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Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Titel: Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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eröffneten. Aus irgendeinem Grund möchte uns jemand auf eine Verbindung zwischen der Sache in Massachusetts und dem Mord an Senator Briers Tochter aufmerksam machen.“
    Racine sah sich am Tisch um und bemerkte, dass diese Information nur für sie neu war. „Verdammt, Sie haben alle davon gewusst?“
    „Die Information über das Zyanid ist geheim und wurde bisher erfolgreich aus den Medien herausgehalten.“ Cunninghams Ton veranlasste Racine, sich zu straffen. „So soll es auch bleiben, Detective Racine. Ist das klar?“
    „Natürlich. Aber wenn ich zu dieser Sonderkommission gehöre, erwarte ich, dass man mich über alle Ermittlungsergebnisse informiert.“
    „Einverstanden.“
    „Demnach war das ein Mord aus Rache?“ schloss Racine rasch. Maggie war beeindruckt, wandte sich aber wieder dem Fenster zu, als Racine sie ansah. „Oder ist das eine zu offensichtlich Gleichung: das Leben einer Senatorentochter gegen das der fünf Jungen?“
    „Rache kann jedenfalls als Motiv nicht ausgeschlossen werden“, erwiderte Cunningham zwischen zwei Bissen.
    „Vielleicht können Sie uns mitteilen, wie Sie von dem Mord erfahren haben, ehe wir wussten, dass die Tote eine Senatorentochter ist?“
    „Wie bitte?“
    Maggie sah Cunningham an. Racine wagte die Frage zu stellen, die alle beschäftigte. Die Frau hatte mehr Mut als Verstand.
    „Warum wurde BSU zu diesem Fall hinzugezogen?“ wiederholte Racine, offenbar unbeeindruckt von Cunninghams Machtposition und seiner finsteren Miene. Maggie dachte unwillkürlich, dass Racine sich soeben einen wichtigen Fürsprecher verprellte, falls sie wirklich Ambitionen hatte, dem FBI beizutreten.
    „Ein Mord auf Regierungsgelände ist Regierungsangelegenheit“, erklärte er Racine in ruhigem autoritären Ton. „Deshalb übernimmt das FBI die Leitung der Ermittlung.“
    „Ja, das weiß ich. Aber warum BSU?“ Racine ließ nicht locker. Maggie beobachtete wie alle anderen, ob Cunningham zurücksteckte.
    Er schob sich die Brille auf dem Nasenrücken hoch und sah alle der Reihe nach an. „Es gab gestern früh einen anonymen Anruf“, gestand er schließlich, schob die Hände in die Taschen und lehnte sich an das selten benutzte Podium neben der Tafel. „Er wurde zurückverfolgt zu einem Münzapparat an der Gedenkstätte. Der Anrufer sagte schlicht, wir würden etwas Interessantes am FDR-Memorial finden. Der Anruf kam auf meiner direkten Leitung an.“
    Niemand sagte etwas.
    „Ich bin mir nicht sicher, warum der Anrufer das ausgerechnet mir mitgeteilt hat“, fügte Cunningham hinzu, als niemand, nicht mal Racine, zu fragen wagte. „Vielleicht wusste er, dass ich am Tatort bei der Hütte war. Vielleicht war bekannt, dass wir in dem Fall ein Profil erstellen sollten.“ Er sah zu Maggie hinüber. „Sie wurden in der Time zitiert. Da lag die Vermutung nahe, dass wir mit dem Fall befasst sind.“
    Maggie spürte, wie ihr die Wangen warm wurden, und bedauerte, dass sie damals überhaupt etwas gesagt hatte. An jenem Morgen war sie unvorbereitet von einem Reporter angesprochen worden, als sie die Treppe vom J. Edgar Hoover-Gebäude hinabging. Er hatte nach Agent Delaney gefragt. Sie hatte ihren Zorn nicht beherrschen können und erwidert, dass sie den oder die Verantwortlichen fangen würden. Mehr hatte sie nicht geäußert, doch in der Abendausgabe der Washington Times hatte der Reporter sie als FBI-Profilerin identifiziert und unterstellt, ihre Abteilung ermittle in dem Fall.
    „Macht nichts.“ Cunningham versuchte ihr mit einer abwinkenden Geste das Unbehagen zu nehmen. „Wichtig ist für uns, diesen Bastard zu finden. Agent Tully, wie lief es mit Emma und Agentin LaPlatz?“
    „Ich denke, recht gut.“ Maggie bemerkte, dass Tully wieder ganz der Alte war. Er nahm eine Kopie der Zeichnung aus dem Aktenordner und legte sie zu dem Durcheinander auf den Tisch. „Ob dieser Brandon nun etwas damit zu tun hat oder nicht, Emma hat ihn an jenem Abend mit Ginny Brier zusammen gesehen. Agentin LaPlatz faxt die Zeichnung gerade an alle Polizeidienststellen im Umkreis von hundert Meilen mit dem Vermerk, dass man ihn für ein Verhör sucht.“
    „Für ein Verhör und eventuell für eine freiwillige DNA-Probe. Wir müssen ihn finden, Detective Racine“, sagte Cunningham und nahm die Skizze auf. „Vielleicht können Sie einige Beamte mit der Skizze losschicken, damit sie herumfragen, ob dieser Brandon Sonntagmorgen in der Nähe des Monuments gesehen wurde. Vielleicht ist er auch unser

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