Magic Cleaning
einen Blick in den Grundriss, den Bau- oder den Einrichtungsplan Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung zu werfen. Sie werden feststellen: Das Haus weiß bereits, wo die Sachen hingehören. Jeder Gegenstand hat einen natürlichen Ort, an dem er gerne wohnen möchte. Folgen Sie einfach Ihrem Gefühl und hören Sie auf die Dinge.
Eines der Zauberworte meiner KonMari-Methode lautet – Sie wissen es bereits –: Einfachheit. Bis heute habe ich bei jedem Klienten und jeder Klientin eine Ordnung etabliert, die auf Abläufe und Wege keine Rücksicht nimmt, und dies hat noch nie zu irgendwelchen Problemen geführt. Vielmehr höre ich oft, dass eine einfache Systematik, wenn sie einmal geschaffen worden ist, sich sehr gut handhaben lässt. Denn es gibt keine Zweifel mehr, wohin die Sachen gehören. Wir können ganz «organisch» die Dinge aufräumen, und nichts liegt mehr herum.
Die Dinge einer Kategorie zusammen an einem Ort, an einer Stelle aufbewahren! Diesen simplen Grundsatz kann jeder, wirklich jeder, umsetzen. Und Sie werden sehen, dieses Ordnungsprinzip behindert Sie nicht im Geringsten in Ihren täglichen Routinen, Wegen und Handlungsabläufen. Eher im Gegenteil. Sie werden bald nicht mehr verstehen, warum Sie früher die Dinge einer Kategorie im ganzen Haus oder in der ganzen Wohnung verteilt haben, nur weil Sie dachten, es sei praktischer, sie hier oder dort griffbereit zu haben.
Ein Kriterium, das man genauso wenig wie die Handlungsabläufe beachten sollte, ist die Gebrauchshäufigkeit. In einschlägigen Büchern findet man Aufräumtipps, denen zufolge die Dinge nach einer sechsstufigen Gebrauchshäufigkeitsskala aufgeteilt und entsprechend aufbewahrt werden: 1 ) täglich, 2 ) alle drei Tage, 3 ) einmal pro Woche, 4 ) einmal pro Monat, 5 ) einmal im Jahr, 6 ) noch seltener. Bin ich denn die Einzige, der der Kopf schwirrt, wenn ich meine Schubladen nach dieser sechsstufigen Skala einräumen soll? Bei mir gibt es höchstens zwei Stufen: häufig gebrauchte Dinge und selten gebrauchte. Innerhalb einer Schublade wandern im Laufe der Zeit die selten gebrauchten Dinge automatisch nach hinten und die häufig gebrauchten nach vorne. Es ist also pure Zeitverschwendung, sich über die Gebrauchshäufigkeit Gedanken zu machen.
Beachten Sie bei der Auswahl der Dinge, die Sie in Ihrem Leben haben möchten, die Reaktionen Ihres Körpers und Ihrer Seele, und bei der Festlegung des Aufbewahrungsortes befragen Sie, wenn Sie mal nicht weiterwissen, das Haus. Dann kann überhaupt nichts schiefgehen.
Stapeln verboten
E s gibt Menschen, die überall gerne Haufen bilden: Papiere, Bücher, Kleidung, egal was, Hauptsache, schön aufgetürmt. Das ist gar nicht gut! Wenn es etwas gibt, worauf ich bei der KonMari-Methode absolut bestehe, so ist es die Forderung, dass bitte die Dinge – wann immer möglich – nebeneinander«stehend» und nicht übereinanderliegend aufbewahrt werden.
Kleidung falten wir zusammen und stellen sie aufrecht in die Schublade. Strumpfhosen werden aufgerollt und hingestellt. In der Schreibwaren-Schublade stehen die Schachteln mit den Heftklammern, mit den Zeichenstiften oder den Notizblöcken artig nebeneinander. Unsere CD s bewahren wir nicht in hässlichen CD -Racks auf, sondern stellen sie wie Bücher ins Bücherregal. Das sieht nicht nur schöner aus, sondern bewahrt uns auch vor einem ganz großen Übel: dem Stapeln! Warum das Stapeln in meiner Aufräum-Philosophie ein solches Unwort ist? Es gibt zwei Gründe dafür.
Beim Stapeln haben wir naturgemäß viel Platz zur Verfügung, denn wie sagt man so schön: «Nach oben ist noch Luft.» Doch während wir munter immer mehr und mehr Sachen aufeinanderstapeln, merken wir gar nicht, wie die Zahl der Dinge sich vervielfacht. Wenn wir nun aber Kisten, Kästen und Schubladen stehend einräumen, können wir unsere Habe nur so weit ausdehnen, wie es die Bodenfläche des jeweiligen Behältnisses zulässt. Irgendwann stoßen wir an die Grenze, und dann wird uns bewusst, dass wir einfach zu viel besitzen.
Es ist unangenehm für die unteren Dinge, wenn andere auf sie draufgestapelt werden, denn sie gehen dadurch schneller kaputt. Genauso wie es für uns selber hart ist, wenn wir über eine lange Zeit etwas Schweres tragen müssen, werden auch die Dinge, auf denen über einen längeren Zeitraum andere Dinge lasten, nach und nach schwächer.
Wenn wir Dinge stapeln, verlieren wir außerdem mit der Zeit das Gefühl für die Existenz der unteren Sachen, und irgendwann
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