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Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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viel Aufsehen zu erregen, auf dem nächsten Flughafen landen, wo eine Maschine mehr oder weniger gar nicht auffällt. Wir können dafür sorgen, daß dort ein geschlossener Kastenwagen bereitsteht, in dem Jane und ich nach Flagstaff weiterfahren. Jane wird verpackt, so daß der Eindruck entstehen muß, hier werde nur irgendein Gerät zur Sternwarte transportiert. Darum kümmert sich kein Mensch, das garantiere ich Ihnen! Die Wissenschaftler in Flagstaff werden natürlich im voraus informiert und wissen genau, welchen Zweck dieser Besuch hat. Sie werden bemüht sein, uns zu unterstützen, und ich glaube nicht, daß sie etwas verraten.«
    Bogert schüttelte zweifelnd den Kopf. »Die Sache mit dem Flugzeug und dem Wagen ist riskant. Wenn der Kiste etwas zustößt ...«
    »Ihr passiert aber nichts!«
    »Vielleicht läßt sich das machen, wenn Jane unterwegs abgeschaltet bleibt. Sollte jemand trotzdem merken, was die Kiste enthält, können wir ...«
    »Ausgeschlossen!« protestierte Madarian. »Unmöglich, Peter. Das kommt bei Jane nicht in Frage. Sie hat frei assoziiert, seitdem sie eingeschaltet ist. Ihre gespeicherten Informationen lassen sich einfrieren, aber diese Assoziationen wären unwiderruflich verloren. Nein, Jane darf nicht mehr abgeschaltet werden.«
    »Aber wenn herauskommt, daß wir einen aktivierten Roboter ...«
    »Das kommt eben nicht heraus!«
    Madarian beharrte auf seinem Vorhaben, und das Flugzeug startete eines Tages. Es war ein neues computergesteuertes Modell, aber ein Firmenangestellter flog für Notfälle als Pilot mit. Die Kiste mit Jane wurde in einen geschlossenen Wagen geladen und nach Flagstaff gefahren, wo sie unbeschädigt eintraf.
     
    Peter Bogert wartete auf Madarians Anruf, der prompt eine Stunde nach Janes Eintreffen in Flagstaff kam. Madarian war hellauf begeistert und konnte es kaum noch erwarten, seinen Triumph zu schildern.
    Das Telefongespräch wurde automatisch verschlüsselt und im Richtfunkverfahren über einen scharfgebündelten Laserstrahl übertragen, aber Bogert war dabei trotzdem nicht ganz wohl zumute. Er wußte genau, daß das Gespräch abgehört werden konnte, wenn jemand über entsprechende technische Mittel verfügte – zum Beispiel die Regierung –, aber er hoffte, daß niemand den Versuch machen würde, Madarian und ihn zu belauschen.
    »Müssen Sie unbedingt anrufen?« erkundigte er sich mißmutig.
    Aber Madarian achtete nicht auf ihn. »Das war ein genialer Einfall!« jubelte er. »Wirklich genial, sage ich Ihnen.«
    Bogert starrte den Hörer in seiner Hand ungläubig an, bevor er fragte: »Soll das heißen, daß Sie die Lösung bereits gefunden haben? Schon nach so kurzer Zeit?«
    »Nein, nein, natürlich nicht! Ich wollte nur sagen, daß der Einfall mit der Altstimme genial war. Hören Sie zu, Peter. Nachdem wir Janes Kiste ins Verwaltungsgebäude des Observatoriums gebracht hatten, haben wir sie geöffnet, so daß Jane herauskommen konnte. In diesem Augenblick sind die versammelten Wissenschaftler wie auf Befehl einen Schritt zurückgetreten. Angsthasen! Dummköpfe! Wenn sogar Wissenschaftler nicht imstande sind, die Bedeutung der drei Gesetze der Robotik zu erfassen, was erwarten wir dann von gewöhnlichen Leuten? Im ersten Moment dachte ich schon: Das hat alles keinen Zweck. Sie reden nicht mit ihr. Sie sind alle auf dem Sprung, falls sie plötzlich über sie herfällt, und sie werden auch in Zukunft an nichts anderes denken.«
    »Worauf wollen Sie hinaus, Clinton?«
    »Dann hat Jane sie mit wenigen Worten begrüßt. Sie hat mit ihrer bezaubernden Altstimme gesagt: ›Guten Tag, Gentlemen. Ich freue mich sehr, Sie kennenzulernen.‹ Das war alles – aber Sie hätten die Wirkung sehen sollen! Die Männer waren plötzlich wie verwandelt; sie haben sich die Krawatten zurechtgerückt oder sind sich mit der Hand durch die Haare gefahren oder haben wenigstens gelächelt. Jetzt sind sie alle ganz verrückt nach ihr. Daran ist natürlich die Stimme schuld. Wer sie hört, denkt nicht an einen Roboter, sondern stellt sich eine schöne Frau vor.«
    »Soll das heißen, daß die Wissenschaftler sich mit ihr unterhalten?«
    »Und wie, Peter! Ich bedaure nur, daß ich versäumt habe, Janes Stimme richtig sexy zu machen. Dann könnte sie jetzt schon ein halbes Dutzend Verabredungen in der Tasche haben. Das nenne ich einen konditionierten Reflex! Männer reagieren eben vor allem auf Stimmen. Wenn sie in Gesellschaft einer Frau sind, schließen sie vielleicht die Augen,

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