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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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schließlich nicht die verdammte Rede von Gettysburg. Die Leute wollen sich doch nur den Trödel unter den Nagel reißen. Komm zum Schluss, Puppe, sei ein braves Mädchen.«
    Mit Gewittergesicht, das Mikrofon aber noch immer fest im Griff, nickte Tarnia. »So bleibt mir also nur, euch zu versichern, dass diese Veranstaltungen im Gemeindesaal weiterhin stattfinden können, und ich hoffe, ihr kauft heute in Massen, damit es schön in der Gemeindekasse klingelt. Mit dem größten Vergnügen erkläre ich hiermit den Weihnachtsbasar für eröffnet.«
    »Dank sei dem fliegenden Schweinepriester«, murmelte Flo Spraggs, während Tarnia von keinem mehr beachtet wurde und der Gemeindesaal sich unvermittelt mit dem erwartungsvollen Geraune der Bewohner von Hazy Hassocks auf Schnäppchenjagd füllte.
    Mitzi kam aus dem Staunen darüber, was für einen Ramsch die Leute so kauften, kaum noch heraus und war in den folgenden zwanzig Minuten hektisch beschäftigt, während sich das Kleingeld in ihrer Kasse in Windeseile vermehrte.

    »Brauchst du Hilfe?«
    Mitzi, die gerade abgelaufenen Fußbalsam verkaufte, strahlte Joel an. Sie konnte nicht anders. Auch wenn der Filzhutmann und Tarnia ihre eigenen düsteren Zweifel in Worte gefasst hatten, hatte sie keine Kontrolle über ihren Mund – oder den Rest ihres Körpers -, wenn er in der Nähe war.
    »Bist du sicher? Ich meine – ist so was wirklich dein Ding?«
    »Himmel, nein!« Er quetschte sich neben sie hinter den Tisch. »Ich war in meinem ganzen Leben noch nie bei einem Basar. In Manchester verbringt man die Samstagnachmittage beim Fußball oder im Pub. Das hier ist mal ganz was Neues. Ja, Madame«, er lächelte eine ältere Frau an, die zwei Mäntel trug. »Ein Schaumbad? Das hübsche orangefarbene hier? Bitte schön – macht fünfzig Pence.«
    »Sehr beeindruckend«, sagte Mitzi. »Wir machen aus dir noch einen Basarverkäufer.«
    »Besser, als einen widerspenstigen Weisheitszahn entfernen zu müssen«, sagte Joel. »Damit haben Doll und ich heute den Großteil des Vormittags zugebracht. Ich weiß nicht, wer von uns letztlich am meisten geschwitzt hat.«
    Mitzi fand es schon schmerzhaft, sich das nur vorzustellen. »Autsch. Und der Patient?«
    »Dem Patienten ging es gut. Er lag warm und bequem da, unter lokaler Betäubung und in seliger Unwissenheit. Eine Tortur war es nur für das Praxispersonal. Ach, übrigens, Doll hat gesagt, ich soll dir ausrichten, dass sie gleich nach Hause geht, um die Füße hochzulegen. Sie meinte, das hier sei ihr jetzt im Moment zu viel.«
    »Was sind meine Töchter doch für Drückeberger!« Mitzi lächelte. »Lu hat auch abgesagt. Shay und sie sind zur Hundestation im Tierheim, um nach den Welpen zu sehen.«

    »Und, sind sie noch immer im Liebestaumel? Shay und Lu meine ich, nicht die Welpen.«
    »Bis über beide Ohren.« Mitzi nickte. »Ich freue mich sehr für die zwei, aber beim Toast mit Marmelade wird es manchmal ein bisschen viel.«
    »Und sicher auch klebrig.« Joel gluckste.
    »Hallo, Mitzi!« Gwyneth Wilkins in einem wuchtigen bodenlangen Fischgrätmantel und mit wollenem Kopftuch trudelte durchs Gewühl, gefolgt von der sie überragenden Big Ida Tomms im Trenchcoat mit tief in die Stirn gezogenem Glockenhut, während eine Schar ebenfalls älterer Damen die Nachhut bildete. »Gutes Stück Arbeit hat deine kleine Lu da neulich Nacht mit den Welpen geleistet. Kannst mächtig stolz auf sie sein.«
    »Bin ich.« Mitzi nickte. »Und das alles offenbar auf euren Hinweis hin.«
    Gwyneth bemühte sich um einen bescheidenen Gesichtsausdruck, der ihr aber misslang. »Da haben wir ja zur Abwechslung mal was richtig gemacht, wolltest du wohl sagen. Kann sein … aber es ist schön zu wissen, dass die lieben kleinen Herzchen alle überlebt haben und die gewissenlosen Drahtzieher hinter Gittern gelandet sind.«
    Als Gwyneth mit Fäustlingen an den Händen in einem Korb voller Badebomben zu wühlen begann, beugte sich Big Ida über ihre Schulter und fingerte ein Päckchen mit Gesichtsmasken heraus. »Ich nehm die hier«, sagte sie und strahlte Joel zahnlos an. »Die sind genau richtig für die Weihnachtsstrümpfe von meinem Patensohn.«
    Joel, das musste man ihm lassen, gab keinen Kommentar dazu ab, sondern tütete die Gesichtsmasken ein und nahm Big Idas Geld entgegen. »Idas Patensöhne sind beide ein bisschen
rosa angehaucht«, flüsterte Gwyneth Mitzi zu. »Nette Jungs. Ach, und ich muss sagen, hierherzukommen hat sich ja schon gelohnt, um Lady

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