »Aber was hätten wir davon, wenn der Zeuge uns sagen könnte, welche Sterne Jane genannt hat? Schließlich könnte sie uns die Beweiskette, auf der diese Schlußfolgerung beruht, nicht mehr selbst erläutern.«
    »Alle Informationen können wichtig sein. Jane hat die Namen der Sterne angegeben – wahrscheinlich eher ihre Katalognummern, denn die benannten Sterne haben keine Chance. Falls sich jemand findet, der sich an diese Nummer erinnert oder sie nur so deutlich gehört hat, daß eine Psychosonde sie aus seinem Unterbewußtsein zutage fördern kann, obwohl er sie vergessen zu haben scheint, sind wir schon einen großen Schritt weitergekommen. Sobald wir das Endergebnis und die Informationen, die dazu geführt haben, kennen, müßten wir imstande sein, Janes Gedankengang zu rekonstruieren; wenn uns das gelingt, ist alles gewonnen ...«
     
    Bogert kam drei Tage später schweigsam und deprimiert aus Flagstaff zurück. Als Robertson sich besorgt nach dem Ergebnis seiner Reise erkundigte, schüttelte Bogert nur den Kopf. »Nichts!«
    »Nichts?«
    »Gar nichts. Ich habe mit allen Leuten in Flagstaff gesprochen – mit jedem Wissenschaftler, Techniker oder

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