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Magic Girls 02 - Das Magische Amulett

Titel: Magic Girls 02 - Das Magische Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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nie, die Fische zu füttern. Manchmal saß sie am Beckenrand und redete mit ihnen oder sang ihnen sogar etwas vor.
    Zwischen den Büschen im hinteren Teil des Gartens wucherte der Löwenzahn inzwischen üppig – was vermutlich an Monas Gegenwart lag. In der Hexenwelt hatten die Pflanzen auf Elenas Großmutter mit besonders schnellem Wachstum reagiert, und hier in der Menschenwelt war es nicht anders. Sie mussten dreimal in der Woche den Rasen mähen. Mona hatte großen Spaß daran, den elektrischen Rasenmäher mit ihrem Zeigefinger fernzusteuern, worauf das Gerät im Garten hin und her sauste. Elena hoffte sehr, dass niemand vom Nachbarhaus aus zusah, auf welche Weise bei den Bredovs der Rasen gemäht wurde.
    Als sich Elena bückte, um einige saftige Löwenzahnblätter zu pflücken, entdeckte sie zwischen den Wurzeln eines Johannisbeerstrauchs einen Feuersalamander. Elena machte große Augen. Sie hatte nicht gewusst, dass es diese seltenen Tiere hier in Blankenfurt gab. Sie musste unbedingt Nele und Jana danach fragen.
    Der Feuersalamander verkroch sich in ein Erdloch, als er sich beobachtet fühlte. Elena zuckte mit den Achseln und riss noch ein paar Löwenzahnblätter ab. So, das musste erst einmal für Papa reichen! Sie wollte schließlich nicht, dass er dick und fett wurde – das hätte Mona vielleicht gefallen und sie würde noch mehr über ihn lästern! Viel Bewegung hatte Papa ja nicht in seinem gläsernen Heim …
    Elena kehrte ins Haus zurück, klappte den Deckel des Terrariums hoch und legte die Blätter in die Futterschale. Der Leguan reagierte nicht. Er hockte unbeweglich auf dem Boden und starrte vor sich hin. Ob er mit offenen Augen schlief? Oder war er insgeheim schon so deprimiert, dass er zu gar nichts mehr Lust hatte?
    »Armer Papa«, sagte Elena mitleidig und streichelte die raue Leguanhaut. Wieder einmal wurde ihr vor lauter Mitleid der Brustkorb eng. »Wenn ich nur wüsste, was ich für dich tun kann! Ich würde dich so gerne zurückverwandeln, glaub mir, Papa! Wenn es nur einen Weg gäbe …«
    Der Leguan blinzelte. Ob er sie verstanden hatte? War es vielleicht sogar ein Zeichen? Eine Aufforderung, nach einem mächtigen Zauberspruch zu suchen, der stark genug war, die Rückverwandlung durchzuführen? Elena dachte angestrengt nach. Sie hatte schon von verbotenen Büchern gehört, aber wie sollte sie hier, in der Menschenwelt, an solche Zauberbücher herankommen? Elena runzelte die Stirn. Oma ließ sich doch immer alles Mögliche schicken, vielleicht kannte sie geheime Quellen … Nur – Mona würde Leons Rückverwandlung bestimmt nicht unterstützen, im Gegenteil!
    Während sich Elenas Gedanken im Kreis drehten, wurde die Haustür aufgeschlossen. Ihre Mutter kam zurück.
    »Halli-hallo, ist jemand da?« Ihre Stimme klang fröhlich. Anscheinend hatte Jolanda sehr gute Laune.
    »Hier bin ich, Mama«, rief Elena. »Im Wohnzimmer, bei Papa.« Sie streichelte den Leguan noch einmal, dann klappte sie den Deckel zu. Der Leguan kroch auf den Futternapf zu und schnupperte an den Löwenzahnblättern.
    Wenig später betrat Jolanda den Raum. Sie trug ein chices rotes Kostüm, und ihre Haare hatten einen flotten Schnitt, der sie wesentlich jünger wirken ließ als die langweilige Pagenfrisur, die sie die ganze Zeit getragen hatte.
    »Du siehst richtig gut aus, Mama«, sagte Elena überrascht. »Warst du beim Frisör?«
    »Das auch«, sagte Jolanda und ließ sich in einen Sessel fallen. Sie strahlte. »Ich habe einen neuen Job!«
    »Wow! Toll, Mama. Und was?«
    »Ich kann endlich wieder als Journalistin arbeiten«, antwortete Jolanda.
    Elena wusste, wie sehr ihre Mutter darunter gelitten hatte, als sie in der Hexenwelt keine Artikel mehr hatte veröffentlichen können. Auch das war eine Folge von Papas Verurteilung gewesen. Jolanda hatte mit Leidenschaft die unterschiedlichsten Themen recherchiert und die Ergebnisse dann in witzigen und schlagfertigen Aufsätzen zusammengefasst. Die Zeitungen hatten ihr die Berichte sehr gerne abgekauft, aber nachdem die Familie Bredov dann selbst in die Schlagzeilen geraten war, hatte niemand mehr Jolandas Artikel haben wollen.
    »Ich habe mich heute Vormittag beim
Blankenfurter Kurier
vorgestellt«, erzählte Jolanda. »Die Zeitung sucht jemanden für die Rubriken Sport und Kultur, weil die Journalistin, die bisher dafür zuständig war, Drillinge bekommt. Ich konnte den Chef überzeugen, dass ich genau die Richtige für den Job bin.« Sie lächelte stolz.
    »Mit

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