Magic Cleaning
wären dies zum Beispiel Badeanzug und Hut, bei der Winterkleidung Schal, Handschuhe und Ohrenwärmer. Wenn Sie nur wenige saisonale Dinge besitzen, dann ist es okay, sie einfach weiter nach hinten zu verbannen und die anderen nach vorne zu nehmen. Mäntel gehören zwar nicht zu den Kleinteilen, sollten aber so behandelt werden. Hier ist es allein schon deswegen sinnvoll, sie nach hinten zu räumen oder regelrecht einzumotten, da gerade die schweren Modelle für den Winter oft viel Platz beanspruchen.
Sie haben fleißig ausgemistet und Ihre Garderobe stark reduziert – und trotzdem reicht der Stauraum nicht aus? Dann bleibt Ihnen tatsächlich nichts anderes übrig, als Ihre Winter- oder Sommersachen je nach Jahreszeit in den Winter- beziehungsweise Sommerschlaf zu schicken. Nicht vergessen: Vorher noch einmal waschen oder in die Reinigung geben und – ganz wichtig – für Ungezieferschutz sorgen. Außerdem benutzen Sie bitte ein möglichst komfortables Aufbewahrungssystem. Sie schonen damit Ihre Kleidung ebenso wie Ihre Nerven. Die klassischen Schachteln mit Deckel sind zwar meist recht hübsch anzuschauen, in der Praxis aber sehr umständlich zu handhaben. Nach und nach stapeln sich alle möglichen Dinge auf dem Deckel, und es wird immer lästiger, etwas herauszukramen. Im Endeffekt vergessen – oder verdrängen – wir den Inhalt der Schachtel, womit niemandem gedient ist. Entscheiden Sie sich lieber für ein Kisten-System mit Schubladen, die sich jederzeit einzeln nach vorne herausziehen lassen. So können Sie auf dem «Dach» der Kiste immer noch diverse Sachen parken, kommen aber trotzdem an Ihre verstaute Kleidung heran, falls Sie mal etwas benötigen, das gerade keine Saison hat.
Generell ist es für Kleidungsstücke schöner, wenn sie das ganze Jahr über am Leben ihres Besitzers teilnehmen dürfen. Mir scheint immer, dass Kleidung, die ein halbes Jahr weggesperrt war, Atembeschwerden hat und geschwächt ist. Müssen Sie sie trotzdem einlagern, dann sorgen Sie dafür, dass sie wenigstens gelegentlich mit Luft und Licht in Berührung kommt. Schauen Sie die Teile an, berühren Sie sie und freuen Sie sich auf die kommende Saison mit ihnen. Indem Sie immer mal wieder mit Ihrer Kleidung kommunizieren, halten Sie die glückliche Beziehung zwischen sich und den Dingen lebendig.
Darf man Bücher wegwerfen?
D a wir nun mit der Bekleidung fertig sind, kommen endlich die Bücher an die Reihe – ein Reizthema in vielen Häusern und Wohnungen. Bücher gehören zu den Dingen, bei denen uns das Wegwerfen am schwersten fällt. Leseratten haben sowieso ihre Probleme damit, aber auch Menschen, die gar nicht so gerne lesen, sagen häufig: «Bücher wegzuwerfen, das bringe ich nicht übers Herz.» Um es gleich vorweg zu sagen: Ja, man darf Bücher wegwerfen. Der Grund für die Unfähigkeit, Bücher auszumisten, liegt meist in der Wahl der falschen Methode.
Frau Y. ( 30 Jahre alt), Angestellte in einer Consultingfirma, liebt Bücher über alles. Ihr Zimmer ist mit Bänden der verschiedensten Genres vollgestopft: Neben den Businessbüchern, die sie alle gelesen hat, gibt es Romane, Comics und vieles mehr. Die Bücher füllen nicht nur die drei bis zur Decke reichenden Regale, nein – alles, was dort keinen Platz mehr findet, stapelt sich hüfthoch auf dem Boden. Als ich Frau Y. zum ersten Mal besuchte, zählte ich 20 Stück dieser gefährlich aussehenden Türme, die jeden Moment einzustürzen drohten. Sich im Zimmer zu bewegen glich einer Art Hindernislauf um die Türme herum.
Gut, wir machten uns also ans Aufräumen. Ich sagte: «Zuerst nehmen wir alle Bücher ohne Ausnahme aus den Regalen.» Frau Y. dachte, sich verhört zu haben, und riss die Augen auf: «Alle? Das sind aber ganz schön viele!» – «Ja, ich weiß», antwortete ich ungerührt, «aber bitte nehmen Sie sie heraus und legen Sie sie auf den Boden.» – «Das meine ich nicht … also …», fuhr sie zögernd fort: «Ich glaube, es ist einfacher, die Bücher da zu lassen, wo sie sind, damit man die Buchrücken lesen und dann entscheiden kann …»
In der Tat, Bücher befinden sich meist an einem einzigen Ort (dem Bücherregal), und wenn sie ordentlich aufgereiht sind, könnten wir das Aussortieren auch so vornehmen. Abgesehen davon wiegen viele Bücher eine ganze Menge, sodass das Herausnehmen und Wiedereinräumen körperlich recht anstrengend ist. Letztendlich werden sie meist auch wieder in dasselbe Regal zurückgestellt, sodass wir uns nur doppelte
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