Magic Cleaning
Ihre Suppenkellen und Bratenwender in einer Schublade aufbewahren, dann legen Sie doch einen Deckel unter. Dadurch verrutscht Ihr Kochbesteck nicht mehr so sehr und macht auch weniger Lärm, wenn Sie die Schublade öffnen. Mehrere Deckel nebeneinander bieten eine einfache Unterteilung und helfen, den vorhandenen Platz effizient zu nutzen. Übrigens: All jenen, die Schuhkartondeckel zu schnöde finden, sei die berühmte Tupperware empfohlen, der Klassiker aller Klassiker unter den Aufbewahrungsutensilien.
Natürlich gibt es noch viele andere Dinge, die sich zu Ordnungshelfern umfunktionieren lassen. Da sind zum Beispiel die Plastikschachteln, in denen wir unsere Visitenkarten geliefert bekommen. Oder die appetitlichen kleinen Boxen, in denen eine bekannte Computerfirma aus Kalifornien ihre MP 3 -Player und Smartphones verkauft.
Grundsätzlich kann jede viereckige Schachtel verwendet werden. Wenn Sie also beim Entrümpeln eine paar nützliche Exemplare finden, gehören diese erst einmal an eine «Sammelstelle», die Sie einrichten. Vielleicht brauchen Sie sie später, wenn Sie sich ans Auf- und Einräumen der Dinge machen. Ist dieser Prozess jedoch abgeschlossen, sollten Sie die nicht eingesetzten Schachteln wegwerfen. Bitte nicht aufheben mit dem Gedanken: «Der Karton ist doch gar nicht übel, vielleicht brauche ich ihn ja irgendwann einmal.» Umzugskartons und die Umverpackungen von Elektrogeräten sind zwar auch viereckige Schachteln, aber einerseits zu groß und andererseits als Ordnungshelfer zu unpraktisch und zu hässlich. Also ab damit ins Altpapier.
Auch runde, herzförmige oder andere phantasievolle Schachteln kann ich nicht empfehlen, da bei ihrem Einsatz leicht Platz verschwendet wird. Wenn Sie eine solche extravagante Schachtel aber glücklich macht, ist es natürlich etwas anderes. Dafür, dass sie nicht weggeworfen wird, möchte sich die Schachtel gerne bei Ihnen bedanken, indem sie Ihnen fortan treue Dienste als Ordnungshüterin leistet. Zeigen Sie sich Ihrerseits erkenntlich, indem Sie etwas besonders Schönes hineinlegen, wie etwa Haarschmuck, Lippenstifte oder Ihr Nähzeug. Finden Sie Ihre ganz ureigene Kombination leerer Kisten, Kästen und Schachteln. Probieren Sie aus, was für Sie am besten funktioniert – je mehr Spaß es Ihnen macht, desto besser.
Wenn wir nutzen, was wir in dem Augenblick gerade zur Hand haben, wird unsere Ordnung interessanterweise immer perfekt sein. Sie brauchen keine Ordnungshelfer zu kaufen. Wenn Sie gezielt danach suchen, werden Sie sicher etwas in einem hübschen Design finden, aber jetzt ist es doch erst mal wichtig, dass wir so schnell wie möglich mit dem Aufräumen weiterkommen. Anstatt eine halbwegs passende Kiste zu kaufen, wollen wir lieber fertig werden – und dann in aller Ruhe nach einer schicken Box Ausschau halten.
Ein Taschenspielertrick
E inmal hatte ich beim Aufräumen meiner Taschen das Gefühl, etwas stimme nicht so ganz. Die Taschen wohnten an einem sehr gut gewählten Aufbewahrungsort, da gab es nichts zu meckern. Aber irgendwie störte es mich, dass sie leer waren. Das fand ich schade. Taschen (jedenfalls die meisten) kann man nicht zusammenfalten. Sie sind sperrig, und üblicherweise stopfen wir extra Papier hinein, damit das Leder schön glatt bleibt – eine Platzverschwendung, die wir nicht durchgehen lassen dürfen. Vor allem dann nicht, wenn wir uns ständig über zu wenig Stauraum beklagen. Noch dazu wird das Papier mit der Zeit so brüchig, dass bei jedem Hineinstecken und Herausholen immer mehr Schnipselchen abreißen. Das ist doch kein Zustand!
Nach langem Überlegen entfernte ich erst einmal das Papier. Die wichtigste Aufräumregel lautet ja: «Zuerst wegwerfen, was uns nicht glücklich macht.» Stattdessen verstaute ich Accessoires der gerade nicht aktuellen Saison in der Tasche, also im Sommer den Schal und die Handschuhe, im Winter den Badeanzug etc. Damit hatte ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die Form der Tasche blieb erhalten, und die derzeit nicht gebrauchten Kleinteile waren weggeräumt! Doch die Freude darüber währte nicht lange. Schon nach einem Jahr schaffte ich diese Ordnungsstrategie wieder ab. Die Idee war zwar im Prinzip ganz gut, aber es wurde mir schnell zu lästig, jedes Mal die Kleinteile herauszufischen, wenn ich die Tasche benutzen wollte. Außerdem wusste ich nie, wo ich die Kleinteile zwischenlagern sollte, während die Tasche im Einsatz war.
Aber so schnell gibt man ja nicht auf, und eine
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