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Magic Cottage

Magic Cottage

Titel: Magic Cottage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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hat bei Ihnen keinen schlechten Eindruck von unserer Gemeinde hinterlassen. Solche Dinge sind äußerst selten hier, das kann ich Ihnen versichern.« Er zog die Wagentür auf, stieg allerdings noch nicht ein; stattdessen stellte er mir eine Frage. »Wußten Sie, daß diese neuen Freunde von Ihnen zu einer Sekte gehören, die sich Synergistentempel nennt?«
    »Ich hab's heute erfahren.«
    »Ich verstehe. — Sie haben es bisher nicht erwähnt?«
    »Nein. Eigentlich hat es mir Mr. Hoggs vom Haushaltswarenladen gesagt.«
    »Ich wüßte zu gerne, ob sie Ihnen etwas über Gramarye gesagt haben. Irgend etwas?«
    Sonderbare Frage, dachte ich. »Eh — nein. Sie sehen ab und zu nach dem Rechten . .. ich meine, wie wir vorankommen, das ist alles. Warum fragen Sie?«
    Er blickte auf die Uhr. »Ich bin verabredet, und es ist bereits recht spät geworden, daher habe ich es im Moment eilig.
    Nun . . . Vielleicht könnten wir dies morgen weiter besprechen.« Er tauchte in den Wagen hinein, und gleich darauf erschien sein Gesicht im offenen Fenster. »Ein Wort der Uirisicht für die Zwischenzeit: Seien Sie sehr auf der Hut vor diesen Leuten, Mr. Stringer. Ja, seien Sie sehr auf der Hut.«
    Er fuhr seinen Wagen rückwärts in die von Gillie geräumte Parkbucht. Ich nickte ihm noch einmal zu und marschierte zu meinem Passat; ich wurde nicht so recht schlau aus Sixsmythe — ich wußte nicht, wie ernst ich ihn nehmen sollte. Möglich, daß er einfach nicht gut zu sprechen war auf die Konkurrenz. Oder war da wirklich etwas Unheilvolles an diesen Leuten?
    So oder so, ich war sicher, wir würden es bald genug herausfinden. Ich hatte da so ein Gefühl in den Knochen.

Synergisten
    An diesem Abend kam Kinsella ohne Begleitung, wenn man von den zwei Flaschen selbstgemachtem Wein absah.
    Ich saß auf der Türschwelle und warf Rumbo Brotkrumen zu, die er geschickt auffing und in sicherer Entfernung neben dem Weg hortete; der Kleine verursachte einen ziemlichen Radau dabei, denn es galt, die Vögel der Spätschicht auf Distanz zu halten. Midge war im Haus und spülte das Geschirr, das nach dem Mittagessen stehengeblieben war.
    »Du wirst einen Koffer brauchen, wenn du den ganzen Haufen nach Hause tragen willst«, ermahnte ich Rumbo, und er schnatterte mir eine eifrige Entgegnung zurück: Ich sollte gefälligst weitermachen mit dem Spielchen. Bisher war ich immer der Meinung gewesen, Eichhörnchen würden sich nur von Nüssen, Beeren und Eicheln ernähren, und so verblüffte es mich doch, daß der kleine Schurke so ziemlich alles kaute, was ihm angeboten wurde.
    Dieses Mal kam Kinsella in einem anderen Wagen an, einem roten Escort, und ich sah neugierig hoch, als er vor dem Tor hielt. Als ich sah, wer da kam, gab etwas tief in mir nach: Die warnenden Worte des Vikars trugen bereits Früchte; sie hatten meine eigenen Vorbehalte gegen diesen Typen und seine Gefährten verstärkt.
    Er winkte mir von der anderen Seite des Tores her zu, und aus irgendeinem Grund blieb er dort, als warte er auf die Einladung hereinzukommen. Mir fiel auf, daß weder er noch seine Freunde je auch nur einen Fuß auf das Gramarye-Grundstück gesetzt hatten; wir hatten uns stets nur über den Zaun hinweg unterhalten. Pure Höflichkeit, sagte ich mir. Ich stemmte mich hoch und schlenderte den Weg entlang, und Rumbo ließ seiner Verärgerung darüber, daß das Spiel unterbrochen wurde, freien Lauf — er ballte seine winzigen Fäuste und kreischte empört. Im Vorbeigehen warf ich die restlichen Krümel auf seinen Haufen, und das besänftigte ihn ein wenig, obwohl er noch immer hörbar grollte, als er sich daran machte, seinen Schatz in Sicherheit zu bringen.
    »Hi, Mike«, rief mir Kinsella entgegen und hob einen Arm; die beiden Weinflaschen waren in die andere Armbeuge geschmiegt. Er lächelte breit, ganz Sonnenbräune und weiße Zähne. »Ich habe Ihnen ein kleines Dankeschön für Ihre Hilfsbereitschaft heute mitgebracht.«
    »Ah, Sie meinen den Ärger im Dorf?« sagte ich bescheiden und täuschte Überraschung vor. »Es waren nur ein paar Kinder, die Rowdies gespielt haben.«
    »Nicht ganz, wie ich gehört habe. Gillie hat mir erzählt, daß Sie ihnen die Hölle heiß gemacht haben. Sie und Sandy lassen Sie grüßen und sagen noch einmal danke; und ich bringe Ihnen Wein.«
    »Sie wissen, daß das nicht nötig gewesen wäre.«
    »Es ist okay. Hören Sie, warum machen wir uns nicht eine Flasche auf — jetzt gleich? Ich gebe Ihnen mein Wort, das Zeug kann man

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