Magic Cleaning
beschädigt, da man ihnen das Zusammenknüllen erspart, und sie verknittern nicht, sodass man leicht hineinschlüpfen kann. Die Methode hat also einige Vorteile, und auch die Strumpfwaren fühlen sich wohl.
Das Zusammenlegen von Socken ist noch einfacher. Falls sie auf links gedreht sind, bitte als Allererstes wieder auf rechts drehen! Außenseiten gehören, wie der Name schon sagt, nach außen und Innenseiten nach innen. Nun legt man die beiden Socken aufeinander. Sneakersocken und Füßlinge faltet man einmal, kurze Socken dreimal, Kniestrümpfe vier- oder sechsmal, je nach Maß der Schublade. Es ist also überhaupt nicht schwierig. Versuchen Sie beim Zusammenlegen immer eine gerade, einfache, längliche Form zu erreichen. Zum Aufbewahren stellt man sie dann aufrecht in die Schublade oder den Karton. Sicher werden Sie erstaunt sein, wie wenig Platz Sie jetzt benötigen im Vergleich zum «Kartoffel-Zeitalter». Und Sie merken, wie schnell die «entknäuelten» Strümpfe wieder zu leben beginnen.
Sommersachen, Wintersachen: Stressfrei durchs Jahr
W enn die Tage wieder länger werden und sich die ersten Sonnenstrahlen fast schon warm anfühlen – ja, dann freuen wir uns auf den Sommer. Und fangen meist gleichzeitig an zu grübeln, wie wir in diesem Jahr wohl unsere Garderobe organisiert bekommen. Nichts ist lästiger, als alle sechs Monate die Ordnung (oder Nicht-Ordnung) im Kleiderschrank umzukrempeln, Wintersachen – wohin auch immer – wegzuräumen, Sommersachen hervorzukramen, das Ganze noch einmal kurz durchzuwaschen und für den ersten Einsatz fertig zu machen. Zum Beginn der kalten Jahreszeit beginnt der Stress dann von vorne.
In Japan ist der sogenannte Garderobenwechsel eine alte Tradition aus dem 11 . Jahrhundert, die verbindlich festlegte, dass Angehörige des Militärs ab Juni die Sommeruniform und ab Oktober die Winteruniform zu tragen hatten. Später wurde diese Vorschrift auf alle uniformierten Menschen ausgedehnt und betraf damit Schulen, Firmen und andere Institutionen, in denen die Kleiderfrage von «oben» her geregelt war. So kommt es, dass uns in Japan der Garderobenwechsel praktisch in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Auch ich habe mich lange an diese Tradition gehalten, doch irgendwann wurde es mir zu viel Arbeit. Selbst wenn sich das, was ich gerade anziehen wollte, aus jahreszeitlichen Gründen nur in einer Schachtel auf dem Schrank befand, war es mir schon zu mühsam, es von dort herunterzuangeln. Also zog ich etwas anderes an. Manchmal schaffte ich es auch gar nicht, im Juni meine Sommergarderobe startklar zu machen. Ruck, zuck war dann auch der Juli vorbei, und ich dachte mir: «Jetzt lohnt es sich schon fast nicht mehr.» Sommerteile, die ich dennoch dringend brauchte, kaufte ich kurzerhand neu.
Ein weiteres Problem beim Garderobenwechsel liegt in der Unberechenbarkeit des Wetters. Kaum hat man die entsprechenden Sachen eingemottet, wird es im Herbst noch einmal richtig warm, und im Frühling fällt plötzlich Schnee. Außerdem gibt es heute überall Heizungen und Klimaanlagen, sodass die Jahreszeiten keine große Rolle mehr spielen und man zum Beispiel auch mitten im Dezember seine T-Shirts gut gebrauchen kann. Ist damit die Unterscheidung zwischen Sommer- und Wintergarderobe nicht hinfällig geworden? Im Prinzip schon. Also können wir getrost beschließen, Schränke und Schubladen nicht mehr alle halbe Jahre umzusortieren. Das heißt, wir schaffen eine Ordnung, in der wir sowohl die Kleidung der Sommersaison als auch die der Wintersaison jederzeit parat haben. Dies empfehle ich auch meinen Klientinnen. Da sie, nachdem sie meinen Kurs absolviert haben, ohnehin nur noch eine überschaubare Anzahl an Kleidungsstücken besitzen, nehmen sie diesen Vorschlag gerne an. Es ist keine komplizierte Technik nötig. Man muss sich einfach nur bewusstmachen, dass die Garderobe ab sofort eine Ganzjahresgarderobe ist. Punkt.
Der Trick besteht darin, die Kleidung nicht zu stark zu kategorisieren. Wir unterteilen nur noch grob in «baumwollartige» und «wollartige» Stoffe, bevor wir die einzelnen Teile einräumen. Kategorien wie «Sommerkleidung», «Winterkleidung», «Frühjahrs- und Herbstkleidung», «Arbeitskleidung» oder «Sonntagskleidung» sind ohnehin meist zu vage und sollten vermieden werden.
Falls der Platz in Schränken und Kommoden nicht ausreicht, entscheiden wir uns dafür, lediglich die Kleinteile je nach Jahreszeit hervorzuholen oder wegzuräumen. Bei der Sommerkleidung
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