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Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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angeben können. Die bisherigen Spiele dieser Saison bewiesen, daß Ir jeden Paß verhindern konnte. Da er außerdem Spieler behindern und das Ergebnis auf diese Weise zu unseren Gunsten beeinflussen konnte, brauchte ich mir keine Sorgen zu machen. Ich überlegte mir deshalb, es sei unsinnig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
    Am Sonntagnachmittag saßen wir also auf der Tribüne des Yankee-Stadions und sahen zu, wie die beiden Mannschaften sich vor dem Spiel aufwärmten. Unsere Gesellschaft bestand natürlich zunächst aus Ir und mir, aus Charlene und Malcolm – und aus Benny Kibulsko, der sich standhaft weigerte, Charlenes Nerz aus den Augen zu lassen.
    Das erwies sich als lästig für Charlene, die beschloß, einen kleinen Rundgang durchs Stadion zu machen, um ihren prächtigen Nerzmantel anderen neiderfüllten Zuschauerinnen vorzuführen. Benny folgte ihr dabei auf Schritt und Tritt. Das verursachte beträchtliche Aufregung, als Charlene in der Damentoilette verschwand, in die Benny ihr prompt folgte, um sie nicht aus den Augen zu verlieren. Das Gekreisch der anderen Damen vertrieb ihn schließlich wieder, aber er blieb draußen vor der Tür, bis Charlene wieder zum Vorschein kam.
    Sie war begreiflicherweise wütend. »Ambrose, du mußt dafür sorgen, daß dieser Idiot mich nicht ständig verfolgt«, verlangte sie von mir, als sie zurückkam. »Das war mir so peinlich!«
    Ich konnte ihr die näheren Umstände des Falls nicht erklären, aber ich brachte es irgendwie fertig, sie trotzdem zu beruhigen. Wenig später begann das Spiel, und Ir war offensichtlich in bester Form. Meine Nervosität legte sich allmählich. Die beiden Mannschaften waren so gleichwertig, daß Ir nur gelegentlich einzugreifen brauchte, um den Giants die kleinen Vorteile zu verschaffen, die sie dann selbst in wertvolle Punkte ummünzten. Fünf Minuten vor Spielende führten sie noch zehn zu sieben, aber die Packers griffen unermüdlich an.
    »Soll ich sie aufhalten?« fragte Ir, der diese Entwicklung besorgt verfolgte.
    »Nur im Notfall«, antwortete ich. »Wir wollen selbstverständlich verhindern, daß ein langer Paß den richtigen Mann erreicht oder daß ein Spieler ungehindert mit dem Ball durch die Gegend läuft. Aber die Packers sollen ruhig etwas näher herankommen. Schließlich haben die Zuschauer ein Recht darauf, spannende Szenen zu sehen, nachdem sie soviel für ihre Eintrittskarten ausgegeben haben.«
    Als noch zwei Minuten zu spielen waren, hatten die Packers sich bis auf sechsundzwanzig Meter an die Grundlinie der Giants herangearbeitet. »Okay, jetzt halten wir sie auf«, sagte ich zu Ir. »Warum sollen wir ein unnötiges Risiko eingehen? Du sorgst jetzt dafür, daß die Packers keinen Meter weiterkommen.«
    Ir hob seine Kamera, als wolle er die Szene auf dem Spielfeld fotografieren. Die Zuschauer johlten, pfiffen und schrien, aber ich hörte nichts davon, weil ich in Gedanken bereits bei den Reichtümern war, die mir demnächst gehören würden. Diese herrliche Zukunftsvision nahm mich so gefangen, daß ich die beiden Kerle, die sich mit grimmigen Gesichtern Ir näherten, zuerst gar nicht wahrnahm. Einer von ihnen klopfte Ir auf die Schulter.
    Ir sah auf und schüttelte verblüfft den Kopf. »Enec ... Srolif ...«, murmelte er.
    Die beiden faßten ihn links und rechts unter. »Wartet doch! Wartet!« protestierte Ir. »Ich kann euch alles erklären.«
    Der zweite Kerl, der Srolif zu heißen schien, schüttelte traurig den Kopf. »Ich habe gleich etwas Ähnliches befürchtet«, sagte er. »Ich habe den Präfekten davor gewarnt.« Er warf Ir einen strafenden Blick zu. »Du hast dich als schlechter Gast dieses Planeten erwiesen, Ir. Es war nicht leicht, dich hier ausfindig zu machen. Als du nicht in Melbourne angekommen bist, war uns sofort klar, daß du es wieder einmal geschafft hattest, irgendwelchen Blödsinn zu machen.«
    »Richtig«, fügte Enec hinzu. »Es war ein großer Fehler, dir diese Reise zu gestatten. Diese Episode mit dem Stromausfall im Südwesten Amerikas war wirklich verantwortungslos – selbst für dich. Und dann hast du sogar einen Schwerkraftänderer dazu benützt, die Angelegenheiten der Menschen zu beeinflussen. Das ist schlimm, wirklich schlimm!«
    Mit diesen Worten nahm er mir die Kamera, die ich vorsichtshalber an mich genommen hatte, einfach aus der Hand. »Ich will nur den Degravidentroisor entfernen, wenn Sie nichts dagegen haben.« Er nahm ihn heraus und gab mir das damit wertlose Gerät

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