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Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Titel: Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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mich. Holen wir uns den Mistkerl.“
    Maggie beendete das Gespräch, schob den Scotch beiseite und hatte wieder Energie. Vorsichtig weckte sie Harvey und war plötzlich dankbar für Bastarde wie Garrison.

58. KAPITEL
    Mittwoch, 27. November,
Washington, D. C.
    Ben Garrison gab sich cool, während er mit Handschellen an einen Stuhl gefesselt mitten im 12. Revier saß und wartete. Officer schoben sich an ihm vorbei und ignorierten ihn. Eine voll gedröhnte, zahnlose Nutte grinste ihn von der anderen Seite des Raumes an. Sie zwinkerte ihm sogar zu, spreizte die Beine und gewährte ihm einen Anblick ihrer Ware. Er war nicht beeindruckt.
    Seine Gelenke juckten unter den zu engen Handschellen. Die wackeligen Stuhlbeine machten ihn verrückt, und er schob den Stuhl gegen die Wand, was ihm böse Blicke von den beiden Beamten eintrug, die ihn hergebracht hatten. Er konnte immer noch nicht glauben, dass Racine so etwas tat. Wer hätte gedacht, dass sie zu solcher Gemeinheit fähig war? Komischerweise machte ihn das noch schärfer auf sie.
    Er war aus Boston zurückgekehrt und von zwei Polizisten vor seiner Apartmenttür abgefangen worden. Zuerst hatte er geglaubt, Mrs. Fowler ließe ihn vor die Tür setzen, weil sie das Ausräucherungszeugs für die Kakerlaken gerochen hatte. Falls die kleinen Biester in das übrige Gebäude entwichen waren, bekam die arme alte Frau wahrscheinlich einen Herzkasper.
    Aber nein, nicht Mrs. Fowler war hinter ihm her, sondern Racine. Was für eine Überraschung. Die kleine Schlampe hatte ihren eigenen Spielplan und zu dem gehörte offenbar, ihn warten zu lassen.
    Er würde sich seine Glückssträhne jedenfalls von ihr nicht kaputtmachen lassen. Zumal er den Morgen damit verbracht hatte, Britt Harwood mit weiteren Garrison-Exklusivfotos umzuhauen. Ben lächelte. Racine konnte nicht viel dagegen tun, dass seine Fotos heute Abend im Boston Globe erschienen.
    Er war wie geplant mit seinen Fotos verfahren, jetzt konnte er sie ruhig mit Racine teilen. Das hatte er ohnehin vorgehabt. Sie konnte ihm nicht verübeln, dass er eine kleine Gegenleistung dafür erwartete.
    „Die haben jetzt Zeit für Sie, Garrison“, sagte einer der stiernackigen Neandertaler in Blau, als er eine Handschelle aufschloss, sie vom Stuhl löste und ihm schnell wieder um das Handgelenk legte. Als Ben sich erhob, packte der Typ ihn am Ellbogen und führte ihn den Flur entlang.
    Der Raum war klein und fensterlos, mit Pockennarben in den Wänden, einige klein genug, um von Projektilen zu stammen. Ein paar größere sahen aus, als hätte jemand mit der Faust oder dem Kopf versucht, durch den Gips zu gehen. Der Raum roch nach einer Mischung aus verbranntem Toast und schweißnassen Turnsocken. Der Officer setzte ihn auf einen Stuhl am Tisch. Dann verband er wieder die Handschelle mit dem stählernen Klappstuhl.
    Ben hätte gern darauf hingewiesen, dass er, falls er wirklich fliehen wollte, einfach den Stuhl zusammenklappen, mitnehmen und unterwegs auch noch als Schlagwaffe benutzen könnte. Vermutlich war dies jedoch nicht der geeignete Zeitpunkt für Klugscheißerei. Deshalb blieb er still sitzen und richtete sich auf weiteres Warten ein.
    Racine kam nach wenigen Minuten und blieb bei dem Neandertaler an der Tür stehen, ehe sie Bens Gegenwart überhaupt zur Kenntnis nahm. Ihr folgte eine attraktive dunkelhaarige Frau in einem offiziell wirkenden marineblauen Anzug.
    Er glaubte, sie zu erkennen. Klar, das war die vom Monument. Was für eine Behandlung! Gleich zwei Polizeimiezen.
    Racine sah auch ziemlich gut aus. Wenn sie hart wirken wollte, musste sie allerdings noch ein bisschen üben. Ihr stacheliges blondes Haar sah aus, als wäre sie gerade aus der Dusche gekommen, und sie hatte keinen Sinn für Mode. Heute trug sie zur Jeans einen Pullover, der seiner Ansicht nach hätte enger sein dürfen. Aber ohne Jackett - gottlob - wirkte sie mit dem Lederholster trotzdem antörnend, zumal sich der Knauf ihrer Glock fest unter ihre linke Brust schmiegte. Ja, er konnte die Wirkung schon spüren. Arme Racine. Sie bildete sich vermutlich ein, ihn herschleifen zu lassen sei eine Strafe für ihn.
    Ben sah, dass der Neandertaler seinen Matchbeutel hereinbrachte und auf den Tisch stellte. Dann ging er und schloss die Tür hinter sich. Racine zog sich einen Stuhl heran, stellte einen Fuß darauf und versuchte hart auszusehen. Die andere Frau lehnte sich gegen die Wand, verschränkte die Arme vor der Brust und begann ihn zu mustern.
    „Also,

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